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matthew herbert

»One Club« Is Out Now

Die Albumkritiken zu Matthew Herbert’s Robert-Johnson-Clubstudie sind ja irgendwie zu früh geschrieben worden. Jetzt, wo das Album endlich draußen ist, kann sich wahrscheinlich keiner mehr daran erinnern. Die Veröffentlichung könnte also eine kleine Auffrischung gebrauchen: »One Club« Is Out Now – Thank You. Für die, die dabei waren!

The music on One Club was made from sounds created solely by the audience and the fabric of the Robert Johnson nightclub in Frankfurt on September 30th 2009. The club was rigged with microphones, with some on the dancefloor, hung from the ceiling, in the dj booth, in taxis, the cloakroom, the bar and the toilets. Sounds recorded included people kissing, waving keys, beatboxing, singing and of course dancing. Every track of the project is named after people who were present that night.

Matthew Herbert records Robert Johnson

Eine Einladung vom Meister persönlich. (Quelle)


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Und warum Offenbach? »Robert Johnson I have seen from the very start. It feels like the one of the few clubs made for our generation, by our generation. and Germany has a great tradition of supporting and encouraging alternative electronic/dance music.«

Matthew Herbert records Robert Johnson: 30.09. Offenbach · Robert Johnson (Einlass: 19:30 Uhr, Beginn 20 Uhr) · Nordring 131 · 63067 Offenbach

The Herbert Pig

Die Lieblingsbeschäftigung der Deutschen neben Fernsehen und Radio: Fleisch auf den Rost legen. In der Regel viel Schwein bei 1,50 der Lappen. Die Schweinezucht ist ein hartes Geschäft, die Konkurrenz aus dem Ausland groß. Wir konkurrieren nicht nur mit Kontinentaleuropa, auch England liebt und züchtet das beliebte Nutztier. Matthew Herbert, hauptberuflich Musiker und Hanswurst in allen Gassen, drängt es nun ebenfalls als Schweinefleischerzeuger auf den Weltmarkt. Allerdings nicht mit dem Tier selbst, sondern mit der Musik, die es auszulösen imstande ist. Sein nächstes Projekt beschäftigt sich mit der Geburt, Aufzucht, Schlachtung, Zubereitung und dem Verzehr eines Schweins und dessen Klang. Die Lebendigkeit des Lebens in all seinen Facetten. Sein Blog namens The Herbert Pig wird die Arbeit an dem Album begleiten. In einem ersten Eintrag heißt es:

»In 2010 I will release a record entitled „The Pig“. It will be made up entirely of sounds made during the life cycle of a pig. I will be there at its birth, during its life, present at its death and during the butchery process. Its body will then be given to chefs new and old. There will be a feast. It will all be recorded – and then turned in to music.«

(Related Link)

Matthew Herbert – Plat du jour

Matthew Herbert - Plat du jour Kennt eigentlich schon jeder die neue (7/2005) Platte von Matthew Herbert? Plat du jour heißt sie, Food Sounds enthält sie, eingespielt von dem wahrscheinlich größten Orchester der Welt: 24.000 Küken hat’s da drauf, Neugeborene, die kurz vor den Aufnahmen zur Welt gekommen sind. Das ist aber noch längst nicht alles. 30.000 werdende Brathähnchen und 40 glückliche Freilandhühner tragen ebenfalls ihren Teil zum Gelingen von »The life of a modern industrialised chicken« bei. Natürlich erschließt sich nur schwer, wer und was da wie klingt. Deshalb ist es ratsam, die Gebrauchsanweisung zu studieren, die Matthew Herbert dem Audiomaterial beigelegt hat. Dort erfahren wir, dass eins der glücklichen Hühner während seiner Field Recordings um’s Leben gekommen ist, getötet, um im Warenkorb eines Wochenmarktes zu landen. Die Percussion-Sektion (Leo Taylor) verarbeitet in diesem Track gängige Verpackungsmaterialien: Eierkartons, Eierbecher und die Schalen von 12 Bio-Eiern bilden die Grundlage für den Rhythmus des Tracks, die Schlegel der »Drums« werden durch Essstäbchen ersetzt. Und die Bassline ist das Piepsen eines runtergepitchten Kükens. Ein Narr, wer glaubt, dass hätte keinen Groove (was nicht für jedes Lied auf dem Album gilt).
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