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Flammend‘ Herz

Hellauf begeistert war ich von der 90-minütigen Dokumentation Flammend‘ Herz, die ab Herbst voraussichtlich in den deutschen Kinos anläuft. Klarer Festival-Highlight, wenngleich meine Berlinale-Bilanz gerade mal fünf Filme aufweist. Was hab‘ ich mich gefreut, als der Film am Ende sogar die Sektion »Perspektive Deutsches Kino« gewann. Drei ganz und gar kopfagile Neunziger stellen ihren Tattoo-Park zur Schau — und verlieren sich dabei ganz unverblümt in einem sehr amüsanten Anekdotenreigen. Lobenswert auch die Kameraarbeit: Der sorgfältige Blick entlang der Hautlandschaft schenkt den Altersfalten der Herren zu jeder Zeit Schönheit und Respekt. In Flammend Herz‘ geht’s um Leidenschaft; dass aus dem Farbstich versehentlich eine Modeerscheinung wurde, kümmert den Film zurecht wenig. Überdies erfährt der Betrachter allerlei über die älteste Tätowierstube Hamburgs. Merken!

Die Fotos sind dem Bildband »BilderbuchMenschen – Tätowierte Passionen 1878 – 1952« entnommen (Hrsg. Memoria Pulp, Berlin, 2002), portraitiert und fotografiert von Herbert Hoffmann, Tätowierer und Hauptdarsteller des Films.

(mehr unter Ronsens)

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