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Podcasting goes Establishment

Podcasting auf dem Siegeszug. Details über die aktuellen Geschehnisse rund um’s Thema gab’s gestern in der Frankfurter Rundschau.

Zusammengefasst von Jutta Heess. Titel: Das Medium ist die Masse – Privates Radio per Computer und mp3-Spieler: Das »Podcasting« breitet sich aus
[Zitat gelöscht wg. LSR – Edit roland]

Frequenzwechsel

Seit dem 26.08. ist Radio X auch über die 91,8 FM zu empfangen. Dahinter versteckt sich allerdings keine Verbesserung der Frequenzsituation, vielmehr handelt es sich um ein Zugeständnis der Landesmedienanstalt, die überraschend beschlossen hat, uns die 101,4 MHz zu nehmen. Wir haben es also lediglich mit einer Übergangssituation zu tun. Ab dem 11. September könnt Ihr Radio X nämlich nur noch über die 91,8 MHz empfangen. Die Entwicklung ist also nicht besonders erfreulich, da die neue Frequenz nur mit 100 Watt (statt ursprünglich 200 Watt) senden wird und zu befürchten ist, dass wir an Reichweite verlieren. Im Fachjargon heißt das »Optimierung des UKW-Spektrums im Rhein-Main-Gebiet«, man müsste ergänzend hinzufügen: »Die Kleinen hängt man, und die Großen lässt man laufen«

Image und Akzeptanz

Eine Untersuchung im Auftrag der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk hat ergeben, dass nichtkommerzielle Lokalradios gehört werden. Zwar ist die Studie bereits in die Jahre gekommen (der Reader ist 2001 über die »Schriftenreihe der LPR Hessen« veröffentlicht worden), an der gegenwärtigen Situation dürfte sich jedoch wenig geändert haben. Die Kurzfassung der Studie bekommt man über die Homepage der LPR. Eine aktualisierte Image- und Akzeptanzuntersuchung wird es so schnell nicht geben. Zunächst muss erst mal über die Zukunft der Lokalradios entschieden werden, da die Lizenzverträge 2006 auslaufen.

Das Phonographische Quartett

Man müsste mal ein Radio-Dogma schreiben, eins, das die Errungenschaften des Dogma 95 Regelwerks in eine Art Rundfunkphilosophie verdreht. Radio ohne Effekte, Radio ohne Action, Radio ohne Aufwand. Schnell wäre man beim Phonographischen Quartett, dem Radio-Ableger des vierteljährlich herausgegebenen Fanzines Persona Non Grata. Vier Schluffis hat es da, die alle 14 Tage freitags von 21-22 Uhr vier Alben im Radio vorstellen, ohne großes Tamtam. Manchmal sind sie auch nur zu zweit. Und manchmal zu dritt. Später landet die Show als Datei im Netz und somit bei uns. Es geht um die Go Betweens, um Gustav, um Koufax und den Teenage Fanclub. Das will man lesen und vielleicht auch hören. Vielleicht wird es auch seine Zeit brauchen, bis sich diese Form durchsetzt, kommen wird’s ganz sicher. Von wem auch immer.

Machtdose Webradio No. 2

Die Machtdose gibt es ab heute, wie angekündigt, mit eigener Podcast-/mp3-Kategorie, die dann auch ihren eigenen RSS-Feed hat.

Und hier gleich reingehauen: Machtdose Webradio No. 2 wieder 64Kbps mp3, ca. 58:00 min, (geht auch als Stream). Wieder mit jeder Menge seltsamer Aussprachen, aber wenigstens keine Entschuldigungen drin diesmal. Sonst wie beim letzten Mal: Feedback welcome!

Weiterlesen »Machtdose Webradio No. 2

SofaFunk

SofaFunk – Die kleinste Radiostation der Welt, eine Woche lang, vom 06 – 13.08., Pflügerstr. 4, Berlin-Neukölln, für fünf Kopfhörer vor Ort gemacht. (via Frisoersalong)

Radio Japan

Radio wird ja erst dann interessant, wenn da jemand ist, der die Musik kommentiert. Oder sich sonst in irgendeiner Form äußert. Ein Moderator eben. Insofern sind nahezu alle existierenden Internet-Radios uninteressant. Zumindest teilweise. Auf der Suche nach brauchbaren japanischen Streams landet man unweigerlich bei Japan-A-Radio aus — man höre und staune — Kalifornien. Rund um die Uhr erklingt dort Japanese Pop. Auch hier gibt es, soweit ich verstanden habe, zu keiner Sekunde moderierte Sendungen. Stattdessen hat’s dort die komplette Palette bedeutungsloser Musik japanischer Herkunft. Reinhören lohnt sich trotzdem, da schnell klar wird, dass dieses Popding überall auf der Welt nach dem gleichen Schema abläuft. Was bleibt, ist der Gesang, und der klingt zugegebener Maßen anders. Den ein oder anderen guten Song kann man bei Sick Onion hören (auch eher selten). Und auch hier gilt, dass man schnell von der Musik genervt ist. Zudem gibt es auf der Homepage keinerlei Infos zum Sender und zur Musik (mal von der Playlist abgesehen). Deutlich mehr Spaß macht das Kitaurawa Indie Rock Radio. Dem Anschein nach dürfte man hier einen umfassenden Überblick darüber bekommen, wie er klingt, der J-Rock. Ich jedenfalls wurde ausschließlich mit inländischer Musik konfrontiert. Bringt u.U. fernöstliche Stimmung. Das Beste an der Tokyo Ninja Radio Station ist der Name. Obwohl die Musik auch gar nicht mal schlecht ist. Sie ist sogar gut. Im Subtext heißt’s »for all ROCKABILLY CATS in the world”. Damit ist eigentlich alles gesagt (nun ja, der Begriff »Rockabilly« ist großzügig ausgelegt. Hier trifft sich alles: Rockabilly, Psychobilly, Punk, Swing, Garage, etc.). Das Programm ist international, die Koordinaten liegen bei The Clash, Guana Batz und den Dead Beats. Man erfährt allerdings so wenig über den Sender, dass es eigentlich egal ist, wo er herkommt. Fazit: läuft gut! Und welche Rolle spielt die Terrestrik? Wie schwierig sich die Suche nach einem Radiosender gestaltet, zeigt Shibuya FM: kein Stream, keine Playlist, kein Englisch. Keine Ahnung, was da geht. Tokyo’s No. 1 Music Station heißt 76.1 InterFM. Die Verantwortlichen sind gerade auf den Trichter gekommen, einzelne Sendungen als Podcast ins Netz zu stellen (auf ihrer Homepage heißt’s »new generation of radio, Podcast has arrived!«). Macht also Sinn. Einen Stream gibt es nicht. Es gibt auch keine anderen Sender, gute Sender, die in irgend einer Form bereichern. Nichtssagende Sender hat es hier Tausende. Aber die sagen mir nichts.