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Musik

The Caretaker

The Caretakers Musik fußt auf merkwürdig verlangsamten Schlagern der 20er- und 30er Jahre, auf Fläche gebracht und bis zur Unkenntlichkeit verstellt, hie und da Dreh-, Kirmes- oder Konzertorgel, trippig, rauschend und schwierig in Worte zu fassen. Im schlimmsten Fall verursacht die Musik sogar Kopfschmerzen und Übelkeit. Also aufpassen!

Memories from a bygone era. A lingering melody with traces of the past. Music from an almost forgotten time. Eroded by time. Captured as thought.

Stardust
A stairway to the stars

(via)

Hermelin

Ich höre gerade die neue Isolæe-12-Inch, stelle fest, dass es weiterhin nichts, aber auch gar nichts zu beanstanden gibt an seinem bisherigen Lebenswerk, behaupte außerdem, dass Rajko Müller stets in der Lage sein wird, sich neu zu erfinden, und frage mich, ob es schon mal ein Video von ihm gab (weil das hier ja gerade so Thema ist). Und wen treffe ich? Oliver Husain. Hab‘ damals gar nicht mitbekommen, dass er die Regie für »Beau mot plage« übernommen hat. Nicht sein bester Clip, aber seht selbst. Erst auf »alle zeigen« klicken und dann auf »Isolæe – Beau mot plage« (kann denen mal jemand die 2.0 erklären?) Für den Fall der Fälle der YouTube Direktlink. Die Husain/Klöfkorn Music Videos gibt’s hier. Unbedingt komplett anschauen, es lohnt sich! Und die Hermelin-Maxi bitte umgehend im Playhouse Label Shop kaufen.

Isis — In The Absence Of Truth (Ipecac Recordings)

Bestachen — abgesehen von der letzten Remix-CD — die Soundwälle der drei ersten Veröffentlichungen von Isis vor allem durch Minimalismus und sehnlichst erhofftem Brachialgesang, kommt In The Absence Of Truth wesentlich psychedelischer und mit mehr Melodie daher. Dementsprechend war ich nach der Erstrezeption auch ein wenig enttäuscht, wie immer, wenn vertrautes Geschätztes, in diesem Fall die Endlosschleifen, nicht ganz eingelöst wird. Mittlerweile bin ich da aber anderer Ansicht. Das neue Album ist das beste! Stellvertretend sei hier der der schöne Opener »Wrists of kings« genannt: Gewohnt schnell schwebt man im Nirvana, nach drei Minuten setzt relaxter Gesang ein, der sich dann erst gegen Ende – nach sieben Minuten – in Brachialität verwandelt. Wie immer bei Isis erscheint trotz der Düsternis alles recht cool und einfach, jeder Ton hat seinen unabweisbaren Platz. Und zwar auch dann, wenn die Songstruktur komplexer und der Rhythmus abwechslungsreicher gestaltet wird. »Tool«-Vergleiche, deren letztes Album anzuhören mir fast peinlich war, sind hier im Übrigen völlig unangebracht. Dementsprechend spielt Isis auch eher in Montreux (2005) als bei »Rock am Ring«.