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kino

Speed

Mann kann sich mit dem Besuch des Dokumentarfilms Speed – auf der Suche nach der verlorenen Zeit leider keine Zeit nehmen (die wenigsten Dokumentarfilme laufen länger als sieben Tage im Kino), ein Besuch des Films über den Be- und Entschleunigungswahn des Menschen der spätmodernen Gesellschaften sei trotzdem sehr empfohlen. Vielleicht helfen die gewonnenen Erkenntnisse, das eigene Verhältnis zur Zeit grundlegend zu überdenken. Zumindest die Presse scheint gefallen an dem Thema gefunden zu haben.

In dem Artikel »Wir wissen nicht mehr, was wir alles haben« findet sich das Wort der Woche: »Zwangsentschleunigte«! Warum kluge Hedonisten den Verzicht üben – und warum nur Entschleunigung den Blick für das Wesentliche schärft. Ein Gespräch mit dem Soziologen Hartmut Rosa in Zeit Online.

Speed – Aus dem Inhalt

Wir sparen ständig Zeit. Trotzdem haben wir am Ende immer weniger davon. Warum eigentlich?

Im Takt der elektronischen Kommunikationsmittel hetzen wir von einem Termin zum anderen. Doch für die wirklich wichtigen Dinge, wie Freunde, Familie scheint die Zeit nicht mehr zu reichen. Wer oder was treibt diese Beschleunigung eigentlich an? Ist sie ein gesellschaftliches Phänomen oder liegt alles nur am mangelhaften Zeitmanagement des Einzelnen?

In seinem Kinodokumentarfilm »Speed – auf der Suche nach der verlorenen Zeit« begibt sich der Filmemacher und Autor Florian Opitz auf die Suche nach der verlorenen Zeit. Wo ist nur die Zeit geblieben, die wir mühsam mit all den neuen Technologien und Effizienzmodellen eingespart haben? Opitz begegnet Menschen, die die Beschleunigung vorantreiben und solche, die sich trauen, Alternativen zur allgegenwärtigen Rastlosigkeit zu leben. Er befragt Zeitmanagement-Experten, Therapeuten und Wissenschaftler nach Ursachen und Auswirkungen der chronischen Zeitnot. Er trifft Unternehmensberater und Akteure, die im internationalen Finanzmarkt aktiv sind, die an der Zeitschraube drehen. Und er lernt Menschen kennen, die aus ihrem ganz privaten Hamsterrad ausgestiegen sind und solche, die nach gesellschaftlichen Alternativen suchen. Auf seiner Suche entdeckt er: ein anderes Tempo ist möglich, wir müssen es nur wollen.

»Speed – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit ist ein hochinteressantes neues Dokument von intelligent-lustvollem Kopf-Kino.« Deutschlandradio Kultur – Radiofeuilleton

Ab 27. September im Kino +++ Kinofinder

Unter dir die Stadt

Eine kleine Nebenbaustelle von mir ist gerade die Vorbereitung der LICHTER Filmtage. Seit kurzer Zeit steht das komplette Programm. Ein erstes Highlight ist der Spielfilm »Unter dir die Stadt« (Trailer) von Christoph Hochhäusler, der in Anwesenheit des Regisseurs und der Hauptdarstellerin Nicolette Krebitz die LICHTER Filmtage am 24.03. eröffnen wird. Eine erste Übersicht über das komplette Programm bietet unser Programmflyer. Die ausführlichen Infos – alle Filme, Partys, Vorträge und Ausstellungen – folgen in Kürze!

»Unter Dir die Stadt« aus dem Jahr 2010 ist eine Neuinterpretation der biblischen Geschichte von David und Bathseba. Das Drehbuch verfasste Hochhäusler zusammen mit dem Romancier Ulrich Peltzer, der 2010/2011 Gastdozent der Frankfurter Poetik-Vorlesungen war. Setting der Liebesgeschichte ist die Chefetage der Finanzwelt – hoch oben in den Frankfurter Bankentürmen.