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2012

Christian Löffler – A Forest

Feldaufnahmen von knackenden Ästen, Laub und heranrauschenden Ostseewellen verabreichen »A Forest« seine organische Architektur. Und die Gesänge von Mohna und Gry Nœhr Bagøien! Schön.

In The Jungle

Elliphant – »In The Jungle« directed by Bill Schumacher. Policemen who escort a wildly gesticulate techno child in a trolley, rocking Santas who overrun them right in the middle of the clip and a number of strange interludes – In my opinion, one of the best clips of this season so far.

Web-Musikdienste im Vergleich

Auf dem Vormarsch oder slowly but surely? Musik-Streaming-Dienste sind die Zukunft, auch wenn es um mich herum noch sehr ruhig ist in Sachen Streaming-Revolution. Auf der einen Seite heißt es: Wer will sich heute noch mit MP3-Dateien und Datenträgern herumschlagen? Andererseits: Wer möchte schon seinen gesamten Medienbestand in die Hände eines Festplattenfarmers geben, der übermorgen Pleite geht, seine Preise verdoppelt oder die Auswahl einschränkt? Im Januar hatte ich ein Probeabo bei Rdio (siehe dazu auch), war begeistert, aber noch nicht bereit. Bin ich im Prinzip noch immer nicht, habe Zweifel am Abrechnungsmodell und an der Genauigkeit der Messung. Die 15-Tage-Testversion von Spotify wird trotzdem ein nächster Versuch, den Wechsel zu vollziehen. (glücklicherweise wird der Markt von verschiedenen Anbietern kontrolliert). Anlässlich des Deutschlandstarts im März haben Spiegel Online und die Süddeutsche verschiedene Angebote getestet. Etwas veraltet, die Artikel, aber trotzdem noch ganz frisch.

Lüften

Es gibt viele gute Gründe, kommendes Wochenende Lüften zu besuchen, etwas polemisch gesprochen über 160, den so viele Künstler und Musiker werden zu dem dreitägigen Festival auf dem Gelände der Jahrhunderthalle Frankfurt erwartet. Mit diesen zehn Tipps können Sie eine kleine Vorauswahl treffen und Energie sparen, Energie, die Sie sonst für das Studieren des Programms aufbringen müssten und getrost in Applaus investieren können. Erstmal vor Ort, können Sie sich dann gerne gehen lassen…

1. Aaron Coyes und Indra Dunis von der Band Peaking Lights haben gerade das Album der Stunde veröffentlicht, das ihre Liebe zu Dub, Psychedelia und auch ihre Liebe zueinander erkennen lässt.

2. »Wir bauen eine neue Stadt«, eine Hindemith-Adaption mit Thomas Fehlmann an der Trompete, haben wir oft genug auf YouTube bewundert. Es wird Zeit, das Stück endlich mal live zu sehen. Palais Schaumburg sind 2011 völlig zurecht zurückgekehrt.

3. James Blake war für viele die musikalische Sensation des Jahres 2011. Das Cocoon-Konzert im letzten Herbst war ausverkauft und die, die da waren, reden heute noch von der Erleuchtung. There´s a limit to your love?

4. Dexys heißen eigentlich Dexys Midnight Runners und sind die einzige Band, die Jan Delay (auch bei Lüften) zum Titel seines Debütalbums inspiriert hat. Die Dexys sind zwar nicht vertraglich verpflichtet worden, »Come On Eileen« und »Geno« zu spielen, randalieren kann man im Ernstfall aber auch hinterher.

5. Maximo Park machen immer noch schöne Alben. Eben erst erschienen: »The National Health«. Sorgen dafür, dass der Altersdurchschnitt bei Lüften auf 42 gesenkt wird. Sorry, ich vergaß Breakbeat- und Wobblebass-Spezialist Hudson Mohawke (*1986).

6. Wer Dominique Dillon de Byington heißt, hat Publikum verdient. Da Demenz aber nicht nur bei diesem Festival ein Thema sein dürfte, veröffentlicht sie unter Dillon Musik. Überragend, ihr Song »Tip Tapping«, der letztes Jahr nur von BOY’s »Little Numbers« geschlagen wurde.

Dillon – Tip Tapping from BPitch Control

7. Wer sich Vögel anschaut, darf hinterher sagen, er hätte sie entdeckt. »Blaue Moschee« brachte vor zwei Jahren den Beweis, dass Tuba und Techno zusammengehen (oder war es doch Wolfgang Voigt?) und »Fratzengulasch« (Pampa Records) ist nicht nur wegen des blöden Namens ein Geheimtipp geblieben. Wann kommt endlich das Album?

8. Den Machismo des Motorsports, die repetitive Versenkung des Videospiels und der besonders unter Männern verbreitete Vinyl-Fetischismus – diese Herrenhobbys kombiniert der australische Künstler Lucas Abela zu einem Videospiel im Reality-Setting. Sie sehen: Die Games-Branche macht auch vor der Jahrhunderthalle nicht halt.

9. Das Deutschland-Spiel steht ebenfalls auf dem Programm. Die Euphorie rund ums Turnier ist dieses Jahr ohnehin begrenzt und der Boykott der Nachberichterstattung aus Usedom Ehrensache.

10. Die Ausstellungsmacherin Annette Gloser, Pioniergeist und Revitaliserungsexpertin von innerstädtischem Ödland, hat die Galerie Gartner´s (1993-95) und die Galerie Fruchtig (1995-2000) am Containerbahnhof im Frankfurter Osten gegründet, lange bevor die Hanauer Landstraße Großraumdisko wurde. Das von ihr kuratierte Arts-Programm bündelt die Erfahrung dieser Zeit zu einem Best-Of-Gloser (diesem Link nur folgen, wenn Sie doch noch das Festivalprogramm studieren möchten).

LÜFTEN! 22.-24. Juni 2012 – OPEN AIR & INDOOR!

Tapis Rouge

A breath of green lies on the streets of Jaujac, a small medieval village in southern France. A long path of about 168 rolls of grass extend for 1400 meters leads visitors through the heart of this beautiful place. »Tapis Rouge« is the work of Marseillian artist Gaëlle Villedary.

(via)

Panic Room

An empty white room and the idea of Chaos: Tilt’s graffiti room in Marseille combines these two ideas perfectly. The Panic Room is a commissioned work for the Hôtel »Au vieux panier« that features five artist rooms once a year.