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Januar 2015

humanæ

Neither black nor white – there are many more nuances and subtleties to the human body. humanæ by Brazilian photographer Angélica Dass.

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humanæ 4

humanæ 5

All Images © Angélica Dass.

Die besten Alben 2014 – Plätze 1


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Sebastians No. 1:

Antlers – Familiars
(Transgressive / [PIAS] Cooperative / Rough Trade, VÖ: 13.06.2014)

Antlers sind die uneingeschränkten Könige der lasziven Melancholie, des divenhaften Schmerzes und umschmeichelnder Trompeten, die die Seele in himmlische Spähren ziehen. Dabei erweisen sie sich stimmlich als so ausdruckstark, dass einem die Spucke wegbleibt. „Familiars“ ist ein Nachruf auf ein Heldenleben, das die Abgründe der menschlichen Existenz exemplarisch durchlitten hat. Und das beste dabei: Trotzdem zeugt die Platte von einem differenzierten Songwriting, das jedes Lied unverwechselbar macht. Und der Live-Act in Zürich erst einmal: Nur And Also the Trees in den 80ern konnten hinsichtlich Expressivität ähnliches leisten! Klare Platte des Jahres, noch klareres Konzert des Jahres!


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Gregors No. 1:

SOHN – Tremors
(4AD)

Nichts ruft Erinnerungen an die Vergangenheit so lebhaft wach wie Musik (Ebbot Lundberg und Björn Olsson dachten wohl ganz ähnlich, als sie ihre Band Soundtrack of Our Lives nannten). SOHN hat es sich wie kein anderer Sänger in diesem Jahr in meinem Gedächtnis gemütlich gemacht: Kaum war der Anker im Frühjahr ausgeworfen, hat sich »Tremors« auch schon in verschiedene Hirnregionen verteilt*. Tatort: Paris. Disquaire Day an einem Freitag im April. Rough Trade on Tour im hippen Point Ephemere. Unter anderem mit SOHN Unplugged. Am gleichen Tag dann das zweite Konzert des Londoner Electro-Soul-Künstlers im restlos ausverkauften Petit Casino. Wieder war der Kapuzenpullover tief ins Gesicht gezogen und von Christopher Taylor nichts zu sehen. Das nennt man wohl Zurückhaltung im Beruf. Trotzdem war das Konzert eine hochemotionale Angelegenheit und die Grundlage auf dem Weg zur Nummer Eins. Tremors ist mein Erinnerungsalbum des Jahres und ein sehr gutes dazu.

Epilog: Musik ist wie Essen, Sex oder Drogenkonsum. Wollen wir mal hoffen, dass das so bleibt!

*Was ich nicht wusste: Das Hörzentrum in der linken Hirnhälfte verarbeitet tendenziell eher Rhythmen, das in der rechten Hälfte vor allem Klänge und Töne. Was auch immer diese Teilung zu bedeuten hat!