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John Peel

Für viele ist er die Galionsfigur der europäischen Radiolandschaft. Ein geschätztes Universum an Platten macht ihn zudem zu einem wandelnden Lexikon absonderlicher Stimmen und Klänge.

»In seinem Haus (und einigen Lagerschuppen rundherum) hat er in den vergangenen Jahrzehnten Tonnen und Abertonnen von Schallplatten aller Art angehäuft, hauptsächlich Vinyl, wenngleich das CD-Format, dem er sich lange widersetzt hat, auch in dieser Sammlung allmählich aufholt. Größtenteils penibel sortiert — alphabetisch und chronologisch, nicht etwa nach Genres —, lagert hier die komplette Geschichte der hörenswerten Popmusik, von 1900 bis heute morgen.«

Trotzdem ist John Peel ein Mythos, über den bisher nicht viel mehr bekannt ist als seine zweistündige Sendung auf BBC. Zeit-Autor Jürgen von Rutenberg hat den wichtigsten Mentor renitenter Underground-Kultur anlässlich seines 65. Geburtstags interviewt, in dem sich Peel zu Kommentaren wie diesen hat hinreißen lassen:

»Ich kann verstehen, dass die Leute in unsicheren Zeiten nach Stabilität suchen. Wenn sie die im Mainstream der Popkultur finden, ist das für sie sicherlich besser als nichts. Das Resultat ist allerdings eine ziemlich statische Kultur.« … Deren Resultat wiederum eine umso dynamischere Gegenkultur ist.

Lesenswerter Artikel. Auf der Website von BBC Radio 1 ist sein Programm jeweils eine Woche lang zu hören.

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3 Gedanken zu „John Peel“

  1. und auf ein neues dankeschön dem machtdosendem gergor, dass er mir die last nimmt, zeitungen auf interessante und wunderbare artikel zu durchforsten.
    machtdosehurrayhurray!

  2. Tja, das denkt heute wohl die bessere Hälfte der Musikwelt. Ich habe IHN zum erstenmal 1967 oder 68 gehört – und mein ganzes Leben (sogar das berufliche!) wäre anders verlaufen, hätte ER später nicht Punk & Wave zu spielen begonnen. JP forever.

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