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November 2005

Tape Findings

Tape Findings – Found Home Recordings And Other Cassette Deck Oddities.

This site is an archive of one of a kind cassette tape recordings and other odd sounds that I have discovered throughout my years searching thrift stores and garage sales.

Sehr rar, sehr speziell, diese Aufnahmen.

Postal Service Gold Record

Apropos Gold. Bei Ebay kann man grad, wenn es kein Fake ist, eine Goldene Schallplatte erwerben, die die Postal Service für „Give it Up“ bekamen, versteigert von einem, der, wie er sagt, fürs Label arbeitete und ordentliche Promotion betrieb, deshalb die Platte bekommen haben will, bevor er sich endgültig aus dem Geschäft ob der Schlechtigkeiten zurückzog (siehe Begleittext zur Auktion). (via blogging for compliments)

Fake Gold Tooth

Für einen echten Goldzahn hab‘ ich zu wenig Eier in der Hose. Ein Fake muss her. Will so aussehen wie RZA vom Wu Tang Clan oder noch besser: wie Goldie. Nur: Für welches Model soll ich mich entscheiden?

Machtdose Webradio No. 3

Sooo. Ich hab ein ein bisschen nachgedacht, wie man das Webradio / den Podcast sinnig fortsetzen könnte, herausgekommen ist:

Was ich mit der Sendung ab sofort versuche, ist, das Webradio und die Journey-through-netaudio-Zusammenstellungen miteinander zu verbinden: D. h. es wird ein Podcast über Netlabel-Veröffentlichungen sein. Künftig soll es ca. einmal im Monat einen Überblick mit den meiner Meinung nach besten Netlabel-Tracks aus den Wochen zuvor geben. Im Webradio schwatze ich noch jeweils was dazu und spiele nicht unbedingt jeden Titel in voller Länge aus.

Ich werde aber auch, wie bei den vorigen Zusammenstellungen, die Tracks mit den entsprechenden Soundfile-Links auflisten, dass man sie sich einzeln runterladen kann oder die Gesamtliste (ohne mein Radio-Gelaber und voll ausgespielt) per M3u-File als Stream anhören kann. (Hässliche Cover bleiben deshalb auch weiterhin).

Die jetzigen Sendung ist nochmals elend lang geworden, trotzdem ich einiges eben nur anspielte, nämlich etwas über eine Stunde und 15 Minuten. Sie umfasst schwerpunktmäßig ungefähr die letzten zwei Monate und noch einige ältere Tracks, die mir über den Weg liefen. Sollte ich es mit der monatlichen Sendung schaffen, dann hoffe ich, mich bei den folgenden Sendungen im Bereich von 6 bis 12 Stücken und also 20 – 45 Minuten bewegen zu können, was – glaube ich – podcastgemäßer ist.

Diesmal ging es in der Sendung unter anderem darum, wie ich selbst eigentlich beim Netlabel-Nachforschen vorgehe. Ich habe dafür (eher für mich, aber vielleicht auch für andere interessant) eine Seite mit kommentierten Links [Edit: im Moment noch in der Mache und nicht fertig] eingerichtet, die die für mich wichtigsten Ansteuerungspunkte / Bezugsquellen enthält. Auf der Seite fehlt allerdings ein Link, den ich im Podcast erwähne, und zwar der zum Artikel bei Phlow über Musicweblogs mit Netlabel-/Netaudio-Schwerpunkt.

Bleibt mir nur, jetzt die Titel aus der Sendung in der Reihenfolge ihres Auftretens anzugeben und darauf hinzuweisen, dass natürlich wie immer jegliche Kommentare zur Sendung, zu einzelnen Stücken, zur Auswahl der Titel, Tipps zu Weiterem oder was auch immer hochwillkommen sind:

Playlist:

  1. Skism (12rec.net) – GBS (1:56) mp3
  2. Gorowski (WM Recordings) – Spaced Rums (2:12) mp3
  3. Sensual Physics (Epsilonlab) – Cold Sweat (6:22) mp3
  4. Akan (Plex Records) – Narcolepsy (7:56) mp3
  5. Troupe (Backtrack) – This Is (4:00) mp3
  6. Thomas Mæry (Sundays in Spring) – Shaping Places (4:16) mp3
  7. D-Rockets (Mr. Furious Records) – Bottom of the Pool (3:58) mp3
  8. Audio Mjao (corpid) – Swimming in dirty water (2:32) mp3
  9. Psync (sublogic corporation / flow) – Breek (5:25) mp3
  10. Gigaboy (Comfort Stand) – Xu-Xu (3:00) mp3
  11. Megaheadphoneboy (OpenLab Records) – rush (3:01) mp3
  12. Dave Seagrim (Nishi) – Pulse (4:55) mp3
  13. Tammy + Gurtz (Filtro) – Roller (5:28) mp3
  14. Andrew Duke (Phoniq sowie Stratagem) – Carnival (6:36) mp3
  15. Mombus (Laridae) – Bad Weather (4:27) mp3
  16. Nelson (Free Sample Zone) – Pauvre Con (4:27) mp3
  17. Cryo & Checkpoint Charlie (Bevlar) – Resources (Patrick Fridh’s Frosty Fairlight Remix) (7:31) mp3
  18. Dumb Dan (Bevlar) – Ele (5:31) mp3
  19. esem (Kahvi Collective) – legho (send someone off to their dreams) (4:24) ogg
  20. Sr. Click (inoquo) – Spring (6:18) mp3
  21. Sumergido (Sinergy Networks) – Buenas Noches (2:33) mp3

Gesamtlänge: 1:36:47

Sonderveranstaltung

Trend sind anders. Anders als alles, was es sonst so gibt. Mit dieser Band sollte man die nächsten Jahre verbringen. Im Einkaufszentrum, auf der Straße, zu Karneval. Trend stehen für eine nachhaltige Verbesserung der eigenen Lebenssituation. Ihr neues Album »Navigator« ist das Handbuch dazu. Mit wenigen Worten viel sagen, ja, darin liegt die Kunst, dazu ein druckvoller Bass und ein Schlagzeug, das dir den Stuhl unter’m Arsch wegzieht – und alles wird gut!

Trend - Die Dienstleistung

Fezer, Sänger der Band Trend, ist am Sonntag zu Gast in der Machtdose
Sonntag, 13.11.05 – 12-14 Uhr – Radio X – 91,8 FM – Großraum Frankfurt

Platten im November

Platten im NovemberZwei der wohl tollsten Kreativmeister grade haben sich also zusammengetan: Das alte Eisengesicht MF Doom, der (zusammen mit Madlib) im letzten Jahr das sich ständig selbst überbietende „Madvillainy“ rausbrachte und DJ Dangermouse, der ungefähr zeitgleich den Mashup-Bastard „Grey Album“ (Jay-Z meets the Beatles) ins Netz schickte und eine Riesenaufregung erzeugte, einmal wegen der daraus entstehenden Musikindustrie-Hysterien, nicht zuletzt aber auch, weil das Ergebnis tatsächlich aufregend frisch und neu klang.

Gute Voraussetzungen also. Oder schlechte. Weil man zuviel erwarten könnte von Danger Doom: The Mouse and The Mask (Warp / Rough Trade). Die Wahrheit liegt, mal wieder, dazwischen. Humor ist Trumph, eine Comicwelt-Zitiererei der albernen Sorte, die Produktion ist insgesamt straighter und slicker als bei sonstigen MF Doom-Produktionen, die ich kenne, wodurch es schön geradeaus und lässig vorwärts geht, gleichzeitig aber das einem nicht ganz so genialisch vorkommt. Trotzdem bisher für mich das beste Hihopalbum dieses Jahr.

Eher eine Enttäuschung hingegen ist das mit ziemlichen Bohey angekündigte Burt Bacharach-Album At This Time (Ariola / Sony BMG). Und die Vorabinformationen hatten da auch genügend Neugierde erzeugt: Das erste Studio-Album seit fast dreißig Jahren, und diesmal wolle Bacharach ein explizit politisches Album machen, erstmals eigene Texte schreiben und außerdem hat Dr. Dre ihm einige Beats geschenkt. Also, das Texten hätte er sich meiner Meinung nach auch sparen können. Ständiges „Warum nur ist die Welt so grausam“-Fragen mag ja schon als politisches Statement gelten, mir aber ist so eine naive „Why?“-Attitüde dafür dann doch ein bisschen zu dünne. Und auch musikalisch gibts nicht viel wirklich schönes, bleibt meist bloßes Selbstzitat von früherem. Nicht alles ganz schlecht, wirklich gut aber auch nicht.

Wenden wir uns deshalb anderen älteren Herrschaften zu, die einen, glaub ich fast, einfach nicht enttäuschen können. Die Rede ist von unser aller Dauerliebschaft The Fall. Da braucht man sich wirklich einfach Jahre bis fast Jahrzehnte nicht drum kümmern, hört dann mal wieder aus verschiedenen Ecken, das neue Album Fall Heads Roll (Sanctuary / Rough Trade) sei aber jetzt mal wieder besonders schön geraten, hört sich das an, und: haben sie einen wieder. Nur mal zum Beispiel der Siebenminutenhammer „Blindness“, der auf dem immergleichen Monsterbasslauf entlangrumpelt, Mark E. Smith nölt sich einen, wie immer halt und wie immer großartigst. Da fällt mir übrigens grad ein: eines der Dinge, die ich durch The Fall gelernt habe: der Zauber der Monotonie. Denkt man nicht sofort dran, aber dadurch haben die mir z. B. so Sachen wie Techno durchaus nahegebracht.

freitagsküche

FREITAGSKÜCHE LXXVI

freitagsküche am 05.11.05
05. November 2005 ab 20.00 Uhr – »Apartment« – Mehmhardstrasse 8 – Berlin