Jubiläum — 10 Jahre »Musik«
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Der Klassiker: Musik 1
Roland ist Purist und als solcher Farben nicht gewöhnt. Seine Arznei steckt in der Farblosigkeit eines Winterwaldes, seine Lebensenergie zieht er sich aus dem grau eines Zementmischers. Damit sind wir unschlagbar gegensätzlich auf Lebenszeit.
Vor gut einer Dekade begannen Roland und ich, uns gegenseitig Kassis zuzustecken. Meine Mix-Zusammenstellung wurde in aller Regelmäßigkeit via Ronsens publiziert und entsprechend sorgfältig kommentiert. Seine Arbeit jedoch feilscht im Dunkeln, die Öffentlichkeit wurde über sein Treiben bisher nicht informiert.

Zweifelsohne, die konstruierte Tonträger-Reise von Prince Buster aus Kingston, Jamaica zu Stuart Westcliff, wohnhaft in Erlensee im Vogelsberg-Kreis, ist hanebüchen. Geklappt hat’s trotzdem. Mein gefühltes Interesse galt in dieser Sendung, der aufmerksame Leser wundert sich jetzt kaum, dem Flow. Slow-Mo-Moschen vorm Radio. Yes, darum ging’s! Ein Highlight sind die kürzlich auf 12« erschienenen
Mit der musikalischen Sozialisation ist das so eine Sache — egal was man in jungen Jahren hörte, prägend war diese Zeit. Da veränderst du dich später grundlegend, suchst und findest neue Horizonte, eine gewisse Affinität bleibt bestehen. Manchmal auch mehr. Manchmal auch ein Musikalbum. So geschehen bei Thomas Morr, Betreiber des vielleicht besten Electronica-Plattenlabels in Deutschland, Morr Music. Thomas Morr ist ein Wiederholungstäter in Sachen Vergangenheitsbewältigung. Nach der Compilation ‚Put the Morr back into Morrissey‘, eine Reminiszenz an den ‘The Smiths-Sänger‘ und späteren Solisten Morrissey erschien vor einigen Wochen ein 

Vor zirka zwei Jahren hat mich ein Kerl namens Doktor Kroko aus Dresden auf eine Seven-Inch aufmerksam gemacht, die mit knapp 500 Kopien etwa 500 Leuten knapp sieben Minuten Spaß in’s Wohnzimmer brachte. Dreieinhalb davon wurden schnell zu sieben u.m., da Ohrwurmartiges auf Seite Eins lässig die erste Runde überstand und dir einen Tritt in den Arsch verpasste. Vom Rillenfieber gepackt, war klar, dass hier eine Party-Single Mittelhessen über kurz oder lang in Verzückung versetzen wird. Redondo Beats „Into the Groove“ gilt unter eingefleischten Kennern drei Jahre danach als Swinging Manifesto der metromanen Disco-Community Frankfurts.