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King Khan & his Shrines – MR. Supernatural

King Khan is back again. Nachdem das letzte Album des Hessen-Kasselers indo-kanadischer Abstammung in den heiligen Toe Rag Studios zu London eingespielt wurde (»original analogue recording studio«), gab’s nun unter der Regie der Frankfurter Hazelwood-Producer (u.a. Mardi Gras.bb) die Session zum zweiten Longplayer »MR. Supernatural« (Hazelwood Music). Soviel zu den Eckdaten. Der Maharadscha of Soul ist mit seiner Mischung aus Soul und R&B, Cajun und Boogaloo der zur Zeit wohl agilste und auch beliebteste Vertreter seiner Art in ganz Europa, obwohl oder gerade weil die der Aufklärung verbundenen Europäer mit Voodoo Spirituals, halluzinogener Transzendenz, Brahmanentum und indianischer Mythologie eigentlich wenig im Sinn haben.


Auf diesen Eigenheiten fußt unzweifelhaft der ganze Zauber seiner Musik: »I began seriously practicing voodoo to fulfil my infinite sexual fantasies and when the mojo started working I figured «why not put this to music!««. Auf der Bühne stets mit Voodoostab und Alligator-Kollier ausgestattet, erzählt die Legende, der Meister selbst habe dem humorlosen Sumpfreptil das Beißwerk aus dem klaffenden Kiefer gerissen. Mit so viel spiritueller Kraft gesegnet, beißt man sich folglich auch schnell an den elf Songs des Albums fest. King Khan ist auf MR. Supernatural dem Wahnsinn auf den Leib gerückt. Die Stimmung ist gut. Ein Tor, dem das egal ist!

Still hot: House Williams, ebenfalls auf Hazelwood Music veröffentlichtes Wasweißichwas. Ihre Firma nennt’s »gospel choirs above trembling electricity, villainous guitar ecstasy on a semiconductor machinery – and above all of this, the split ego — The Revolutionist — throbs while straddling the sound cadaver«. Empfehlung.

King Khan & his Shrines – MR. Supernatural & House Williams – Revolutionist (beide Hazelwood Music)

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