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Gregor

Vinyl Killers

»Stencil art on old record«, ja, das gibt’s. Ein Typ aus Portland hatte die Idee.

»Vinyl is a great medium to work on for numerous reasons. Records are readily available for free or very cheap, the paint looks great on the smooth surface, they are easy to store and ship, and they just look really cool hanging on your wall (da muss ich widersprechen!). The Vinyl Killers are in fact vinyl saviors who are rescuing records that in many cases are viewed as junk that is destined for the landfill.«


Bomb Squad – APESEVEN – Sydney
(via bollis weblog)

Neuer Minusrekord

Mein alter Zuschauer-Minusrekord wurde gestern Abend im Cookys eingestellt. Gehalten wurde die Rekordmarke bisher von der Hamburger All-Star-Truppe Motion feat. Schorsch Kamerun, Ale Sexfeind und Rocko Schamoni, die es in den jungen Neunzigern auf gerade Mal sechs Zuschauer brachten. Sinnlos war’s schon, besonders die Musik, trotzdem gab’s Grund zu bleiben, und der fand sich in der mitgebrachten Friteuse der Bajazzos, die am Bühnenrand erhitzt vom eigentlichen Geschehen ablenkte. Eine Tourköchin, so sieht es zumindest meine Erinnerung, gab dem Raum den richtigen Duft und den Kostgängern Pommes Deluxe. Dadurch wurde die Band samt ihrer Fans prima unterhalten/versorgt und allen war geholfen. Gestern Abend bei Grand Buffet gewesen. HipHop aus Pittsburgh. Fünf Gäste, die beiden MCs Lord Grunge und Nate Kukla, zwei Wirtsfrauen und Felix am Tonpult nicht inbegriffen. Ach ja, und ich. Gestört hat’s weder die Rapper noch mich, gestört hat auch nicht, dass ich gerade Mal zehn Minuten von ihren berühmten Verrenkungen mitbekommen habe (der Rap ist ebenfalls große Klasse), danach war’s Aus (ich kam zu spät). Dass ausgerechnet Grand Buffet das Vorprogramm auf der Nord-Amerika-Tour der Goldenen Zitronen bestritten, bleibt amüsantes Beiwerk und schließt den Kreis der Erinnerung.

Post mortal

Mit eigener Vinyl-Rubrik ist man dem Protest praktisch verpflichtet. Die Post, ohnehin bekannt für fehlendes Feingefühl und missratene Unternehmenspolitik, schlägt auf die »Warensendung« ordentlich Pfunde drauf und bringt das Vinyl-Geschäft kleiner Labels in arge Bedrängnis. Tod dem Vinyl?

(via Mix, Burn & R.I.P)

Ich bin ein Pferd

Hans Arp hat es geschrieben, Roland hätte es gerne geschrieben (und hat davon erzählt), nun wurde es verfilmt: »Ich bin ein Pferd«, DaDa-Dichtung des brillanten Dichters und Malers. Zu sehen ist dieser neben 170 anderen Filmen beim 2. Zebra Poetry Film Award in Berlin.

ich fahre in einem Zug / der überfüllt ist. / in meinem Abteil / ist jeder Platz von einer Frau besetzt / der ein Mann auf dem Schoße sitzt. / die Luft ist unerträglich tropisch. / alle Reisenden / haben einen riesigen Hunger / und essen unaufhörlich. / plötzlich fangen die Männer / zu wimmern an / und verlangen nach der Mutterbrust. / sie knüpfen den Frauen die Kleider auf / und saugen nach Herzenslust frische Milch. / nur ich sauge nicht / und werde nicht gesäugt. / es sitzt mir niemand auf dem Schoß / und ich sitze niemandem auf dem Schoß / denn ich bin ein Pferd. / ich sitze aufrecht und groß / mit meinen Hinterbeinen auf der Eisenbahnbank / und stütze mich bequem / mit den Vorderbeinen auf. / ich wiehere laut hii hii hii. / an meiner Brust funkeln / die Sex Knöpfe des Sexappeals / schön aufgereiht / wie die funkelnden Knöpfe einer Uniform / o Sommerszeit. / o weite weite Welt (Hans Arp).

2. Zebra Poetry Film Award – 1. bis 4. Juli 2004 im Kino ARSENAL – Potsdamer Platz – Berlin

Memefest/04

Memefest/04 – International Festival of radical Communication. Die Entscheidung ist gefallen. Wie jedes Jahr gibt’s Champions im Bereich communication studies, sociology, visual arts, web and interactive.

Hungover from radical doses of branding and commercial information, we, the organizers of Memefest, have decided to help global youth fight the power while celebrating their strengths and talents.

Projekt 024 & The public square gewinnen den Award für den besten Internet-Auftritt.

9 Jahre Machtdose

Am 24. Juni 1995 gab’s die erste Sendung. Das war vor 3285 Tagen. Zwei Musikmöger dachten damals, der Radiolandschaft fehle etwas. Warum nur fand man kein Programm, das die herrliche Klangwelt der Popkultur in unseren Wohnraum sandte?

Die Vorstellung, Guided By Voices, Dead Moon oder A Subtle Plague über den Äther zu schicken, stieß bei uns Energien aus, die bis heute nicht erloschen sind. Inzwischen ist auch das geschriebene Wort zum festen Bestandteil unserer Idee geworden. Und längst soll sich nicht alles um Musik drehen. Es geht also weiter. Dass die Zehn kommt, bezweifelt gegenwärtig niemand. Herzlichen Glückwunsch!

(Danke an Dave, dem wir das Jubiläumsmotiv zu verdanken haben. Zum Vergrößern bitte drauf klicken)