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XIU XIU – Leidkultur mit Sinn

Xiu Xiu stellt erstmals sein Oeuvre in Europa vor. Offenbach am Meer präsentiert in der Moschæe das Live-Konzert von Xiu Xiu (gesprochen: shoe shoe). »Wie bei allen wahrhaft wichtigen Bands ist es nahezu unmöglich, sich sinnvoll auf das vorzubereiten, was diese Musik wirklich ist. Es ist wirklich so, du kannst sie für das mutigste und emotionalste Kunstwerk des Jahres halten und du kannst vor so viel Emotionalität zurückschrecken und es albern finden. Dir kann es schrecklich gehen und sie spricht von diesem Leid, oder dir geht es super und sie lacht mit dir über dein Selbstmitleid« (Jan Niklas Jansen). Welcher Typ du bist, verrät dir die Homepage von Tomlab. Dort findet ihr drei MPathie3 Excerpts (praktisch so etwas wie ein Psycho-Test für Gefühlsdusel). Ein Versprechen kann ich jetzt schon geben: Xiu Xiu steht für Eigenart. Dieser Abend wird es sicher auch.

Und weiter:

»Am Rande des Wahnsinns und an der Grenzlinie zur Unhörbarkeit leitet Jamie Stuart seit einigen Jahren ein ziemlich einmaliges Angst-Kollektiv namens Xiu Xiu. Sex, Krieg, Politik und die Unmöglichkeit, sein Leben auf die Reihe zu kriegen, sind die Themen, die Stewart auf dem vierten Xiu-Xiu-Album »Fabulous Muscles« beschäftigen und den Hörer in einer schmerzhaften Unmittelbarkeit anspringen, die zuweilen sogar Bright Eyes – trotz der nach wie vor besseren Songs – zur Kindergartenveranstaltung degradiert. »I can stop lying/ I can stop punching my own face/ I can stop stealing money/ I can stop hating my own heart/ I can do it because of you« (aus: »Little Panda McElroy«). Alles Lüge, vielleicht – aber Ian Curtis würde sich einen Ast freuen und Aphex Twins unnachahmlich überreiztes »Ventolin« ist nichts dagegen.« (Jan Wigger)

Samstag 08.05.04 – Xiu Xiu (Portland/Oregon) und Spacetruckin‘ (Frankfurt) – Moschæe – Ludwigstr. 4-6 – Offenbach

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