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Jessica Bailiff live

Einer dieser seltenen Momente ist eingetroffen: Machtdose und Band treffen aufeinander, Band hat Glampfenkoffer dabei, ist Unplugged erprobt und zetert nicht mit sich und der Umwelt sondern haut beherzt in die Saiten und die Welt da draußen kann zuhören. Wow! Nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht, aber beherzt meint lediglich mit Lust und Laune. Die Musik von Jessica Bailiff, Drekka und Rivulets orientiert sich nämlich an den Worten Gebrochenheit, Sehnsucht und Atmosphäre und wird gemeinhin in der Kategorie Experimental Folk einsortiert. Dementsprechend ging’s in der Machtdose auch zu, was die folgende Playlist beweist:

Sendung vom 14.11.2002 – Thema: Diktat der Unangepassten – Experimental Folk
01. Jessica Bailiff – Mary (Kranky)
02. Rivulets – Past life (Chair Kickers Union)
03. Jessica Bailiff + Rivulets – In dream (live in Radio X)
04. Drekka – Mary Gold (live at VPRO)
05. Drekka – No one knows your dog’s name (live in Radio X)
06. Jessica Bailiff – Swallowed (Kranky)
07. Guitar – Sunkissed (Morr Music)
08. Dictaphone – Dictaphone (City Centre Offices)
09. Dictaphone – Disconnected (City Centre Offices)
10. Giardini de Mirಠ– Pearl Habour [Opiate Version] (2.nd rec.)
11. Hellfire – Kuscheln [Loopspool Rmx] (Kollaps)
12. The Libertines – Vertigo (Rough Trade)

17 Uhr. Kurz vor der Sendung war ich mit Carl von den Libertines in einem spanischen Centro Culturo mit angehängter Gastronomie. Er hat gefrühstückt, ich blieb bei Spezi. Wir beiden Hübschen waren eine interssante Kombi. Er mit der klassischen Verweigerungshaltung ausgestattet, sein spanisches Frühstückshuhn (nicht Ei, Huhn!) noch halb am Leben und ich kurz vor’m Sterben. Während des Essens hat er dann mich interviewt, was mir in den sieben Jahren meiner Amtszeit noch nie vorgekommen ist und ihn irgendwie sympathisch machte. Musiker interessieren sich nämlich vornehmlich für sich, diese Spezis. War irgendwie gut, das alles.

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