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lichter filmtage

Der Kampf um die Pole Position

RHIZOMATIQUE PARTY – Der Kampf um die Pole Position starring Christian Schröder [Silver Series/Frankfurt], Achim Szepanski [Rhizomatique Verlag/Frankfurt],#Swami Durchananda [Hotel Harakiri/Frankfurt], Sascha Wild [Tone Float/Frankfurt], Achim Wollscheid [Selektion/Frankfurt], DJ Bleed [De:Bug/Berlin],Gez Varley [LFO/Warp/London] & Discocaine [Biffy & Aprill/Frankfurt].

Samstag, 14. Mai 2011, 20 Uhr
Frankfurt, ERSTER STOCK, Große Eschenheimer Straße 20

Das Programm im Detail:
Achim Szepanski – Lesung [Rhizomatique Verlag/Frankfurt]
Zur Rhizomatique Party liest Achim Szepanski aus den beiden ersten Bänden seiner Frankfurt/Banken/Medien-Trilogie »Pole Position« und »Saal 6«. Interview mit Szepanski in der De:Bug.

Christian Schröder – DJ Set [Silver Series/Frankfurt]
DJ Christian Schröder lebt und arbeitet in Frankfurt. Er ist bekannt für schräge Tonträgerwiedergabekonzepte und gestaltete zusammen mit James Dean Brown bei Radio X zehn Jahre lang die Sendung „Elektropensturm“. Außerdem war er Resident DJ des Frankfurter Elektroniklabels Mille Plateaux. Christian Schröder umrahmt den ersten Teil der Rhizomatique Party mit einer Auswahl von experimentellen, elektronischen und elektroakustischen Musikkompositionen der letzten sechzig Jahre.

DJ Bleed – DJ Set [De:Bug/Berlin]
Sascha Kösch ist Berliner Journalist und als DJ Bleed ein bekannter Name im Bereich der elektronischen Musik. Er ist Mitbegründer, -herausgeber und Geschäftsführer der Zeitschrift De:Bug. Zuvor und daneben schrieb er für Frontpage, Spex, Telepolis, House Attack, Jungle World und andere Publikationen. Zudem veröffentlichte er Texte in mehreren Anthologien. 1989 gründete er zusammen mit Riley Reinhold (DJ Triple R) das Soundsystem Cosmic Orgasm, das bis 1995 existierte. Er wurde mehrfach vom Goethe-Institut beauftragt als DJ die deutsche elektronische Musikkultur im Ausland zu repräsentieren.

Gez Varley – Live DJ Set [LFO/Warp/London]
Gez Varley war mit Mark Bell Gründungsmitglied der englischen Kultelektronikband LFO, die zu Beginn der 90er-Jahre als Pioniere des abstrakteren, teilweise nur bedingt tanzflächentauglichen Technosounds galten. Gez Varley verließ LFO 1997. Seitdem führt er Soloprojekte weiter. Auf der Rhizomatique Party präsentiert er zwei etwa 30-minütige Live DJ-Sets, eines mit seinen bereits veröffentlichten Klassikern und ein weiteres mit noch unveröffentlichtem Material.

Discocaine – DJ Set [Biffy & Aprill/Frankfurt]
Discocaine heißt das von Michèl Dion Baltin aka Biffy und Andreas Prill aka Aprill ins Leben gerufene DJ-Team. Die beiden Frankfurter stehen nicht nur selbst hinter den Plattentellern, sondern veranstalten im Zusammenspiel mit internationalen und lokalen Künstlern Partys an wechselnden Orten. Ob Disco, House oder Deep House, Discocaine spielen elektronische Musik für die tanzwütige Partyszene.

Swami Durchananda – Prediger [Hotel Harakiri/Frankfurt]
Hotel Harakiri ist die geistige Komprimierung der Gesamtwelt im Kleinhirn des demütigen Swami Durchananda, der meistens im Zweitkörper als Stefan Veith auftritt (seine detaillierte Biografie ist nachzulesen auf www.swamidurchananda.de). Am 14. Mai wagt sich der scheinbar harmlose und eher wirre Swami auf die Rhizomatique Party im ERSTEN STOCK, um dort seine »Laughter of truddds« einzustudieren. Zusammen mit seinen Mitarbeitern versucht er den Partygästen andere Sphären des Denkens zu eröffnen.

Sascha Wild – Konzert [Tone Float/Frankfurt]
Sascha Wild ist Schlagzeuger, Sampling-Artist und Sound-Choreograph. Seit zehn Jahren arbeitet SW ausschließlich mit selbst aufgenommenen O-Tönen. Mit den Mitteln der digitalen Klangmanipulation stellt er situationsspezifische Instrumente und Musikfragmente her, aus denen seine Kompositionen und Soundperformances Gestalt annehmen.

Achim Wollscheid – Konzert [Selektion/Frankfurt]
Achim Wollscheid arbeitet als Künstler, Schriftsteller und Lehrer und ist Mitglied von SELEKTION, einer Organisation für Produktion und Vertrieb von Informationssystemen. Für seine seit den frühen 80er-Jahren in Kollaboration mit zahlreichen Künstlern und Musikern entstandenen Werke ist vor allem die Mischung aus Tonaufnahmen und Installationen charakteristisch. Seine Arbeiten, die er permanent weiterentwickelt, thematisieren die Verbindung von Ton, Licht und architektonischem Raum. Siehe www.selektion.com

Unter dir die Stadt

Eine kleine Nebenbaustelle von mir ist gerade die Vorbereitung der LICHTER Filmtage. Seit kurzer Zeit steht das komplette Programm. Ein erstes Highlight ist der Spielfilm »Unter dir die Stadt« (Trailer) von Christoph Hochhäusler, der in Anwesenheit des Regisseurs und der Hauptdarstellerin Nicolette Krebitz die LICHTER Filmtage am 24.03. eröffnen wird. Eine erste Übersicht über das komplette Programm bietet unser Programmflyer. Die ausführlichen Infos – alle Filme, Partys, Vorträge und Ausstellungen – folgen in Kürze!

»Unter Dir die Stadt« aus dem Jahr 2010 ist eine Neuinterpretation der biblischen Geschichte von David und Bathseba. Das Drehbuch verfasste Hochhäusler zusammen mit dem Romancier Ulrich Peltzer, der 2010/2011 Gastdozent der Frankfurter Poetik-Vorlesungen war. Setting der Liebesgeschichte ist die Chefetage der Finanzwelt – hoch oben in den Frankfurter Bankentürmen.

Erster Stock

Auch in diesem Jahr wird das Weihnachtsfest ein Fest mit Vorspiel: Erster Stock mit Zaebo & Rob feat. Kristina Kristoffersen (LIVE). Danach steht Alexander Antonakis an den Decks. So zum Warmwerden, denn dann kommt die Weihnachtszeit mit viel Gans und Tamtam und dicken Bäuchen.

18.12.2010 ab 22 Uhr / Erster Stock / Große Eschenheimer Straße 20 / Frankfurt am Main

New Frankfurt Internationals

Im Rahmen von New Frankfurt Internationals präsentieren die LICHTER Filmtage »Shorts« – einen Filmabend im Frankfurter Kunstverein mit Filmen von Oliver Husain (»Hovering Proxies«), Corinna Schnitt (»Living a beautiful life«), Michel Klöfkorn (»/…«), Karl Kliem (»Graf«), Eva Becker (»n gschichtn« Vorabversion), Tim Bollinger (»Between«), Mario Pfeifer (»Yet Untitled [Pieces Of Nature]«), Astrid Rieger (»Mammal«), Björn Ullrich (»Boule«) und Olga Petrova (»Marivanna«).

»New Frankfurt Internationals« trägt dem großen, in der Region vorhandenen künstlerischen Potential Rechnung und präsentiert Künstler, die hier leben und/oder studiert haben und inzwischen zu den »new internationals« im weltweiten Kunstbetrieb gehören. Das Projekt ist als wiederkehrendes Ausstellungsformat geplant, das ein national und international wahrnehmbares Signal für junge Kunst in Frankfurt und der Region setzt. Im Mittelpunkt der ersten Ausgabe (»Storys and Stages«) stehen die unterschiedlichen Techniken und Formen des Erzählens. »Reale und fiktive Geschichten entwickeln sich an vielen Stellen im Alltag: Im Fernsehen und im Roman oder beim Gespräch. Der Gewissheit, dass Erzählen subjektiv ist, steht dabei auch die Erkenntnis zu Seite, dass es – als kulturelle Praxis verstanden – ein Grundbedürfnis des Menschen ist« – so die Begründer von New Frankfurt Internationals.

Die LICHTER Filmtage Frankfurt/ Rhein-Main reihen sich mit einem Filmabend in das Format ein und leisten ihren Beitrag, um Frankfurt als Label im nationalen sowie internationalen Kunstdiskurs zu etablieren.

»Shorts«, ein Filmabend mit den LICHTER Filmtagen, findet am Montag, den 13. Dezember 2010 im Frankfurter Kunstverein statt.

LICHTER Art Award

For the first time, the 2011 video art section of LICHTER Filmtage Frankfurt/Rhein-Main will feature the LICHTER ART AWARD calling for submissions of audiovisual works of all genres, which bear reference to the Rhine-Main Region:

The people, goods and data streaming through the Rhine-Main Region every day leave traces all across the globe. Through the medium of video they can be tracked – with different artistic approaches – as biographic, political, economic or cultural testimonials of the region in the world.

This competition is primarily but not exclusively addressed to artists, who are linked to the region, be it because they live or work here, that they live in one of the partner cities or regions of the Rhine-Main Region (e.g. Birmingham, Budapest, Dubai, Granada / Nicaragua, Guanzhou (Kanton) / China, Kairo, Krakau, Leipzig, Lyon, Mailand, Tel Aviv – Yafo, Toronto), or are or have been students of a partner university.

The winner artist will be invited to the festival and will receive the LICHTER ART AWARD which is endowed with a 1.000 Euros prize. The film or video works – as projected loop or room installation – will be presented throughout the festival period in the immediate vicinity of the festival centre.

The concept proposal must arrive by January 8, 2011. Check terms & conditions for participation.

LICHTER im Zenith

Am kommenden Donnerstag beginnt die dritte Ausgabe der Werkschau Rhein-Main: die LICHTER Filmtage. Das Programm ist knicke-knacke voll. Deshalb ein paar Tipps, die euch womöglich die Wahl erleichtern. Sehr ichig, als Anhaltspunkt aber allemal gut.


LICHTER vom 18. – 21.03.2010

Zur Eröffnung gibt es Shahada, ein Hochschulabschlussfilm, der kürzlich im Wettbewerb der Berlinale zu sehen war. Der Film hat es geschafft, weil er ein Thema aufgreift, das für unsere Gesellschaft von zentraler Bedeutung ist: Die Integration des Islam. Er macht die unsichtbaren Orte sichtbar, die für diese Religion in Deutschland noch immer die Regel sind. In einer Kreuzberger Hinterhofmoschee kreuzen sich die Schicksale der ProtagonistInnen, die auf ihre Art mit der Religion hadern. Alle drei arbeiten sich im Moment existenzieller Entscheidungen am Islam ab und zeigen ihn so in vielen seiner Facetten. Im Anschluss findet die Eröffnungsfeier im Festivalzentrum »Erster Stock« direkt über dem Kino statt. Das Streichquartett Mi Loco Tango spielt dazu italienische Filmmusik aus seinem neuen Album »Il Cinema: Il Paradiso!«. Einer meiner Lieblingsfilme ist Kleine Wölfe von Lisa Engelbach und Justin Peach. Unglaublich direktes Kino über die Straßenkinder irgendwo in Kathmandu. Nicht ganz zu Unrecht Gewinner des deutschen Nachwuchsfilmpreises 2009. Dass Der Musikclip das Musikfernsehen überlebt hat, zeigt die Cliprolle. 15 Musikvideos, von Tankard bis Reverend Beat-Man und mit einem der besten Videos der letzten Zeit: Calvin Stereo mit »Miststück«. Die heißeste Filmparty-Location seit Christi Himmelfahrt ist der Siam Park Superstar. Wie im Kino betritt man das Fremde und bleibt doch hier – und unter der Oberfläche der Innenstadt zeigt sich mal wieder: Frankfurt ist viele Orte, mögen sie auch manchmal vor allem schöner Schein sein. Lieblingsfilme Teil 2: Tears of April. Im April 1918 herrscht im gerade unabhängig gewordenen Finnland Bürgerkrieg zwischen den Anhängern der sozialdemokratischen »Roten« und der bürgerlich-konservativen »Weißen«. Mitten in den Wirren des Krieges setzt der idealistische weiße Soldat Aaro Harjula durch, die schweigsame Rotgardistin Miina Malin vor ein ordentliches Gericht zu bringen. Ihre Reise entlang der kargen finnischen Küste, in epischen Bildern erzählt, stellt die Überzeugungen und Gefühle der beiden Kriegsgegner auf eine harte Probe. Im Rahmen der KunstLichter präsentiert Saul Judd in STIMULUS KINO vier KünstlerInnen und ihre Video-Arbeiten in einem hochkarätigen Programm. Mike Bouchet, provokanter US-amerikanischer Skulptur- und Objektkünstler mit Wohnsitz in Frankfurt, Rebecca Ann Tess, ebenfalls in Frankfurt lebende Video- und Medienkünstlerin, Ruairiadh O‘Connell, der zurzeit an der Frankfurter Städelschule studiert, sowie die israelische Videokünstlerin Keren Cytter teilen sich die knapp 500 Quadrameter große Ausstellungsfläche in der Stephanstraße 3.

18.-21.03.2010 · LICHTER Filmtage Frankfurt/Rhein-Main · Große Eschenheimer Strasse 20 und Umgebung · Frankfurt