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Gregor

Maxi Geil!

Kickt sofort. Der Name ist auch echt: Maxi Geil & PlayColt, dass ist Artrock aus Brooklyn. Birthday Party schwingt mit, ein bisschen Talking Heads, dazu coole Gesten und Humor. Die Band hat ihren Arsch bisher noch nicht vor die Tür gesetzt, ist hierzulande also eher unbekannt. Bitte beide Lieder hören (»Here comes Maxi« & »Strange Sensation«). Weitere Lieder gibt’s bei MySpace und in der Rubrik Videos, u.a. »Artist’s Lament«. Große Begeisterung, mal wieder.

HARD-FI in operation

HARD-FI sind jetzt eine Boygroup, eine U20-Band, die ihre Anziehungskraft durch überzogene Posen und unglaubwürdige Ansprachen mit einem Schlag verloren hat. Vorbei ist die Zeit ihrer Universalität. Verheiztes Talent. Zu dieser Feststellung bin ich gestern in der ausverkauften Batschkapp gekommen, meinem dritten HARD-FI-Konzert innerhalb eines halben Jahres. Nein, ich bin kein Fan, der der Band hinterher reist, ich bin auch schon Ü20, hat eher berufliche Gründe, die Entwicklung der Jungs zu verfolgen, zu beobachten, dass aus überzeugten und überzeugenden Vorstädtern aufgetakelte Popstars wurden. Von ihrem angenehmen Auftreten ist nicht mehr viel übrig geblieben: Ihre Natürlichkeit, die sie noch vor wenigen Wochen hatten, ist auf der Bühne komplett verloren gegangen. Echter Kindergarten. Ihr Sound ist überproduziert, die Lichtshow überflüssig, Effekte allenthalben. Techniker mit Ausbildung und Hang zum Brillantfeuerwerk, dazu ein funktionierendes Management mit Masterplan, selbst an einen Art Director hat man vermutlich gedacht (Horror: Gitarrist Ross Phillips war beim Friseur!). Mag sein, dass es Menschen gibt, die das mögen, nur finden die sich weit weg von mir. Danke, HARD-FI, für die beiden anderen Konzerte, und passt auf euch auf. Die Welt ist böse.

Basis

Wer sich gerne abseits der Trampelpfade bewegt, sollte den kommenden Samstag im Kalender dick anstreichen. An diesem Abend findet die Eröffnungsparty im Basis statt.

Einweihungsparty in den Ausstellungsräumen der Elbestraße mit den DJs Frieder – Veranda Ghostface – elsewhere

Samstag, 04.03.06 – ab 20.00 Uhr – Elbestr. 10 HH – Frankfurt

John Peel Tapes

Wie wäre es mit einer Community, die alte John-Peel-Kassetten in MP3s umwandelt und ins Netz stellt? In den eigenen Gemäuern finden sich ja bestenfalls alte Werner-Reinke-Kassetten aus den 80ern. Hitparade International. Hat schon auch Spaß gemacht, aber bei aller Sympathie: John Peels Musikerziehungsmodell liegt weit vorne.

Sundance Shorts

Dieses ins Leere versenden fuchst mich schon seit Jahren. Ich meine dieses völlige außer Acht lassen der Zweitverwertung von Filmen auf Filmfestivals, speziell beim Kurzfilm. Diese pure Verschwendung an Energie und Phantasie, gemessen an ihrem Ziel, dem Publikum, das sie ereichen wollen. Dass gerade mal wenige Hungrige in ihren handwarmen Kinosesseln ganze Jahrhunderte an Arbeit an sich vorbeiziehen sehen, bevor Abertausende an Filmen in den Schubladen ihrer Macher verschwinden, ist ja ärgerlich genug. Dabei ergießen sich die vielen einförmigen Sendeanstalten im Trash ihrer Feigheit oder berichten über Filme, die sie nie zeigen werden. Sendeplätze für Kurzfilme sind rar. Das weiß jeder. Und die Technik ist längst noch nicht so weit, dass auf die Situation angemessen reagiert würde. Man stelle sich nur mal vor, viele dieser Filme wären im Netz zu sehen — sortiert und in Übersicht gebracht. Die Welt wäre eine bessere. Das Sundance Film Festival hat auf meine Bedürfnisse reagiert und zeigt erstmals die besten Kurzfilme der diesjährigen Festspiele auf ihrer Homepage (with Macormedia Flash Player). Screeninggröße: bescheidene 14 X 10 cm (!). Meines Wissens nach die Ersten, die das machen.