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Bohemian Rhapsody

Ein Hilfsprojekt für die vom Aussterben bedrohte Ausdrucksform »Musikvideo« war und ist der MuVi-Wettbewerb der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen. Seit einiger Zeit sind die Videos auch Online zu sehen, so auch dieser Tage. Das Voting läuft noch bis 03. Mai 2007.

NY Anti-Folk – the next generation

Morgen kracht’s gleich drei Mal im Clubkeller: Ching Chong Song (MySpace) + Phoebe Kreutz (MySpace) + Huggabroomstik (MySpace) LIVE. Ich spar‘ mir jetzt einfach mal, das alles in eigene Worte zu verpacken und zitiere aus der Pressemeldung…

Ching Chong Song — das kraftvolle Duo des studierten Pianisten und Komponisten Daniel Gower und der Opernsängerin, Lyrikerin und Säge-Spielerin Julie LaMendola: zwischen Klassik, Queer und 20er Jahre-Revue – sie nennen es einfach Punk! Reife Musik, sexuelle Obszönitäten, tiefe Lebensweisheiten – eine Band, die etwas ganz Neues synthetisiert hat und sich der breiten Anti-Folk-Szene zuordnet. In den USA füllen Ching Chong Song, die auch als Church of Lurch auftreten, größere Säle und sind fast ständig auf Tour (u.a. mit den Trachtenburg Family Slideshow Players), wenn sie nicht in ihren Stammlokalen Sidewalk Cafæ in Manhattan und Goodbye Blue Monday in Brooklyn spielen.

Phoebe Kreutz — die Emmy-Preisträgerin, deren Arbeit als Puppenbeauftragte aus der US-Version der Kinderserie »Sesame Street« bekannt ist, kann auch ganz anders. »Lovechild of Joan Baez and Weird Al Yankovic« und »Queen of Joke-Folk« nannte sie die Presse in den USA, wo sie ihre »silly songs about boys« oder präzise Betrachungen über die Verdaungsprobleme, die eine Liebe zum mexikanischen Fast Food-Kellner zur Folge haben, zum Besten gibt. Bei ihrer Western-Parodie »Lesbian Cowgirl« bleibt das Lachen im Halse stecken. Kreutz‘ mehr konventionelle Folk-Kompositionen sind abseitige, aber immer sehr charmante Comedy. Die New York Times warnte beim Anti-Folk Festival im August 2006, Phoebe’s Stimme verfehle bisweilen zielgenau den Ton.

Huggabroomstik — jung und doch schon fast Veteranen des gewollt dilettantischen Antifolk. Mit neuem Material und neuer eigener CD, mal grob, mal psychedelisch, mal idiotisch. Neil Kelly und Dashan Coram waren schon im Frühjahr 2006 mit der »April Fools«-Tour in Europa unterwegs. »Pink Floyd trifft auf Beat Happening« oder »Guns’n’Roses schlagen die New Kids On The Block zusammen«, so beschreiben Huggabroomstik sich selber. Ihr chaotisch-charmanter Indierock klingt nach einem geklauten Einkaufswagen, vollgestopft mit Mixtapes, Konzeptalben und Kinderspielzeug. Coram, der das Do-It-Yourself-Label Luv-A-Lot betreibt, hat in seinem Heimstudio Care-A-Lot auch den Großteil der in den letzten Jahren erschienenen Antifolk-Alben aufgenommen.

24.04.2007 – LIVE Clubkeller – Textorstraße 26 – Frankfurt – Beginn: 21:30 Uhr

Wir bleiben sitzen, wollen aber trotzdem was bewegen

So, wieder im Land. Und gleich ein Hinweis in eigener Sache. Na ja, nicht ganz. Der heutige Abend gehört nämlich der Band Kaufmann. Nach 13 Jahren wagt sich die Band endlich aus dem Proberaum. Was für ein Debüt! Besser spät als gar nicht. Das Drumherum wird dann von mir gestaltet.

Seit dreizehn Jahren warten wir darauf, erwachsen zu werden« lacht Schlagzeuger und Sänger Christian, um dann zu schließen: »Jetzt ist’s endlich soweit, Kaufmann ist bereit!« Sie haben sich Zeit gelassen… Kaufmann in MySpace.


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Fünf Songs, die dort auf jeden Fall zu hören sein werden:

Prinzhorn Dance School – You are the Dance Invader
Marianne Faithfull – Why d’ya do it (Special 12″ Version)
Bonde Do Role – Melo do tabaco (A-Trak Remix)
Javelin vs. Polytron vs. Kompleksi – Moscow 1980
The Police – Voicess inside my head (Superministry 8 AM »Rulin« Mix)

Auch heute, nur ein paar Ecken weiter, legt Peik auf. Gestern Nacht um fünf vor der Haustür die elektronische Post für den Abend bestellt. Hallo Herr Nachbar!

Kassettenbörse

Für die hiesigen Cassettenfreunde mal als Anregung – ist über den Link (=Bild anklicken) auch kaufbar, wäre aber wohl relativ leicht, das auch nachzubauen…

Institute for Social Research

Hier ist jetzt erst mal für die nächsten zwei Wochen Sendepause. Urlaub machen. Und ich habe mir vorgenommen, euch in dieser Zeit aus dem Weg zu gehen. Die Versuchung ist allerdings groß, die ein oder andere Impression meiner Reise festzuhalten. Hatten wir ja schon Mal. Es geht nach Japan. Japaner verstehen lernen.

Japanische Posterkunst: »Ohara Institute for Social Research owns about 1400 posters of labor and social movements in the post-1945 period.«