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Die besten Alben 2014 – Plätze 2


Real Estate: Atlas

Sebastians No. 2:

Real Estate: Atlas
(Domino / GoodToGo, VÖ: 28.02.2014)

Diese Platte ist mein Lohn dafür, dass ich alle paar Tage mal bei Pitchfork reinschaue, denn ohne deren hohe Bewertung wäre ich nie auf sie aufmerksam geworden. So darf ich auf meine alten Tage noch einmal Musik in meinem Poll präsentieren, die wir früher (80er-Jahre) als Guitar-Pop bezeichnet hätten. Entsprechend habe ich bei „Atlas“ größte Felt-Gefühle (die Mehrheit wird wohl andere Referenzen nennen), nämlich solche der Gelassenheit und Klarheit. Und auch bei Silber wird deutlich: Es kommt nicht auf das Was (Guitar-Pop ist ja tot), sondern auf das Wie an. Diesbezüglich haben es Real Estate jedenfalls in ihrer Fähigkeit, strukturierte, leicht melancholische Songs zu schreiben, die sich in die Gehörgänge einfressen, ohne zu nerven, mit „Atlas“ zur Perfektion gebracht!


Jungle – Jungle

Gregors No. 2:

Jungle – Jungle
(XL/Beggars Group)

Der Name ist kein Zufall: Beim UK-Duo Jungle sieht wohl manch einer vor lauter Wald die Bäume nicht. Jungle klingen irgendwie indifferent unangestrengt. Das mag als Beschreibung verstören, je weiter man allerdings in die Tiefe ihres Bewusstseins eindringt, erklingt ihr Geist wie eine lebendige, glatte und seidig schimmernde Struktur. Die Platte läuft einfach so durch. Soulige Vocals auf Electro-Pop, am Stück durchproduziert, will man meinen, und komplett übertrieben. Alleine »Busy Earnin’« lief laut lastfm-Statistik 31 Mal (Quelle: Machtdose Musikprofil). Rekord. Ein gewaltiger Track mit symphonisch tragenden Bögen und nicht der letzte Hit, der sich auf dem Album finden lässt. Jungle sind, wie die einfache Empirie lehrt, ganz oben in den Charts!