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love the music. love the llama

Die Ablösung ist da! Analysten der BBC wollen ermittelt haben, dass YouTube MTV vom Thron gestoßen hat (ich dachte, dass wäre schon längst geschehen). Bei einer Umfrage unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 24 kam heraus, dass 57 Prozent der Teilnehmer gerne auf YouTube zurückgreifen, um sich Musik-Videos anzuschauen. Haben wir doch immer geahnt. Witzig, wie ich noch vor vier Jahren über YouTube dachte, kurz vor dem 2.0-Urknall. Seitdem sind hier in schöner Regelmäßgkeit herrausragende Musikclips vorgestellt worden, viele davon über die Broadcast-Yourself-Plattform. Die seit Jahren diskutierten Urheberrechtsverletzungen des Channels lassen wir jetzt mal außen vor und konzentrieren uns auf ein paar besonders schöne Musikclips, die sich vom Gros der Masse abzuheben verstehen. Das offizielle Video von Dirty Projectors zu »Stillness Is The Move« (directed by Matthew Lessner) beispielsweise. Gedreht in Vermont’s Mount Equinox (USA) starring sibirische Huskies und seltene Llamas. Auf seine Weise seltsam schön und übermäßig sektenhaft, wie es sich für diese Art von Musik einfach gehört.

Dirty Projectors „Stillness is the Move“ from Monte Lomax on Vimeo.

WhoMadeWho – Keep Me in My Plane (directed by Good Boy! Creative) Bestechend gut, der Clip zur dritten Single ihres aktuellen Albums »The Plot«. In guter, alter »Birth-School-Work-Death-Tradition«. Und dann diese großartige Stimme des Sängers Tomas Høffding: brickelnd und betörend. Altersweise schon mit Anfang/Mitte 30.

Grizzly Bear – Two Weeks (directed by Patrick Daughters). Die herausragende Single von »Veckatimest«, dem Album aus 2009. Leuchtende Backen und viel Glanz in den Augen. Hören fördert die Gesundheit, wenngleich dieser Clip doch eher verstörend und herrlich irre ist. Kennt noch jemand »Rotbäckchen« aus dem Hause Rabenhorst?

The Dead Weather – Treat Me Like Your Mother (directed by Jonathan Glazer). Cowboys aufgepasst! Der Clip zeigt die beiden Revolverhelden Jack White (White Stripes) und Alison Mosshart (Kills) im Duell. Erschiesse den anderen, bevor du selbst erschossen wirst.

Beirut – Concubine (directed by Alma Har’el). Habe ich hier schon mal erwähnt, dass »Concubine« eins der schönsten Lieder des Jahres ist? Auch hier Cowboys, erst ein Bübchen, dann bübchenhafter Bursche im frischen Zement auf dem Hollywood Boulevard. Jeweils mit Hut. Starring Zach Condon and Mike Parrish.

Dinosaur Jr. – Over It (directed by Mark Locke). Ich bin ja für jedes Video dankbar, dass diese Sammlung hier bereichert: Clips for Bikes & Stunts. Ist die Musik von Dinosaur Jr. am Ende doch ein tragbares Model für 2009?

µ-Ziq – Fall of Antioch (directed by Florian Witzel, Magid Hoff, Stephan Betz). Musik in Zeitlupe – verlangsamt, unterkühlt und verträumt. Erinnert ein wenig an das flummireiche Heartbeats-Video von José González. Der Raum steht hier allerdings im krassen Gegensatz zu San Franciscos Hills. Verwandt auch mit »Prepare Your Coffin« von Tortoise.

Lucy and the Teenage Monster – Dance Steps (directed by David Strindberg & Johan Bring of PUNX). Grandiose Animation. Teenage Riot. Eine aufgebrachte Horde Jugendlicher stürmt einen Schulbus und demoliert ihn regelrecht. Gegen Ende steht eine ganze Siedlung in Flammen.

(Related Link: 7 Musikvideos und Best Videos 2008)

Skream – Essential Mix 06/17

Dubstep verstehen lernen. Heute: Skreams Dubstep Essential Special auf BBC Radio1. Das Ding ist mit 120 Minuten nicht gerade kurz ausgefallen. Alles dabei, von Dubstep to Dubstep, mal finster, mal vergnügt. Auf jeden Fall hat dieser Typ den Blues! Check out Skream’s heavy mix.

We present the young UK ambassador for dubstep, Skream. He’s only 21 but he’s already one of the most respected and influential DJ/producers on the dubstep scene.

(via)