Kevin Blechdom
Alben, die hintenherum in’s Ohr kriechen, sind mir die Liebsten. Das Album von Frau Blechdom ist so eins. Banjo, überdrehter Gesang, Selfmade-Software in MAX/MSP und Lyrics zwischen Bad Taste und Protest schmieden aus Sound-Molekülen ein komplett eigenständiges Album irgendwo zwischen Nerv und Freude. Da braucht es schon etliche Anläufe, bis man tickt, wo und wie die Musik zusammenpasst. Die hohe Kunst dieses Albums besteht darin, Abwechslungsreichtum mit vielen kleinen Verrücktheiten zu paaren, ohne sich völlig gegen Hörbares zu sperren. Der Hörer begibt sich dadurch Song für Song auf die Suche nach den versteckten Hits.
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