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Jahresbilanz 2007

Wollen wir nicht viel Worte drum machen, weil noch genügend folgen. Was die allgemeine Qualität des Jahres betrifft, liegen die Meinungen zwischen uns dreien weiter auseinander, als es das Fazit vielleicht suggeriert (Gregor so: naja, Roland so: gar nicht mal so schlecht, Sebastian so: war schon mal besser). Was wahrscheinlich am fortschreitend sich verändernden Rezeptionsverhalten liegt (hin zu kurz, weg von lang). Oder so.

Bevor es endgültig losgeht, liebe Leser/innen, nicht vergessen, unbedingt Eure eigenen Toplists in die Kommentare versenken, sonst kriegt Ihr kein Geschenk und wie schade wäre das.

GREGORS Best of 2007: Lange

10. Von Südenfed – Tromatic Reflexxions (Domino)

Unhörbar und doch gut genug. »Tromatic Reflexxions« – ein Radikalatom auf der Suche nach Licht, und das so kompromisslos wie geht. Mark E. Smith nölt nach gutem alten Brauch und Mouse On Mars knattern nach Herzenslust drauf los. Grenzerfahrungen sind nun mal schmerzhaft und gesund. Sehr frei und high, alle sind betrunken und in Fight-Club-Laune. Und was bedeutet es für Sie, frei und unabhängig zu leben? »Nichts« antworten die meisten.
Von Südenfed @myspace

9. The Good, The Bad & The Queen – The Good, The Bad & The Queen (EMI)

Weltmeister-Album. Handball im Januar 2007. Gehört auf der A3 von Frankfurt nach Dormund, auf der Bielefelder Straße nach Halle/Westfalen und im Kalkstau Richtung Kölnarena (Halbfinale). Nur sehr zögerlich festgestellt, dass die Komplexität und Brillanz dieser Songs auf Begabung beruht. Die Genialität, die ich Damon Albarn nachsage, fußt einmal mehr auf Produktionsstandards, die kaum jemand erreicht. Alles bleibt Song, Melodie, in gewisser Weise beim Alten, aber technisch von übermorgen, in den Details ausgereift, anspruchsvoll, verspielt, gar Altersweise. Paul Simonon (The Clash), Simon Tong (The Verve) und Tony Allen (Fela Kuti) an dieser Stelle unerwähnt zu lassen, gliche einem Affront. Ganz sicher ein Gemeinschaftswerk.
The Good, The Bad & The Queen @myspace

8. Datarock – Datarock (Nettwerk / Soulfood Music)

Mit dem »Fafafa Riton New School Remix« hat mich der Datarock-Freund Riton das Raven gelehrt. Acid pur und Wahnsinn, der da aus den Bergener Clubs heruntergespült wurde. Fazit: Krasser Ausrasttrack und die mit Abstand beste Single 2007. In jeder Hinsicht war dieses Jahr nämlich das Jahr meiner besten Auflegabende: Der Mega-Rave vorm Schauspiel in Frankfurt, die Sonnendeck-Party am Chiemsee und die wunderbare Roboternacht im Kommunikationsmuseum, um nur einige zu nennen. Der Fafafa-Remix hat sie alle zum Kochen gebracht. Einst der unbegabteste DJ der Region, nun brennt mir stets das Hirn. Das Datarock-Album macht über weite Strecken so viel Spaß wie Sackhüpfen auf Eierschnee. Sehr Sommerlich und völlig unterschätzt.
Datarock @myspace

7. Fujiya & Miyagi – Transparent Things (Grönland / Cargo Records)

Der Beta-Band-Effekt: Du stehst an der Bar, legst Fujiya & Miyagi in den Player, beobachtest für eine Weile das sanfte Wippen deiner Umgebung und wartest auf die erste Anfrage: Was in Herrgotts Namen läuft da gerade? Mehr als einmal das Cover vor die Nase gehalten, da ich bis heute nicht weiß, wie man die Namen der beiden Engländer ausspricht. In diesem Jahr sehr oft passiert. Sagt natürlich auch viel über meine Beziehung zu »Transparent Things«. Gerade in der Wiege der Nacht auf Dauerrotation.
Fujiya & Miyagi @myspace

6. Springintgut – Park & Ride (City Centre Offices)

Eine dieser Außenseiter-Überflieger-Platten, die von nichts und niemandem wahrgenommen wird. Zu großen Teilen konsequenter Postdigitalismus im Geiste von Mouse On März. Nur an wenigen Stellen Plätschergefahr. Stammt aus der Urlaubsregion Lüneburg. Andreas Otto steckt hinter Springintgut, dem ich den guten Rat geben möchte, noch mal über seinen Namen nachzudenken, einfach aus dem Grund, weil ich ihn mir nicht merken kann. Wie bitteschön soll ich dich weiterempfehlen, wenn ich deinen Namen nicht über die Lippen bekomme? Dafür sieht der Name aber gut aus, so hingeschrieben. Bis zuletzt regelmäßig gehört. Ohne Anlass. Meist im ereignislosen Alltag, in den Tag hinein. City Centre Offices hat übrigens als Label ein tolles Jahr hingelegt. Darum auch: Eins der Label des Jahres 2007.
Springintgut @myspace

5. Blonde Redhead – 23 (4AD)

Im Japanischen an der Hörbar drauf gekommen, dass die einstigen und die jetzigen Blonde Redhead spätestens mit diesem Album unwiderruflich dem Nichts entgangen sind, historisch betrachtet. Diese Band hat Bedeutung. Und mit »23« ist sie nun auch Teil meiner Erinnerung. »Blonde Redhead«, werde ich mich sagen hören, »haben Tokyo 2007 einen Soundtrack verpasst«. Die Sperrigkeit früherer Tage ist einem Gleichklang gewichen, der ihnen die Tür zum Mainstream weit aufstieß. Ihr Gesicht haben sie dabei nicht verloren. Tut-gut-Musik. Oder wie schrieb ich einst in unseren Platten-Kurzempfehlungen: glatt wie Babyhaut.
Blonde Redhead @myspace

4. José Gonzalez – In our nature (Peacefrog)

Mein Anlagenverleiher (nicht aber Anlagenberater; den hab’ ich nicht) hat mir bis heute nicht verraten, ob meine »In our nature«-CD wieder aufgetaucht ist. Die hab’ ich nämlich bei einer Rückgabe in seinem CD-Player liegen lassen. Als verblasste Erinnerung bleibt ein großartiges Album, das aus dem One-Hit-Schweden einen Serienkiller macht. Alles daran – auch das ist verblasste Erinnerung – ist auf den Punkt gebracht. Mit ein Grund, endlich mal das Ticket nach Göteborg zu ziehen. Das Album muss ich mir wohl ein zweites Mal zulegen.
Jose Gonzalez @myspace

3. Supermayer – Save the world (Kompakt)

Im Geist der frühen 90er verankerte sich der Satz: »Rock ist tot« und für lange Zeit glaubten sehr viele Menschen daran. Konnte ja keiner mit rechnen, dass die immergleichen Instrumente – Gitarre, Bass, Schlagzeug – ein weiteres Mal die Welt umreisen, die gleichen Effektgeräte, die gleichen Verstärker, die gleichen Ausdrucksmittel, selbst die Gesten waren gleicher denn je, damals, am Anfang des neuen Jahrtausends. Mit den Strokes und ihrem begnadeten Debüt »Is this it« kam die Auferstehung. Alle waren in heller Aufregung, euphorische Anteilnahme, Trend, Hype, Hysterie. Die Entstehung popkultureller Codes. Gute Rockbands schossen wie Pilze aus dem Boden. Ich sag’ mal, die letzten fünf Jahre waren Kaiserjahre, Elitejahrgänge, deren Bedeutung in etwa 20 Jahren zu ermessen ist. Interpol, die Arctic Monkeys, Maximo Park, Art Brut. Mensch, Mensch. Und Heute? 2007? Heute ist Gegenrock. Für mich kein neues Phänomen. Eine ungestillte Sehnsucht nach andersartiger Musik hat sich in mir breit gemacht, die dieses Jahr im Wesentlichen unerfüllt blieb, trotz Dubstep. Deshalb meine Behauptung: 2007 war kein gutes Jahr für die Musik. Und Supermayer? Bestes. Ganz weit oben. Das Vinyl hängt demnächst an meiner Wand.
Supermayer @myspace

2. Beirut – The Flying Club Cup (4AD)

Einstmals nachts, dann etwa um halb vier – der blumenar-Verlag gastierte gerade in der freitagsküche – liefen zwischen literarischem Salon, Barbetrieb und Clubnacht Seite A und B von »The Flying Club Cup«. Angenehmes Vinylknistern. Ich rauschhaft versunken. Drumherum leere Tische und Bänke, hier und da Köpfe, die ineinander verkeilt und halb bedröhnt über die Schwierigkeiten des Lebens sprachen (über was sonst?). The word »Weltschmerz« nearby. Und nichts konnte meine Sehnsucht stillen.
Beirut @myspace

1. LCD Soundsystem – Sound of Silver (Labels/DFA Records)

Der für mich einflussreichste Musiker der letzten zehn Jahre heißt James Murphy, seines Zeichen Cheflenker vom LCD Soundsystem. Diese Feststellung fußt auf einer einfachen Rechnung: Platz 2 in der Jahresbilanz 2005 für das gleichnamige Album »LCD Soundsystem« plus lobende Erwähnung in der Jahresbilanz 2003 für die 12 Inch »Losing my edge« plus Platz 1 in der Jahresbilanz 2007 für das Album »Sound of Silver« gleich Platz 1 für den einzigartigsten Musikanten, den besten Reglerdreher und den beliebtesten Antihelden des noch jungen Jahrtausends. Hut ab, mein Lieber! Auf mich kannst du zählen.
LCD Soundsystem @myspace

GREGORS Best of 2007: Kurze

  1. Datarock — Fafafa [Riton New School Remix]
  2. LCD Soundsystem — North American Scum
  3. Kate Nash – Foundations
  4. Jamie T – If You Got The Money
  5. Misha – Cruelist Heart
  6. The Chemical Brothers – Battle Scars Feat. Willy Mason
  7. Justice — D.A.N.C.E.
  8. Gui Boratto – Beautiful Life
  9. Just Jack — Starz On Their Eyes [Album Version]
  10. Wombats – Let’s Dance To Joy Division
  11. LCD Soundsystem – Us V Them [Any Colour You Like Remix by Windsurf]
  12. Caribou – Melody Day [Four Tet Remix]
  13. Tied & Tickled Trio – Tamaghis
  14. Chromeo — 100%
  15. Pole – Warum
  16. Underworld – Crocodile
  17. LCD Soundsystem vs. John Cale — All my friends
  18. M.I.A. – Paper Planes
  19. Von Südenfed – Fledermaus can’t get it
  20. Kammerflimmer Kollektief – Jinx

GREGORS Best of 2007: Live-Acts

folgt…

ROLANDS Best of 2007: Lange

10. Broken Social Scene Presents Kevin Drew – Spirit If… (City Slang / Universal)

Geändert hat sich nichts, das Fest geht weiter, nur bilden sie einen Kreis und stellen einen rein, um den noch ein bisschen mehr abzufeiern (Vielleicht, weil einem das dauerende Kollektiv-Fasziniere der umstehenden Zuschauer auffen Keks geht.) Ihre beste Platte wie ich finde, Perlen & Diamanten und die ganze Kiste funkelnder als die von Arcade Fire dies‘ Jahr (die allerdings haben ein, zwei größere Klunker drin).
Broken Social Scene @myspace

9. Fujiya & Miyagi – Transparent Things (Grönland / Cargo Records)

Ich hab ja keins und brauche keins, fast würde ich mir aber eines anschaffen hierfür, denn dies ist wohl das geeigneteste Autofahr-Album überhaupt. Ein Mittelgebirge nach dem andern zöge an einem vorüber, man rumpumpelte so weiter, bis in den Abenddämmer und zur nächsten Kuppe, und dahinter noch und immer so fort.
Fujiya & Miyagi @myspace

8. The Field – From Here We Go Sublime (Kompakt / Rough Trade)

Irgendwo habe ich gelesen, dies sei ein »One – Gimmick – Album«, was wahrscheinlich auch stimmt, aber nichts macht, denn der trägt bis zum Schluss und geht so: Nimm den Loop, walke ihn in alle Richtungen zu dünnem Teig, grad so, dass er nicht reißt. Und lecker is‘.
The Field @myspace

7. Electrelane – No Shout, No Calls (Too Pure / Beggars Group / Indigo)

Wenn sie singen erinnerts zugegebenermaßen auch mal an die Gemeindeschola von nebenan. Aber! Im Kontrast dazu dies Gitarrengewebe, das in sachten Wellen durch die Platte geht (atmosphärisch so dicht, dass es mich gar an „Daydream Nation“ erinnert). Schade, dass sie jetzt erstmal auf unbestimmte Zeit pausieren.
Electrelane @myspace

6. Datarock – Datarock (Nettwerk / Soulfood Music)

Ist eigentlich gar nicht 2007, sondern von vor zwei Jahren, damals aber eben nur in einigen Ländern erschienen, ist aber auch egal. Denn: wie erfrischend! Textlich herrscht Witzelzwang („Nightflight to Uranus“ – bitte mal laut vorsagen), musikalisch tritt zum Fun ein k hinzu, beschwingtes Rumhopsfutter.
Datarock @myspace

5. Gravenhurst – The Western Lands (Warp / Rough Trade)

Vom öffentlichen Auftreten her ist Nick Talbot ja einer der Sympathischsten, die so rumlaufen, finde ich. Meiner Sympathie hinterher hinkte bisher ein wenig das Mögen der Musik, jetzt aber hat die endgültig aufgeschlossen. Sehr schön zum Beispiel wie leicht Noisiges hier der Grundierung dient, während Hauchzartes darüberdrapiert wird. Überhaupt: die Klangfarben.
Gravenhurst @myspace

4. Bat For Lashes – Fur And Gold (Capitol / EMI)

Aufmerksam geworden bin ich durch das Video des Jahres und war dann von der Qualität des Albums ziemlich überrascht. Denkt wohl jeder erstmal an Björk, ist sozusagen die unbescheuerte Variante davon, d. h. ohne Überambitionen. Schlicht schöne, klavierlastige Songs in Pubertätsschmerz und mit mildem Pathos.
Bat For Lashes @myspace

3. Shout Out Louds – Our Ill Wills (Haldern Pop / Cargo)

Das beste Cure Album seit 15 Jahren – könnte man witzeln. Tatsächlich schon erstaunlich, wie exakt die teilweise an deren happy tunes (Love Cats usw.) anschließen. Und wie gerne man das hört oder wiederhört – macht aber nur eine Hälfte eines insgesamt verdammt guten Popalbums aus. Leichtigkeit ist eben nicht so easy zu kriegen. Mit »Hard Rain« etwa haben sie das »Young Folks« diesen Jahres hingelegt, aber hatten ja auch Björn als Produzent, was man insbesondere am Schlagwerk durch die ganze Platte hin hört.
Shout Out Louds @myspace

2. Jamie T – Panic Prevention (EMI)

Dies Aufgekratzte, Ungehobelte mag einem teilweise auf die Nerven gehn, wie das nunmal bei hyperaktiven Kids so ist. Nix für den Regelunterricht, sondern gehört auf die Schule für Hochbegabte. Cockney, Songwriterhaftes und Hüpfhüpf ineinandergequirlt, wie es nur eine Party kann, wenn die Eltern auf Urlaub sind.
Jamie T @myspace

1. Digitalism – Idealism (Virgin / EMI)

Eine der erfreulichsten Tendenzen dieses Jahr war die Rückkehr des Brätz. Hier nicht so fragmentiert und in pornographischer Überbietungslogik wie bei Justice, sondern einfach ein fucking awesome Tanzbodenbrenner nach dem nächsten, und jeder funktioniert für sich, und zwar bestens. Was habe ich nicht für einen Schwachsinn über dieses Album gehört, dies sei ja „nur“ eine Compilation von fucking awesome Tanzbodenbrennern etwa, soll heißen: nicht ernstzunehmen. Kinners, was wollt Ihr denn mehr? Für den Spaß schmeiße ich ganze Radioheadalben weg, aber ehrlich. (nix gegen Radiohead, wißtschon, aber).
Digitalism @myspace

ROLANDS Best of 2007: Kurze

  1. Efdemin – Acid Bells [Album Version]
  2. LCD Soundsystem – Someone Great
  3. Arcade Fire – No Cars Go
  4. Jamie T – So Lonely Was The Ballad
  5. Caribou – Melody Day [Four Tet Remix]
  6. Burial – Archangel
  7. Basteroid – 29 Forever
  8. Spoon – The Ghost Of You Lingers
  9. Apparat – Hailin From The Edge
  10. Keren Ann – Between The Flatland And The Caspian Sea
  11. Digitalism – The Pulse
  12. Shout Out Louds – Hard Rain
  13. Bat For Lashes – I Saw A Light
  14. Fujiya & Miyagi – Cassettesingle
  15. Datarock – Bulldozer
  16. The Field – Over The Ice
  17. The Maccabees – Latchmere
  18. Die Türen – Indie Stadt
  19. Turbostaat – Schalenka Hase
  20. Kathy Diamond – All Woman

SEBASTIANS Best of 2007: Lange

10. Burial – Untrue (Hyperdub / Cargo)

Nie stand ich auf rein elektronische Musik, schon gar nicht auf Dubstep und am allerwenigsten auf Soul. Diese Platte hat es mir aber – wohl nicht zuletzt, weil sie im November veröffentlicht wurde – vom ersten Ton angetan. Denn die Art der Aufnahme, die es mit sich bringt, dass ich wegen des Knisterns erst einmal das Kabel meiner Boxen untersuchen musste, der permanente Regen im Hintergrund und die wackelnden Beats erzeugen eine anarchistisch-düstere Großstadtsatmosphäre, mit der ich besonders gemütlich nachts am Schreibtisch arbeiten kann, und zwar ohne Angst etwas zu versäumen.
Burial @myspace

9. Shout Out Louds – Our Ill Wills (Haldern Pop / Cargo)

Shout out louds – meine diesjährigen Quotenskandinavier – klingen in diesem Jahr nicht mehr so unbekümmert wie auf ihrem Vorgängeralbum, dafür aber viel schwedischer und ein wenig wie The Cure Mitte der 80er, allerdings ohne Schminke und Haarspray sowie mit deutlich angenehmeren Gesang. Nichts nervt, manches plätschert schön dahin, einiges bleibt im Ohr und bisweilen werden auch die großen Gefühle bedient. Und weil sich das über die ganze Platte hält, kann sie auch noch jetzt im trüben Herbst meine Stimmung erhellen.
Shout Out Louds @myspace

8. The Twilight Sad – Fourteen Autumns And Fifteen Winters (Fat Cat / PIAS / Rough Trade)

Auch beim x-ten mal Hören ist es mir nicht möglich, die Lieder von »Fourteen autumns and fifteen winters« auseinanderzuhalten. Aber – wie der programmatische Titel schon erahnen lässt – hier geht es auch nicht ums Songwriting, sondern um Schottland mit seinen ewigen Regen und Nebel. Und obwohl mit Sicherheit Englisch gesungen wird, bilde ich mir immerzu ein Gälisch zu hören. Zudem die exzessiv geschichteten Shoegazergitarren und die herrliche authentisch-rauhe Stimme des Sängers: herrlich!
The Twilight Sad @myspace

7. Malajube – Trompe-l´oeil (City Slang / Rough Trade)

Als alter Lateiner dachte ich immer, Französisch sei keine Rocksprache. Aber dass es »Trompe-l´oeil« in meinen Jahrespoll geschafft hat, beweist wohl, dass dem nicht so ist und es vielmehr an deren Verwendern liegt, wenn bisher nur eben diese französischsprachige CD in meinem Regal steht. Was haben Malajube zu bieten? Zwölfmal kuriose Veränderung der Schallwellen, die sich so umgeformt dem Ohr gleich bei der Erstrezeption derartig anschmiegen, als sei man im Indieparadies: Ein wenig Noise, ne ganze Menge Rhythmuswechsel, mal ein Glockenspiel, Sprechgesang, Elektrosound und auch a bissl Chanson (obwohl die ja aus Kanada kommen). Wenn eine solch euphorische Stimmung verbreitet wird, stört es mich jedenfalls kaum, überhaupt nichts zu verstehen.
Malajube @myspace

6. The National – Boxer (Beggars Banquet / Indigo)

Nicht nur am Cover zeigt sich das unerhörte Stilbewusstsein der Band. Das ganze Album ist derartig verhalten und subtil arrangiert, dass man nur staunen und existenzialistisch Espresso trinkend in die Geschichtchen von Entfremdung und Einsamkeit und ihrer spröden musikalischen Schönheit abtauchen kann. Denn: Stay out super late tonight / picking apples, making pies / put a little something in our lemonade and take it with us / we’re half-awake in a fake Empire.
The National @myspace

5. Spoon – Ga ga ga ga ga (Anti / SPV)

Dieses Album potenzierte beim Hören meine Glückshormone so, dass ich des Öfteren meine Faust ballte, mit dem Bewusstsein, dass es keinen stimmigeren Pop gäbe. An erster Stelle ist da mal der mit allen Wassern gewaschene Gesang zu nennen, der eine unübertreffbare Abgebrühtheit vermittelt. Die Songideen, die Indie mit Elementen aus Soul, Blues und ein wenig Funk verarbeiten, sind einfach und unspektakulär, aber doch differenziert und abwechslungsreich und die Abfolge äußerst stimmig. Mein Vorschlag für die coolste Platte des Jahres!
Spoon @myspace

4. Editors – An End Has A Start (Kitchenware / PIAS / Rough Trade)

Dass das doch a bissl zu retromäßig sei, dachte ich immer, wenn ich das Album nicht hörte. War es aber aufgelegt, überkam mich – wie schon beim allerersten Mal – eine wohlige, sentimentale Stimmung, auch ausgleöst durch das kaum übertreffbare Bild von den »smokers outside the hospital doors«. Da mag vielleicht ein wenig zu viel Schmalz und Hall aufgelegt sein, macht alles nichts, denn Gefühl geht vor Trend!
Editors @myspace

3. Tocotronic – Kapitulation (Vertigo / Universal)

Stand nie auf Toctronic! Aber wie sollte ich auch, als jemand, der damals, als sie bekannt wurden, in Freiburg wohnte, immer nur mit dem Rad unterwegs war und seine Zeit am liebsten mit Backgammonspielen verbrachte. Auch darf man berechtigte Zweifel an den Tag legen, dass sie modisch Maßstäbe gesetzt haben, wie heute überall zu lesen ist. Addidas-Trainigsjacken wurden nämlich schon zuvor von mindestens einem, der diesen Poll lesen wird, getragen (oder gar von zweien?). – Die Initialzündung fand daher erst in diesem Jahr statt, als ich auf dem Weg nach Ulm nachts im Autoradio »Aber hier leben, nein danke« genießen durfte. Entsprechend neugierig hörte ich mir dann noch einmal alte Platten an und stieß – wohl unbewusst meiner relativ gesicherten bürgerlichen Existenz frönend – – auf einen zur Identifikation anregenden Song nach dem anderen (z.B. »Samstag ist Selbstmord«). So gewappnet und fast schon mit der »Hälfte des Lebens« hinter mir, fiel es also auch nicht schwer, »Kapitulation« so alles abzugewinnen, was wahrscheinlich möglich ist, denn »Mein Ruin« ist tatsächlich einzig das, was mich zieht. Überhaupt erscheinen mir die Texte mit ihrer Mischung aus Plattitüden, Weisheiten und Lyrizismen bzw. Unverständlichem im Gegensatz zu so ziemlich allem, was mir dieses Jahr an Deutschsprachigem zu Gehör kam, als hintersinnig abgefeiert wurde, als die einzigen, denen man auch mal (beim Joggen) 54 min. mit Interesse zuhören kann. Und was ist mit der Musik? Die passt halt, wie der Schwabe sagt, und wie es sich für Liedermacher gehört.
Tocotronic @myspace

2. Oceansize – Frames (Superball / SPV)

Mit Oceansize ist das bei mir so ne Sache. – Ich verehre sie und auch diese Platte überzeugt mich bis ins Detail: Die Emotionalität, die vermittelt wird, der Umgang mit dem Rockerbe, das Schlagzeug, der Gesang, die Songabfolge, die Liveumsetzung. Da kann man nichts machen!
Oceansize @myspace

1. Naked Lunch – This Atom Heart Of Ours (Louisville / Universal)

Dies ist (neben »Berlin«) das schönste mir bekannte Popalbum. Fernab von allem musikalischen Draufgängertum wird hier noch einmal das ganz große Gefühl respektive die Liebe als alles transzendierende Kraft zelebriert. Mit überzeugenden Songideen vereint diese Platte all das, was bisher schon einzeln angesprochen wurde: Schönheit, Stil und Authentizität. Dabei werden die melancholischen recht eingängigen Melodien mal akustisch, mal mit geisterhaften Stimmgeweben oder Geräuschkollagen (die das eher angedunkelte Farbspektrum souverän ausloten) und oft auch mit einsichtigen elektronischen Einsprengseln verwirklicht. Wenn eine Pop-Platte auf meiner Beerdigungsfeier gespielt werden sollte, dann diese!
Naked Lunch @myspace

11-20:

  1. Die Türen: Popo
  2. Maximo Park: Our earthly pleasures
  3. Hard-Fi: Once upon a time in the west
  4. Stars: In the Bedroom after the war
  5. Bloc Party: A Weekend in the city
  6. Okkervil River: The Stages names
  7. Monta: The brilliant Masses
  8. Jesu: Conqueror
  9. Jamie T.: Panic prevention
  10. Au revoir simone: The bird of music

SEBASTIANS Best of 2007: Kurze

  1. Die Türen – Indie Stadt
  2. Tocotronic – Verschwör Dich Gegen Dich
  3. Maxïmo Park – Our Velocity
  4. Shout Out Louds – Time Left For Love
  5. Malajube – Monogamie
  6. Franz Kasper – Are We Too Late?
  7. Blonde Redhead – Dr. Strangeluv
  8. Stars – Midnight Coward
  9. Naked Lunch – Military Of The Heart
  10. Editors – Racing Rats
  11. Maxïmo Park – By The Monument
  12. Okkervil River – Unless It´s Kicks
  13. Polarkreis 18 – Dreamdancer
  14. Electrelane – To The East
  15. Hard-Fi – Television
  16. Spoon – Don`t Get Me A Target
  17. Justice – D.A.N.C.E.
  18. The National – Fake Empire
  19. Jesu – Conqueror
  20. The Wombats – Let´s Dance To Joy Division

SEBASTIANS Best of 2007: Live-Acts

  1. Oceansize, Stuttgart (Röhre)
  2. Okkervil River, München (Registratur)
  3. The National, Berlin (Magnet), Stuttgart (Röhre)
  4. Kid Alex, Berlin (Kesselhaus)
  5. Arcade Fire, Neuhausen/Eck (Southside)
  6. Isis, Neuhausen/Eck (Southside)
  7. Interpol, Neuhausen/Eck (Southside)
  8. Puppetmastaz, Dornstadt (Obstwiesenfestival)
  9. The Drones, Dornstadt (Obstwiesenfestival)
  10. Gravenhurst, Stuttgart (Schocken)

39 Gedanken zu „Jahresbilanz 2007“

  1. Meine persönlichen ‚TOP 10′ für 2007 in chronologischer Reihenfolge.
    Halb-spontan & vollständig schon gar nicht.
    *

    The Tellers * He Gets High (2007)

    The Derailers * Cold Beer, Hot Women, & Cool Country Music (2006)

    Oma Hans * Danke Whipers (2005)

    Solomon Burke * Fast Train (2002)

    The Whitefield Brothers * Prowlin (2001)

    Jerry Jeff Walker * Gettin‘ By (1993)

    Saint Louis Creative Ensemble * I Cant Figure Out (1979)

    Coloured Balls * That’s What Mama Sid (1973)

    Ruth McFadden * Ghetto Woman / Parts 1 & 2 (1972)

    Nina Simone * Tomorrow Is My Turn (1965)

    Alfred Alpaka w/ Danny Stewart’s Hawaiians * The Hukilau Song (1950’s)

    *

    Auf die Zwölf:
    Mascha Kaléko (gesprochen von Elke Heidenreich) * Rezept
    im eigenmix mit
    J.S. Bach * Ich ruf zu Dir, Herr Jesu Christ

    *

    credit:
    (Mr. Bartender) Hank Thompson (03.09.1925 – 06.11.2007)
    take „a six pack to go“ and R.I.P.

    *

    Mit den besten Grüßen an die Machtdose
    Ralf

  2. Meine persönliche Jahresbilanz:

    1. Malajube- Trompe-L’Oeil
    2. The National-Boxer
    3. Boundzound-Boundzound
    4. Maximo Park-Our Eartly Pleasures
    5. Editors-An End Has An Start
    6. Naked Lunch-This Atom Heart Of Ours
    7. Mika-Life In Cartoon Motion
    8. Ohrbooten-Babylon Bei Boot
    9. From Autumn To Ashes-Holding A Wolf By The Ears
    10.Die Türen-Popo

    -Leider kam ich noch nicht zu mehr, ich denke jedoch, dass ich noch mehr bieten kann…ein paar Tage halt noch.

  3. Nun noch eine Best of 10 Kurze:

    1. Maximo Park-Our Velocity
    2. Malajube-Monogamie
    3. Boundzound-Airport
    4. Naked Lunch-Military Of The Heart
    5. The White Stripes-Icky Thumb
    6. Bloc Party-Hunting For Witches
    7. Editors-Put Your Head Towards The Air
    8. Klaxons-Totem To The Timeline
    9.Cocorosie_Rainbowarriors
    10.Mika-Grace Kelley

    Eine Best Live Acts bleibt leider weg, die wäre dieses Jahr nicht sonderlich relevant.
    Mit einen dicken Gruß an die Macher der machtdose°

  4. woelfchens jahrespoll 2007

    vorweg eine entschuldigung für meinen eigentlich sehr leichtsinnigen poll.
    leichtsinnig, weil ich wußte, dass ich während des polls nicht zuhause sein werde und so gezwungen bin, aus meiner erinnerung heraus zu entscheiden, welche platten für mich im jahre 2007 in die bestenliste gehören.
    so sitze ich jetzt seit knapp zwei monaten in peking, habe im letzten halben jahr durch mehrmalige längere abwesenheit keine platten gekauft, und versuche mich zu erinnern, welche platten im ersten halbjahr 2007 direkt nach dem kauf auf meinen plattenteller rotierten.

    meine nummer eins:

    1. brimstone howl -guts of steel, alive, 2007

    beim neuheitendurchwühlen auf den plattenteller gefallen, und zwar sofort gefallen.
    gefallen jedoch ein viel zu schwacher ausdruck für diese knarzig-würzig-rumpligen gitarren.
    garage im sinne von werkzeug und direktheit, weniger 80er.
    massig direkte klare hits.
    für jeden der die ganze indi-80er-brit-wave-whateverwelle überschätz findet, und einfach nur rock’n’rollgitarren hören will.
    yeah!!!!!!!!

    2. the staggers -teenage trash insanity, soundflat 2006

    eine sixtiespunk band aus graz, deren platte ich so richtig erst in diesem jahr zu hören bekommen habe, dafür aber schon beim erstenmaligen umdrehen wußte, auch die b seite wird mir nur hits um die ohren hauen.
    dazu kommt noch, dass bei dieser band von dem klang der platte, über die eigentlichen lieder, dem outfit der band und dem bandartwork so alles gelungen ist, dass ich mich frage, ob graz wirklich in oesterreich liegt, und nicht wie dieses paris in texas oder zumindestens sonst irgendwo in den staaten.
    da sie zudem auch noch live locker selbst mitdreisiger hüften packen und diese zum rhythmischen schütteln bingen, bieten dir die staggers ein unterhaltungsprogramm , das dir die endorphine nur so um dein rockerherz wirbeln.

    3. the love me nots -black in white album

    myspace.com/luvmenot
    die platte gab es über soundflat, ist aber sehr schwierig zu bekommen, daher mal einfach myspace bemüht, damit ihr wisst was diese band macht.
    sixties- orgel-garagen-stampfer!
    und wie auch für die staggers gilt für die „love me nots“, da stimmt alles.
    musik, style, artwork. zwei mädels, zwei jungs, die ein platte gemacht haben, für die man täglich danke sagen will.

    4. the intellectuals -invisible is the best, lp hate records cd dead beat records

    aus rom, dem italienischen. mittlerweile ein trio. die schlagzeugerin und der gitarrist wurden von einer organistin ergänzt, und alle singen.
    kennengelernt habe ich sie, und damit ein hoch auf die splitsingle, über eben ein solche mit den großartigen river city tanlines, und waren mit dieser 7“ auch in meinem jahrespoll 2006.
    http://www.myspace.com/theintellectuals
    wieder myspace, da auch die intellectuals in d-land leider schwer zu bekommen, und daher auch erst im jahre 2007 mit ihrer 2006 platte vertreten sind.
    perlen-rumpel-trash-garagen-rock’n’roll-punk.

    5. the statues -new people make us nervous, 12“ radio 81, 2006

    punk, pop punk? verspielt und vieleviele melodien, kein geschrei.
    für mich eine reinhör-und- überzeugt-platte.
    ein vertrauenswürdiger mailorder refernzt mit bands wie buzzcocks und the jam.

    6.the giant robots -too young to know better, voodoo rhythm, 2006

    wieder ein wühlprodukt, welches zusätzlich durch herkunft glänzt, weil voodoo rhythm was feines ist.
    aber diese platte hätte ich auch durch blindhören gekauft, ist dies doch sehr charmante, hitlastige sixtiesbeatgaragenorgelmusik von einer schweizer band, die ich zu gerne endlich mal live sehen will.

    7. die erde, krch krch krch

    warum die erde, ein platte aus dem jahre 1989?
    habe sie leider weder auf vinyl oder cd, obwohl ich jahrelang immerwieder daran gedacht habe, mir diese platte zu kaufen.
    im frühjahr habe ich endlich in einem hamburger secondhandladen einen verkäufer gefunden, der seine vinyl-version eventuell verkauen wollte, wenn er sie dann wieder findet.
    aber alleine im jahre 2007 in hamburg sich mit jemanden über „die erde“ zu unterhalten war schon großartig.
    und so ist es auch zu verkraften, dass letztlich nichts daraus wurde, weil erst ich lange weg war und dann irgendwann der laden.
    immerhin habe ich eine live-cd dort kaufen können und habe nun, zusätzlich zur kassette von sebastian/seppel aus dem jahre 1989 ?, einen tonträger einer großartigen band, die mir damals zum ersten mal, und lange vor blumfeld, klar machten, dass deutsche texte sinn machen …„graben“… „eis“…

    kurze

    brimstone howl -lynn
    auf einer der beiden 7“ der band, was ein hit.

    hedgehog-one
    -our last word
    myspace.com/hedgehogbeijing
    http://youtube.com/watch?v=0kNCYAPm-Ko
    der von greg gewünschte china rock’n’roll beitrag.
    schöner, live auch krachiger, indi-pop, mit einer unglaublichen schlagzeugerin.
    eine band, die an dem ersten abend, an dem ich sie als vorgruppe von joyside, bekannt aus „beijing bubbles“, sah, diese an die wand spielten, dabei mich ziemlich umhauten, da sie einen satten sound hatten, auf der bühne rumühpften und die vielleicht 155 cm große, auch hin und wieder singende, drumerin so einen wums hatte, dass die vorher genossen pekingente schon wieder gegrillt werden wollte.

    ein herzliches rock bless euch aus beijing,
    woelfchen

    (aka curtis newton)

  5. Erde- und Türenbekenntnis

    I. Freut mich sehr, dass hier noch einmal „Die Erde“ angesprochen wird, deren bedeutungsvolles Album „Kch kch kch“ m.E. klar unterschätzt wird. Besitze neben dem genialen Live-Album und der Maxi-CD („Leben den Lebenden“) auch noch ne Solozusammenstellung von Tobias Gruben, der ja vor über 10 Jahren gestorben ist. Warst du (Wöfchen) damals eigentlich dabei, als wir nach dem Konzert im Negativ mit der Band zusammensaßen?
    II. „Die Türen“ sind bei mir im Langen-Poll mittlerweile auf Platz 3. Wahnsinn, wie witzig-stimmig die Texte sind, und zwar Zeile für Zeile. Und die Musik kommt nach mehrmaligem Hören auch! Noch witziger auch die Meinung, dass sie „verdammt frühreif“ sind.
    3. Wo bleibt Filli?????

    Beste Seb

  6. So, meine Lieben. Hier kommt meine Liste, diesmal völlig ohne Kommentare – möchte nicht meine Eloquenz, sondern die Platten überzeugen lassen (Boooah…). Danke noch einmal an die Herren Kompilatoren für die Zusammenstellung der Duette-Platte. Ist leider noch nicht eingetroffen, aber das Fest ist ja noch nicht, gelle. Liebste Grüße, C.

    LANGE:
    1. Maximo Park „Our Earthly Pleasures“
    3. Mr. Hudson & The Library „A Tale Of Two Cities“
    4. Feist „Reminder“
    5. Art Brut „It’s A Bit Complicated“
    6. Jens Lekmann „Night Falls Over Kortedala“
    7. Keren Ann „Keren Ann“
    8. The Good, The Bad & The Queen „The Good…“
    9. Shout Out Louds „Our Ill Wills“
    10. Modest Mouse „We Were Dead Before the Ship Even Sank“

    KURZE:
    1. Maximo Park „Sandblasted“
    2. Keren Ann „Lay your head down“
    3. Kate Nash „Foundations“
    4. Cherry Ghost „Mathematics“
    5. Turin Brakes „Bye Pod“
    6. Modest Mouse „Fire it up“
    7. Loney Dear „I Am John“
    8. Babyshambles „Delivery“
    9. The Fratellis „Whistle For The Choir“
    10. Radiohead „Faust Arp“

  7. Hier meine Auswahl von in 2007 gerne gehörten Songs (völlig unvollständig & ohne Reihenfolge):

    Carla Bruni feat. Lou Reed * Those dancing days are gone (2006)

    Victor Scott * Gotta go (2006)

    Bob Dylan * Workingman’s blues #2 (2006)

    Johnny Cash * Further on Up the Road (2006)

    The Donnas * too bad about your girl (2003)

    Fujiya & Miyagi * Ankle injuries (2007)

    Camera Obscura * Let’s get out of this country (2006)

    Willie Heath Neal * Broken hearted beauty queen (2007)

    Sharon Jones & the Dap Kings * 100 Days, 100 Nights (2007)

    Porter Wagoner & Dolly Parton * Better move it on home (1971)

    ***

    Porter Wagoner R.I.P.

    ***

    Beste Grüße
    Kirstin

  8. Platten 2007

    Dog Day – Night Group (Tomlab)
    The Weakerthans – Reunion tour (Burning heart)
    Steve Jansen – Slope (Samadhisound)
    Modest Mouse – We were dead bevor the ship even sank (Epic)
    Iron & Wine – The Sheperd’s Dog (Sub Pop)
    Burial – Untrue (Hyperdub)
    Amy Winehouse – Back to Black (Universal)
    Battles – mirrored (Warp)
    Tunng – good arrows (Full Time Hobby)
    The Cinematic Orchestra – Ma fleur (Ninja Tune)
    Rafael Anton Irisarri – Daydreaming (Miasmah)
    Vic Chesnutt – North Star Deserter (Constellation)
    Joanna Newsom and the Ys Street Band EP (Drag City)
    Pole – Steingarten (Scape)
    Simone White – I am the man (Honest Jon’s)

    Ein gutes Musikjahr…

    Grüße, Frohes Fest und ein gutes Neues,
    Becks

  9. Hallo #till#,

    Dein Mixtape-Link liegt für Dich bei Gregor bereit!
    …na dann freu ich mich aber schon sehr auf das Tape Deiner 10 Kurze.

    Grüße
    Ralf

  10. Anfänglich jeweils sortiert, dann wahlos zusammengefügt. Kein Kommentar. Dabei sein ist alles. Gruß Dave.

    LPs:
    Peter and the Wolf – Ivori Palms
    Sean Price – Jesus Price Supastar
    The Cool Kids – Totally Flossed Out EP
    Beirut – The Flying Club Cup
    The Dirty Projectors – Rise Above
    UGK – Underground Kingz
    The ARE – Manipulated Marauders
    Dizzee Rascal – Maths & English
    Modest Mouse – We Were Dead Before the Ship Even Sank
    The National – Boxer
    Pharoahe Monch – Desire
    Jens Lekmann – Night Falls Over Kortedala
    Jay-Z – American Gangster
    The Sea and Cake – Everybody
    Melt Banana – Bambi’s Dilemma
    Feist – The Reminder
    TomC3 & Prince Po – Saga of the Simian Samurai
    Madlib – Beat Konducta in India (Vol.3 – 4)

    Singles:
    Phat Kat feat. Elzhi – Cold Steel
    UGK feat. Outkast – Int`l Players Anthem (I choose You)
    The Outlawz feat. Young Buck & Stormey – Driving Down the Freeway
    Busta Rhymes – Takin what`s mine
    Devin the Dude feat. Snoop Dogg & Andre 3000 – What a Job
    Peter and the Wolf – Where Summer goes + Better Days
    Dan Rossen – Deep Blue Sea
    Dizzee Rascal – Where`s Da G´s
    Bonde Do Role – Solta O Frango
    Sean Price – Hearing Aid + Mess I made
    Boot Camp Clik – Yesterday
    Craig Mack – I Heard
    Touching Earth Made of Steel – Lifeguard
    Guilty Simpson – Make it fast
    Jay-Z – Dead Presidents 3
    Justice – Genesis
    M.I.A. – Paper Planes (Remix feat. Bun B and Rich Boy)
    Redman – Da Countdown (Saga Continues)
    Show and A.G. – The World is listening
    Talib Kweli – Electrify
    Amy Winehouse – Rehab (Remix feat. Pharoahe Monch) + Tears dry on their own
    The National – Fake Empire
    Bodies of Water – Everybody Hurts
    James Kochalka – Moony Moon
    Nas – Can`t forget about You
    Beirut – Nantes + Cherbourg
    Frank N Dank – Spitkicker
    Modest Mouse Bluegrass Tribute – Interstate 8
    The ARE feat. OH NO & Kay – Oh

  11. hey sebastian,
    war leider nicht mit im negativ, zumindestens kann ich mich erinnern, dagewesen zu sein.
    habe aber unlängts, weil ich endlich >die erde

  12. heyhey,
    hat kein sinn, das macht die verbindung aus china anscheinend nicht mit.jetzt das zweite mal 2/3 verschluckt worden.

  13. Verehrte Leserinnen und Leser,

    was nun geschieht, ist unerhört: Ich verändere gegen jegliche Gepflogenheiten noch einmal meinen Langenpoll, damit der Band die Ehre zukommt, die ihr auch gebührt.

    Meine Platte des Jahres – wodurch sich alles ander verschiebt ist:
    Spannung !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  14. 1. Die Türen – Popo (Staatsakt / Indigo)
    Was für ein Platte am Jahresende! 72 min. ununterbrochen ins Fäustchen lachen! Nahezu jede Zeile kalauert sich hintersinnig einen ab! (Schon allein die Titel kann man sich auf der Zunge zergehen lassen.) Was wird da nicht alles analy- und kritisiert – allen voran der Umgang mit Harz IV und die Konsumkultur. Zudem noch die Arrangements, insbesondere das, was im Hintergrund singt und spricht! Und die Musik erst einmal: Passender und eingängiger als mit dieser Mischung aus Big-Band-Sound, NDW und Stadionrock kann man ja wohl die Probleme des (geistigen und materiellen) Prekariats kaum besingen! Plattiger des Jahres geht´s bei mir jedenfalls nicht!

  15. servus gregor (und die anderen unbekannterweise).

    das ist ja ein fundgrüblein hier. vielen dank für den tipp (remember freitagsküche).

    KURZE
    Etienne de Jaumet: Repeat Again After Me (Original Mix)
    Tocotronic: Kapitulation
    Depeche Mode: Sinner In Me (Ricardo Villalobos Remix)
    Die Türen: Eier
    Joanna Newsom: Cosmia
    Shackleton: Blood On my Hands (Villalobos Apocalypso Now Mix)
    Stars: Midnight Coward (schon drin vor „duette“-liste-sichtung)
    Animal Collective: Peacebone
    Patrick Wolf: Magpie (in erinnerung gerufen von „duette“-liste)
    Junior Senior: Headphone Song
    Mayer/Thomas: Über Wiesen
    La Burla: Antiflash
    Celebration: Pony
    Martin Buttrich: Full Clip
    Queens Of The Stone Age: Sick Sick Sick

    LANGE
    Arcade Fire: Neon Bible
    Die Türen: Popo
    Animal Collective: Strawberry Jam
    Ricardo Villalobos: Fabric 36
    Tocotronic: Kapitulation
    The Polyphonic Spree: The Fragile Army
    Jens Friebe: Das Mit Dem Auto Ist Egal Hauptsache Dir Ist Nichts Passiert
    Devendra Banhart: Smokey Rolls Down Thunder Canyon
    Colleen: Les Ondes Silencieuses
    Fairmont: Painted In Memory
    Rufus Wainwright: Release The Stars
    Patrick Wolf: The Magic Position
    Clap Your Hands Say Yeah: Some Loud Thunder
    Bright Eyes: Cassadaga
    Die Mix-CD vom Schwager meiner Ex-Freundin

    EINE, DIE UNBEDINGT NOCH GEKAUFT WERDEN MUSS
    Robert Wyatt: Comicopera

    Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch nach 2008 wünscht
    Stephan

  16. salut, ich habe eigentlich keine lieblingsalben, sondern lieblingslieder, aber auch nicht sortiert, sondern ich mag alle fast gleich:
    1. Les rita mitsouko: Même si (mai 2007)
    An der Stelle eine traurige Erinnerung an fred chichin, der in november gestorben ist.
    2. Fujiya & Miyagi: Collarbone (märz 2007)
    3. Jamie T: If you got the money (februar 2007)
    4. Just Jack: starz on their eyes (april 2007)
    5. LCD Soundsystem: north american scum (märz 2007)
    6. Wombats: Let´s dance to Joy division (november 2007)
    7. Datarock: Fafafa (juni 2007)
    8. Iron and wine: Boy with the coin (september 2007)
    9. Supermayer: The art of letting (september 2007)
    10.The chemical brothers: Battle scars (juni 2007)
    11.Pony up: Dance for me (oktober 2007)
    12.Beirut: Nantes (oktober 2007)

    extra: Duett Mix von Greg + Ron

    Ich wünsche eine hübsche weihnachten und ein gesundes und erfolreiches neues jahr

  17. Album des Jahres: M.I.A. – Kala
    Auftritt des Jahres: Knarf Rellöm
    Entdeckung des Jahres : Lykke Li

  18. An Sebastian: Die Türen verdienen sicher einen Platz unter den ersten drei…voll meine Meinung also.

  19. Lange:

    – plus/minus – Let`s build a fire
    – Battles – mirrored
    – Nils Koppruch – Den Teufel tun
    – Enders – Dome
    – Mario Biondi – Handful of Soul
    – Burnt Friedman – First Night Forever

    Dieses Jahr kommen wir nur auf sechs. Is halt so…

    Gehabt Euch wohl, auch in 2008,

    Antje + Kai

  20. Oh, das wird aber eine einfache Bilanz dieses Jahr, in dem ich eigentlich nur eine einzige extrem tolle Platte wahrgenommen habe, die hier aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen noch kein einziges Mal genannt wurde. Und zwar:

    THE RAVEONETTES – LUST LUST LUST

    Wäre diese Platte flüssig, wär ich seit ca. 2 Monaten total besoffen davon…

    Wohlsein,

    Daniel

  21. frauen:
    pj harvey: white chalk (schluchz)
    rihanna: umbrella
    miss kittin: sunset strip
    m.i.a.: jimmy
    miss platnum: butter

    männer:
    soft hearted scientists: brother sister
    tocotronic: verschwör ich gegen dich
    jamie t: operation
    okkervil river: unless it kicks
    carl orff: gassenhauer

    after theatre live acts (für sebastian):
    okkervil river (münchen, registratur)
    jamie t (münchen, atomic café)

    songzeile des jahres:
    „unter dein bett hat man ein rosenblatt gelegt“

  22. #Eve#: Finde die Zeile eigentlich nur zusammen mit dem „denn du bist machtumweht“ davor grandios.

  23. Platz eins ganz unangefochten, auch als Konzert des Jahres:
    LCD Soundsystem – Sound of Silver

    Auch gut (Reihenfolge zufällig):
    Feist – Reminder
    Supermayer – Save the World
    Robert Wyatt – Comicopera
    Radiohead – In Rainbows
    Burial – Untrue
    Jamie T. – Panic Prevention
    Tied & Tickled Trio – Aelita
    Spoon – Ga ga ga ga ga
    Arcade Fire – Neon Bible
    Joanna Newsom – Y

    Sampler des Jahres:
    David Shrigley’s Worried Noodles

  24. Prosit Daniel,

    da stoß ich sofort mit Dir an!
    Hab‘ auch schon einen sitzen.

    THE RAVEONETTES – LUST LUST LUST
    Ausgezeichnete Wahl!!!

    Betrinke mich grade mit „Dead Sound“.
    Macht Spaß.

    Ralf

  25. Lieber Gregor, endlich meine ersten Einträge auf der Machtdose-Seite! Ich wünsche allerseits ein schönes 2008. Die Songs haben maßgeblich das zurückliegende Jahr bestimmt.

    Dance-Highlights, aber auch für schnelle außerhaus Sportaktivitäten

    Wombats – lets dance to joy division
    LCD Soundsystem – north american scum
    Peter, Björn and John – young folks
    Editors – the racing rats
    Stereo Total – miau miau

    Träumen

    Chilly Gonzales – alles!!!
    Justice – im Refrain “one, two, three, four, five”
    Coco Rosie – not for sale
    LCD Soundsystem – new york, I love you
    Franz Ferdinand – tell her tonight
    Coloma – transparent
    The American Analog Set – choir vandals
    Cinematic Orchestra – burn out

    Einkehr

    Outkast – god

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