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mixtape

Automatic Mix Tape Generator!

Der Automatic Mix Tape Generator ist WOW! im Quadrat. Die lehrreiche Einführung in das Genre Kassettenmixen macht aus Amateurismen bedeutende Mögenbotschaften für Menschen aller Couleur. Oder wusstet ihr, dass der wichtigste Song gleich zu Beginn eines Mixes auftauchen muss? Und vor allem: Niemals willkürlich Lieder aneinanderreihen. Wer ohne Thema arbeitet, baggert vergebens, ob an Liebe, Lob oder Anerkennung. Der abseits arbeitende, sich im Geschmäcklerischen aufhaltende Musikfreund kann auch mal die Liebe thematisieren, wohingegen der Power-Nerd an Spezialtapes wie: „Musik mit Pfiff – coole Lieder, in denen gepfiffen wird“ arbeiten muss, um Gunst und Anerkennung in Fach- und Nichfachkreisen zu erlangen. Wer Liebschaften mit einem Mix erzwingen will, sollte vor der Übergabe des Tapes unbedingt einen besten Freund gegenhören lassen, damit keine peinlichen, vielleicht falsch verstandenen Liebeserklärungen für ein vorzeitiges Aus sorgen. Denn die so genannten screw-ups, in den Sand gesetzte Thementapes, sind das Gift in der Galle, der Charmeur schießt am Ziel vorbei. Wer Erfolg will, muss üben, üben üben, um an Aufgaben wie diesen nicht zu scheitern:

– „A tape for when you need to just fuckin‘ forget reality…i’m not talking getting stoned and staring at the tube for hours….i mean just leave the space around you with the aid of music. i’m counting on you guys………HELP!!!!!!!“

– „Mix Tape to revolt against the Mix CD“

– „Songs for leaving your cool rock & roll job to work for the family business in suburbia“

– „Music to blast from your car stereo driving past people waiting in line for a grandaddy concert“

Es geht aber auch anders herum. Ihr schickt dem Automatic Mix Tape Generator einen Style, ein Genre, eine Satz oder ein Gefühl und mit etwas Glück nimmt sich der Roboter eurem Problem an und erstellt ein Profi-Mixtape inklusive Tracklisting – vorausgesetzt, er ist von der Idee angetan.

Der Soundtrack des Lebens

Der Soundtrack des Lebens schönt die knacksende und rauschende Geschichte der Musikkassette. Jan Freitag beichtet in der Taz seine Leidenschaft zum Tape und ruft die „Generation Mixtape“ aus. Grund: eine Ausstellung zum Thema im Hamburger Museum für Kommunikation.

Das Thema passt irgendwie auch ganz gut in die De:Bug, trotz digitalen Lebens.

Historische Covergestaltung


In Anlehnung an die 7″ entstand in den mittleren 90ern eine C-Cover-Serie, die prinzipiell Gutes im Sinn hatte, sich aber in Form und Inhalt von meiner derzeitigen Auffassung in Bezug auf konzeptionelle Designstrategien im Underground-Millieu im Allgemeinen und der C90-Kultur im Speziellen geringfügig unterscheidet. Lagerung und Wertschätzung könnten sich noch verbessern. Aus aktuellem Anlass drei Exponate als Abbild.

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Kassettengeschichten

Hamburg ist die Kassettenstadt! Da gibts nicht nur die Kassettentanke, sondern bald auch die richtige Ausstellung called Kassettengeschichten. Vom 22. Mai bis 29. Juni 2003 im Museum für Kommunikation.

Erstmals wurde nun das Phänomen «Mixtapes” von Studierenden des Instituts für Volkskunde der Universität Hamburg unter Leitung von Gerrit Herlyn und Thomas Overdick wissenschaftlich unter die Lupe genommen. Im Mittelpunkt standen dabei die Geschichten, die mit den einzelnen Kassetten verbunden sind. In den Erzählungen über die selbst aufgenommenen oder geschenkt bekommenen Kassetten wird die Bedeutung des Mixtapes als generationenspezifisches Kommunikationsmedium der Popkultur deutlich. Gleichzeitig unterstreichen die Kassettengeschichten, dass die Audiokassette auch vor dem heutigen Hintergrund von digitalen Musiktauschbörsen im Internet und kostengünstigen Brennen von CDs am heimischen Computer nichts von seinem Reiz verloren hat.

Absolutes Leckerle schon jetzt die Abteilung „Tape Mania“. Ich frage mich nur, warum sie Deutschlands bedeutendsten Kassettenhüllengestalter wie Tapemonteur Gregor Maria S. aus F. (noch) nicht um Exponate gefragt haben?

(via kellerkind bogenallee 11)