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Urban Camouflage

Der subversive Ausdruck, den Militärmode über viele Jahrzehnte hinweg hatte, ist weitgehend verloren gegangen. Das Gros ihrer Träger, die sie zitiert, tut dies heute aus ästhetischem Selbstzweck. Bomberjacken, Militärhosen und Armeehemden sind spätestens seitdem der Mainstream die Trends von Punk, New Wave und anderen Jugendkulturen aufgegriffen hat, auch Teil der Modewelt geworden. Das alles ist ein alter Hut. Neu hingegen ist die hocheffiziente Tarnungsstrategie von Urban Camouflage, die mit ihrer Auslegung von Uniformität eine völlig neue Warenhaus-Ästhetik erschaffen haben. Die Künstler hinter diesem Projekt gehen der Frage nach, wie man sich in öffentlichem, gewerblich genutzten Raum unauffällig oder gar unbemerkt bewegen kann. Orte, die in der Regel vollkommen unaufregend sind, nicht zu übertreffen sogar in dieser und vielerlei Hinsicht. Experiment geglückt, wie ich meine. Stil und Haltung im Gleichgewicht.

Urban Camouflage
Fotogalerie #1

The reactions were different. As before mentioned, we didn’t ask for a permission. Most employees reacted humorously, but we had some trouble with the managment as well and had to quit some actions earlier than we wanted to. The reactions of customers were also very different. Some were interested and tried to touch the costume, others reacted irritated and stayed in some distance. There were also customers who ignored us completely, it seemed like if they just didn’t want to get irritated by us.

by Urban Camouflage
Fotogalerie #2

Urban Camouflage
Fotogalerie #3

(via)

2 Gedanken zu „Urban Camouflage“

  1. Selten so geschmulzelt!
    Vollkommen absurd, unsinnig und deshalb wiederum absolut zeitgemäß. Solcher „Quatsch“ lässt hoffen, dass doch noch nicht alles verloren ist und subversive Ironie uns vor humorlosem Zweckrationalismus und paranoidem Sicherheitswahn retten wird. Mehr davon!
    Die Aktionen entfalten übrigens in den Videosequenzen erst ihr ganzes Potential.

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