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Juni 2004

StickerNation

StickerNation nach Schönheitsoperation reif für die Beautyfarm. Pflichtlektüre für Street Art Rebels.

(oder anders ausgedrückt: StickerNation mit verbessertem Layout. Gute Gelegenheit, auf die Seite hinzuweisen)

Jimmy Draht 6 – Platte

Obgleich das Vinyl in den letzten Jahren auf dem Weg nach oben war, wird es letztlich doch nur eine Frage der Zeit sein, bis die Scheiben komplett verschwunden sind. Dieser Meinung ist auch Jimmy Draht (ja, auf seiner Seite gibt’s nix zum Klicken), der dem Medium nun ein Kunstband widmet.

Fast vom Aussterben bedroht, geht bis heute eine fast magische Anziehungskraft von diesem Medium aus, welche, je mehr dieses aus der alltäglichen Gegenwart verschwindet, mehr und mehr Projektionsfläche für künstlerisches Treiben bietet.

»Jimmy Draht 6« hat das Format einer LP. Neben einer Schallplatte finden sich 10 dreifarbig siebbedruckte Kartonplatten von diversen Künstlern. Das Audio (via Charhizma) bietet Musik von Dieb 13, Erik M. und Otomo Yoshihide. Bestellen kann man das Teil im Sortiment.

Und so sieht die Gegenwart aus: Insgesamt 223,7 Millionen Tonträger wurden im Jahr 2002 in Deutschland verkauft, davon 186,9 Millionen Longplayer. Vinyl-LPs wurden 900.000 abgesetzt, etwa 30 davon an mich. Hinzu kommen nochmal 900.000 Vinyl-Maxis. Trend stabil.

Madvillain – Madvillainy (Stones Throw)

Also, ich habe ja keine Ahnung von zeitgenössischem Hiphop, zeigt sich auch daran, wie ich auf diese Platte aufmerksam wurde, über das Cover nämlich. Einer mit Maske, dachte ich gleich, aha, gibts doch grad diesen Sido/MeinBlock-Typen, da ist das auch so, hat der wohl von da geklaut. Könnte stimmen:
Madvillain ist das gemeinsame Projekt von Madlib, des derzeit wohl prominentesten Hiphop-Produzenten und MF Doom, ganz früher mal MC bei KMD, nach Jahren aus der Versenkung seit ca. 2001 solo und nurmehr maskiert unterwegs.
Trotzdem ich aus eher musikfernen Gründen zu hören begann, erfüllt das Album meine gar nicht vorhandenen kühnsten Erwartungen. So stelle ich mir Hiphop vor, wenn er genial ist, nämlich: das große Verbraten und -kuppeln von allem.
Dauernd ändert sich was, nie kannst du wissen, was als nächstes kommt. Kaum einer der Tracks ist länger als 2 Minuten, geradezu Punkhaltung, kurze Skizzen, an denen mal kurz was durchgespielt wird, und genommen wird, was gerade rumliegt: irre Klavierläufe, TV-Commercials, Akkordeons. Zusammen hält das die ruhigrauchige Stimme des MF Doom, der auffällig assonanzlastig rappt, was den bruchstückhaften Eindruck eher noch unterstützt.
Kann man sich oft anhören, das Ding, und entdeckt wahrscheinlich immer wieder neues. Empfehlung, dringende.

EURO


Die Kulisse
Fußball EM STUDIO 2004
täglich alle Spiele live!
18.00 Uhr
20.45 Uhr
Oskar-von-Miller Strasse 16 – Frankfurt

Sendung vom 28.05.2004

Das Leaf Label ein Jahr lang links liegen lassen. Jetzt wieder zurückgekehrt ins Reich der experimentellen Klänge. Angezogen vom Cheapo, der stets verlegten Billigkauf-Werkschau des Labels. »Delivery Room« ist bestechend gut. Tony Morley, seines Zeichens Betriebsleiter des Ladens, setzt weiterhin auf Spagat. Sein Crossflow sorgt bei mir zur Zeit für große Unterhaltung: Western meets Techmex meets Jazzotronics. Extrem durchhörbar. Tipp!

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Machtdose präsentiert: Adam Green

Weichei, Früchtchen, Bengel – Adam Green hat viele Gesichter. Zudem ist er der talentierteste Songschreiber in seiner Altersklasse. Wo sonst, wenn nicht im Cafæ Royal, sollte der Baritonist seinen Minnesang erklingen lassen? Today is the day: 03.06.04 im Cafæ Royal – Schäfergasse 6 – Frankfurt


Adam Green ist süß
Die übrigen Termine: 04.06.04 · Salzburg – 05.06.04 · Freiburg – 06.06.04 · Bielefeld – 07.06.04 · Düsseldorf