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Interviewed…

Ich war die letzte Zeit fern jeden Kabels, weshalb ich jetzt erst drauf hinweisen kann: jüngst wurde ich befragt zum Podcast und meinem Spaß mit Netlabeln et cetera, seit ein paar Tagen schon nachzulesen im Phlow Magazine.

Deutschländer und ihre Nachbarn

Ein paar Deutschsprachbands, die dieser Tage mit neuen Alben, großen Worten und toller Musik entzücken. Vorneweg die bezaubernde Gustav alias Eva Jantschitsch, die uns nach »Rettet die Wale« erneut mit ihrer Weltsicht in Beschlag nimmt. Die Welt da draußen wird nicht besser, da kann kommen, was will. »Verlass die Stadt« wird jedoch wieder einige Leutchen zusammenbringen, die das so nicht akzeptieren. Noch mehr schöne Musik kommt aus Hamburg. Dass ein Album wie »Die Seilschaft der Verflixten« in diesem Lande möglich war, hätte ich nicht unbedingt erwartet. JaKönigJa haben für hiesige Verhältnisse ein kleines Meisterwerk hingelegt. Die musikalische Ausgestaltung ihrer Songs sucht ihresgleichen im Schlamm des Immergleichen. Dazu der wunderbare Gesang von Ebba Durstewitz: »Man kann sie Dinge singen hören, die andere nicht einmal zu denken wagten. Man kann Melodien hören, die anderen nicht einmal im Traum einfielen« (DvL). »Halt durch« von Rummelsnuff fehlt diese bemerkenswerte Musikalität und diese literarische Feinheit der Sprache. Hier geht’s härter zu und mit viel Wortwitz. Neue Berliner Strommusik. »Du ein Mann, ich ein Mann, beiden juckt das Fell«. Laut Spiegel der »Popeye der Techno-Szene«. Bei ihm den Tourneeplan im Auge behalten. Und mit 1000Robota aus Seevetal bei Hamburg keimt neue Hoffnung auf im Kampf gegen die Überalterung der Popkultur. Hünenhafte Durchschnittssiebzehn mit Röhrenjeans und von-Lowtzow-Scheitel. Das Styling muss besser werden geht so noch ein letztes Mal in Ordnung, soviel ist klar. Das angenehm Unfertige in ihrer Musik hingegen können sie sich ruhig noch eine Weile erhalten.

Gustav – »Verlass die Stadt« (hören) +++ COS Records
JaKönigJa – »Die Seilschaft der Verflixten« (hören) +++ Buback
Rummelsnuff – »Halt durch« (hören) +++ ZickZack
1000Robota – »Hamburg brennt« (hören) +++ Tapete Records

les bons saucissons

Was bei dem einen Kunst, soll bei dem anderen den Umsatz steigern. In unserem Fall Wurst aus handwerklicher Fertigung. Ich mag dieses Werbeplakat, dieser putzige Umgang mit dem eigenen Körper. Ob’s aber wirklich Appetit auf Salami macht?

Un mange avec plaisir
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Butcher Bunny

Das wohl bekannteste Plattencover hat Mark Ryden für die Red Hot Chilli Peppers entworfen. »One Hot Minute« aus dem Jahr ’95 kennt, mag aber nicht unbedingt jeder. Dann gab’s da noch die »Dangerous« von Michael Jackson, die »Uncle Anesthesia« von den Screaming Trees, »Jeff Beck’s Guitar Shop« u.v.m. Sein »Butcher Bunny« war nie im Pop. In diesem Fall handelt es sich um eins seiner Bilder, das u.a. auf dem Cover des BLAB!-Magazins zu sehen war. Rydens merkwürdige, surreale und beängstigende Malerei lohnt zu studieren. Seine Homepage beweist.

Mark Ryden - Butcher Bunny
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