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Musik

Vinyl Killers

»Stencil art on old record«, ja, das gibt’s. Ein Typ aus Portland hatte die Idee.

»Vinyl is a great medium to work on for numerous reasons. Records are readily available for free or very cheap, the paint looks great on the smooth surface, they are easy to store and ship, and they just look really cool hanging on your wall (da muss ich widersprechen!). The Vinyl Killers are in fact vinyl saviors who are rescuing records that in many cases are viewed as junk that is destined for the landfill.«


Bomb Squad – APESEVEN – Sydney
(via bollis weblog)

Post mortal

Mit eigener Vinyl-Rubrik ist man dem Protest praktisch verpflichtet. Die Post, ohnehin bekannt für fehlendes Feingefühl und missratene Unternehmenspolitik, schlägt auf die »Warensendung« ordentlich Pfunde drauf und bringt das Vinyl-Geschäft kleiner Labels in arge Bedrängnis. Tod dem Vinyl?

(via Mix, Burn & R.I.P)

Musik mit Pfiff

Hat Gregor nicht letztes Jahr eine Sendung über Lieder, in denen gepfiffen wird, gemacht? Ich finds jedenfalls gerade nicht im Archiv. Egal, interessieren dürfte trotzdem der Online Guide to Whistling Records, der sämtliche jemals gepresste Pfeifstücke zu sammeln versucht, über 100 Mp3’s zum gleich Anhören sind mit dabei.

DJ Roboter

Ich weiss nicht, ob er am liebsten Kraftwerk auflegt, jedenfalls DJ I Robot ein Roboter, der Platten auflegt und mixt.

Plattenmai

„Wir werden leider das Gefühl nicht los, dass irgendwas nicht stimmt“ – beginnen die Sterne ihr neues, erstmals vollständig eigenproduziertes Album Das Weltall ist zu weit (V2). Diffusionen der Art sind es vielleicht, dass gerade wieder Musik erscheint, die sich ausdrücklicher politisch gibt. Den Sternen ist dabei eine äußerst geradlinige Platte gelungen, bei der sich allerdings ausgerechnet der gesungene Sitzstreik „Wir rühren uns nicht vom Fleck“ mit ca. 1000 Gästen als Bremser erweist. Als Allstarprojekt gefällt mir Das Bierbeben da schon eher, bei dem Mitglieder aus aller Herren Bands zusammenkamen. Die Stücke von No Future No Past (Shitkatapult) funktionieren mehr oder weniger alle nach dem selben Prinzip: über das immergleiche Amplitudenhüpf plus Gitarrenriff werden bewusst plakative Einfachstparolen („Schlag Deinen Fernseher kaputt“) mantraiisiert und der Tanzmeute eingebläut. Von Simpeln für Simpel. Wirkt. Gilt erst recht für die Mediengruppe Telekommander (Die Ganze Kraft einer Kultur (Mute)): Deren Texte sind teilweise sogar noch redundanter („Was was der Panzer!“), es finden sich aber auch solche, die so gedreht sind, dass sie sich ständig selbst einholen. Ist aber eigentlich auch egal, wenn Fettbässe und anderes Soundgebrätze einen zum Mitshouten zwingen. (Es darf vermutet werden, dass Konzerte der Mediengruppe konditionsschlauchende Tollereien sind.) Das kann ich mir – trotz aller Hymnen auf die Livefähigkeiten dieser Band – nun so gar nicht bei Stella vorstellen, deren Neuling Better Days Sounds Great“ (Lado) so vorausschaubar und langweilig geraten ist, dass ich auch die textliche Selbststilisierung als „Wir waren auch schon immer Freaks und anders“ nurmehr missgünstig aufnehmen kann.

Jimmy Draht 6 – Platte

Obgleich das Vinyl in den letzten Jahren auf dem Weg nach oben war, wird es letztlich doch nur eine Frage der Zeit sein, bis die Scheiben komplett verschwunden sind. Dieser Meinung ist auch Jimmy Draht (ja, auf seiner Seite gibt’s nix zum Klicken), der dem Medium nun ein Kunstband widmet.

Fast vom Aussterben bedroht, geht bis heute eine fast magische Anziehungskraft von diesem Medium aus, welche, je mehr dieses aus der alltäglichen Gegenwart verschwindet, mehr und mehr Projektionsfläche für künstlerisches Treiben bietet.

»Jimmy Draht 6« hat das Format einer LP. Neben einer Schallplatte finden sich 10 dreifarbig siebbedruckte Kartonplatten von diversen Künstlern. Das Audio (via Charhizma) bietet Musik von Dieb 13, Erik M. und Otomo Yoshihide. Bestellen kann man das Teil im Sortiment.

Und so sieht die Gegenwart aus: Insgesamt 223,7 Millionen Tonträger wurden im Jahr 2002 in Deutschland verkauft, davon 186,9 Millionen Longplayer. Vinyl-LPs wurden 900.000 abgesetzt, etwa 30 davon an mich. Hinzu kommen nochmal 900.000 Vinyl-Maxis. Trend stabil.