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Juli 2004

Ein Ort der Extreme

Meine Bude grenzt an das Frankfurter Bahnhofsviertel. An der Haustür rechts, 300 Meter geradeaus, die Arkaden entlang direkt hinein in die Münchner Straße. Interessierte Eindringlinge erwartet dort ein Potpourri aus flüssigem Heroin, Bratenfett und Garten Eden. Deshalb zieht es mich nach sechs Jahren immer noch nicht weg. Die Spannung dort wirft Funken. Das ZDF hat ein Reporterteam mehrere Monate im Milieu ausgesetzt. Nun wird das Ergebnis gesendet. Den Anfang macht heute die Folge »Rotes Licht und grüne Soße«. Weitere Teile folgen.

Dienstag – 06.07.2004 »Rotes Licht und grüne Soße«
Mittwoch – 07.07.2004 »Hähnchen im Puff«
Dienstag – 13.07.2004 »Leben in der Wundertüte«
Mittwoch – 14.07.2004 »Die Königin vom Kaisersack«

jeweils von 21.00 – 21.45 Uhr mit Wiederholung in der selben Nacht

Sonic – Visuals for Music

What does your favorite music look like? Gute Frage, wenn sie eigentlich zum Hören gemacht wurde. Robert Klanten, Hendrik Hellige und Tom Hulan haben die gegenwärtig 1000 schönsten Cover und Poster zusammengetragen und vor kurzem über den Gestalten Verlag veröffentlicht: »Sonic« focuses on contemporary work done for underground and indie music, pop, alternative rock and electronica. Der zur Unform/Zweckform missratenen MP3-Kultur stellen die Autoren ausdrücklich guten Geschmack gegenüber und protegieren, farbenfroh illustriert, Kunst und Gestaltung. Nach wenigen Seiten schon verliert sich der Leser in nackter Schwärmerei und gegen Ende schließlich lockt die Frage, warum ein Großteil der eigenen Plattensammlung keine Erwähnung fand. Konzessionsentscheidungen sind Mangelware, was zählt, ist der eigene Gulasch. Und der schmeckt. Die Kollision des Dargebotenen mit dem Eigenen ist ähnlich kontrovers wie die Erstellung eines Jahrespolls, darin die Qualität dieser Veröffentlichung zu suchen ein Fehler nicht. Sonic zeigt Mal wieder, dass Cover- und Postergestaltung ein irre Niveau haben. Ob die musikzierende Zunft auch schon davon gehört hat?

Sonic – Visuals for Music – Die Gestalten Verlag – 336 Seiten – 24 x 28 cm

Vinyl Killers

»Stencil art on old record«, ja, das gibt’s. Ein Typ aus Portland hatte die Idee.

»Vinyl is a great medium to work on for numerous reasons. Records are readily available for free or very cheap, the paint looks great on the smooth surface, they are easy to store and ship, and they just look really cool hanging on your wall (da muss ich widersprechen!). The Vinyl Killers are in fact vinyl saviors who are rescuing records that in many cases are viewed as junk that is destined for the landfill.«


Bomb Squad – APESEVEN – Sydney
(via bollis weblog)