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August 2006

We’ve got some good news from Joanna Newsom

Vor zwei Jahren hat die Ausnahme-Harfistin Joanna Newsom ihr letztes, erstes Label-Album veröffentlicht. Zeit, ein Neues nachzuschieben. Und was macht die Gute? Geht mit einem 30plus-Orchester ins Studio, Co-Produzent: Van Dyke Parks, Harfe und Vocals wurden von Steve Albini aufgenommen, gemixt hat Jim O`Rourke, gemastert wurde in den Abbey Road Studios in London von Nick Webb. VÖ: 06. Nov. 06. Hut ab, die Latte ist gelegt! Man darf gespannt sein.

New Young Pony Club

Der New Young Pony Club hat kürzlich sein Video zur aktuellen Single »Ice Cream« geyoutubed. Die Band macht slicken, tanzbaren Indie/New Wave im Geiste der unnachahmlichen ESG. Ein wenig Ladytron steckt auch drin. Die üblichen Verdächtigen eben. Auf My Space gibt es vier Songs, von denen ich euch »Get Lucky« ans Herz legen möchte. Ich mag das…

Baby Rock Records

Ich dachte erst, es wäre ein Scherz, etwas für durchgeknallte Fans von Radiohead. Aber nein, aber nein, der Titel hält, was er verspricht. Baby Rock Records transforms timeless rock songs into beautiful instrumental lullabies. Richtig, Glockenspiel, Vibraphon und Harfe sollen die Kleinen zum Schlafen bewegen. Perfekte Früherziehung nenn‘ ich das. Am 29.08. kommt Rockabye Baby! Lullaby Renditions of Radiohead in die Läden. Auf die Musik von Kid A soll der Nachwuchs zukünftig einlullern. Ob die CD diesem Mix das Wasser reichen kann?

Paranoid Android (Sample)
Karma Police (Sample)
2 + 2 = 5 (Sample)

What will your baby dream about while drifting off to these serene interpretations of Radiohead’s best-loved songs?

Gute Frage! Kennt jemand die Antwort?

Greatest Hits

Dandi Wind Der Trend hält an, sich nicht mehr ausschließlich von der heimischen Presse, den eigenen Freunden und der Musikindustrie beeinflussen zu lassen. Die neuen Kanäle bleiben heiß. Stichwort: Weblogs und MySpace. Die Zahl guter Weblogs und MP3-Blogs steigt derzeit analog zu meiner Neugierde darauf. Zu meinen absoluten Lieblingen hat sich 20 Jazz Funk Greats aus Brighton gemausert, ein MP3-Blog, das seit August 2004 von drei Kumpels mit viel Inhalt gefüttert wird und längst kein Geheimtipp mehr ist. Trotzdem soll diese Empfehlung ein wenig Orientierung verschaffen; ihre formidable Linkliste öffnet schließlich das Tor zu einer anderen Welt. Die Macher selbst schreiben über Bands und Musik, die ich nicht kenne. Punkt. Das macht die Sache auch so spannend. Dandi Wind trifft man da beispielsweise, die mit ihrem Song »Umbilical Noose« (Video) angemessen durchgeknallt auf die Welt da draußen reagieren. Das Trio aus Vancouver ist heißer Scheiß, muss man einfach mal so sagen.

CSS Ebenfalls dort entdeckt habe ich den Song Let’s Make Love and Listen to Death From Above von der brasilianischen Band CSS. Fünf Frauen, ein Mann, alle aus Sà£o Paulo. Bei aktuell 214,539 Views ihres gleichnamigen Videos auf YouTube kann man davon ausgehen, dass sich das neue Sub-Pop-Signing bereits herumgesprochen hat (Der Status »Newcomer des Monats« im Musikexpress wird sein Übriges dazu beigetragen haben). Bei CSS greift einmal mehr, wovon gegenwärtig jeder Promoter träumt: Die Single, ohne jede Frage ein Hit, wurde als kostenloser Download ins Netz gestellt und umkreist derzeit munter den Erdball. Ich weiß nur nicht genau, wie er sich anfühlen soll, der Sex zu »Death From Above«. Der Liebesakt zu Sunset Rubdowns »Shut Up I Am Dreaming of Places Where Lovers Have Wings« hinterlässt jedenfalls keine Knutschflecken, so viel ist klar. Einem langen Vorspiel folgt der Höhepunkt. Und was für einer! Ein Hit, wie er mir jüngst versprochen wurde. Wenigstens genauso brillant wie Peter Bjorn And Johns »Young Folks« (My Space), nur nicht ganz so gut gelaunt.

Kash Point Zurück zu 20 Jazz Funk Greats. Dort habe ich auch das erste Mal von Bishi gehört, einer 22-jährigen Musikerin bengalischer Abstammung, die Sheffield verließ, um in London die Sau rauszulassen und mittlerweile Sitar unter Gaurav Mazumdar studiert. Außerdem ist sie DJ im legendären Underground Nightclub Kash Point. Sehr eigen, ihre Musik wie ihr Leben. Das kann man auch von Süperdisco behaupten. Hinter diesem Namen verbergen sich Saam Schlamminger (Chronomad) und Klaus Scheuermann. Gemeinsam ging man der Frage nach: Wie klänge Popmusik, die ihre Wurzeln im Iran hat und die sich westliche Sounds und Techniken ganz selbstverständlich aneignet? Die Antwort lautet: SÜPERDISCO!

Sendung vom 10.08.2006 – Radio X – zum Livestream
01. Peter Bjorn And John — Young Folks (Wichita Recordings/V2)
02. Sunset Rubdown – Shut up I am dreaming… (Absolutely Kosher)
03. The Year Of — Stephen Hawking (Morr Music)
04. Bishi — Magus (Brainlove Records)
05. Süperdisco — Süper Disco (Warner)
06. Dandi Wind – Umbilical Noose (Bongobeat Records)
07. CSS – Let’s make love and listen to Death From Above (Sub Pop)
08. The Rapture — Get myself into it (Vertigo/Mercury)
09. Wild Man Fischer – It’s a money world (Rhino)
10. I’m Not A Gun — Move (City Centre Offices)
11. Cassettes Won’t Listen – Cutting Balloons [Roger O’Donnell Remix] (World’s Fair)