YouTube against Gema
Die deutsche Verwertungsgesellschaft GEMA hat die Verhandlungen mit der Google-Tochter YouTube an die Wand gefahren. Wer sich dort gerne Musikvideos anschaut, und das sind laut Statistik nicht gerade wenige, wird derzeit häufig mit folgender Mitteilung konfrontiert: »Leider ist dieses Video in Deutschland nicht verfügbar, da es Musik enthalten könnte, für die die GEMA die erforderlichen Musikrechte nicht eingeräumt hat«. Zahlreiche Musikvideos werden deshalb wohl niemals auf YouTube zu sehen sein. Und das acht Jahre nach Web 2.0 und völlig veränderten Sehgewohnheiten. Viel planloser kann man gar nicht an den Bedürfnissen vorbeidenken. Auf der Seite des Nachrichtensenders n-tv heißt es:
Der Youtube-Betreiber Google sieht nach einer Klage der deutschen Verwertungsgesellschaft Gema die Grundlage für weitere Gespräche entzogen. Eine Lösung könne es »nur am Verhandlungstisch und ohne juristische Verfahren« geben, erklärte Sprecher Kay Oberbeck. Auf absehbare Zeit werde es daher keine Einigung geben. Das Unternehmen erhöht außerdem den öffentlichen Druck, indem es seit einigen Tagen bei bestimmten blockierten Videos ausdrücklich darauf hinweist, dass dies auf Veranlassung der Gema geschehe.
In dem Artikel Plattenlabels kritisieren GEMA wegen YouTube-Blockade auf heise online heißt es weiter:
Sony-Chef Berger sieht die GEMA generell als Bremsklotz bei der Entwicklung neuer Geschäftskonzepte: »Deutschland ist im digitalen Musikmarkt ein Entwicklungsland.«