Invisible Radiognomes
Kolder ist der vielleicht schönste hessische Ausdruck. Im Normaldeutschen sagt man Decke und meint vornehmlich jene, die das Gras zum Tische macht. Im Sommer gehört sie zur Grundausstattung eines jeden Picknickers. Samt Transistorradio wird sie allerdings dieser Tage zur RADIOGEFAHR, denn am Abend des 12.08 gibt’s die Funkverbindung. Die INVISIBLE RADIOGNOMES sitzen in den Sendestudios von Radio X und arbeiten an einem speziellen Wiesenprogramm. Ihr sitzt zur selben Zeit auf den Mainwiesen, unter euch die Kolder und neben euch das Radio. Je mehr Leute mit Rundfunkgeräten kommen, desto lauter wird’s, so einfach ist das! Den genauen Treffpunkt werden wir euch im laufenden Programm bekannt geben.
The Invisible Radiognomes are: Michael Rütten — Soulpatrol – Gregor Schubert — Machtdose – James Dean Brown — Elektropensturm – Peter Dischkow/Stupid Deep/Dirk Rammstedt/MarioGaetano – X-Fade-DJ-Night
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Do.12.08.2004 – Beginn 19 Uhr bis nachts – FM 101,4 Stereo (bei Regen: 99,85 im Kabel) – Museumsufer Frankfurt

Die Deutschen reden zu viel über das Wetter, das ist klar. Ich rede auch zu viel über das Wetter, ebenfalls klar. Dass die neue Swordsmen-Platte die Triebkraft eines dämonischen Wärmegewitters hat, mag wahrscheinlich diesem Umstand geschuldet sein. Also weg davon. Wer sich bisher als Fachmann der Two Lone Swordsmen verstand, wird auf ihrem aktuellen Album »The Double Gone Chapel« über die Biegsamkeit der Herren Weatherall und Tenniswood staunen. Einen gepflegten Umgang mit universalen Zeitströmen war zwar eins ihrer typischen Merkmale, doch etwas Unverkennbares rang sich bis zuletzt durch ihren Sound. Damit ist jetzt Schluss, fast zumindest. Tenniswood zupft neuerdings an Gitarre und Bass und viel seltsamer, Weatherall singt! Oder anders ausgedrückt: Man steht neuerdings beim Musizieren, arbeitet mit statt am Instrument. Hinzu kommt die Schlagarbeit, ausgeführt an einem Schlagzeug aus Stahl und Schweiß. So was bringt Dynamik. Und Rock. Two Lone Swordsmen sind jetzt eine Band samt Gestank eines Proberaums. Das Elektronische ist weg, irgendwo in den hinteren Tonspuren zu finden. Sinneswandel verstanden, Musik geglückt! Scharf!
Wer dachte, er kenne alle Vinylformate, wird nun eines besseren belehrt. Der japanische Spielwarenhersteller
Muss seinen Grund haben, dass mir ausgerechnet jetzt diese 7 Inch in die Hände fällt. »Sounds of the American Fast Food Restaurants« umfasst