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über uns

Interview bei Frequenzwechsel

Am Samstag von 20 bis 24 Uhr sendet Frequenzwechsel – experimentelles Radio von der Uni Weimar. Zu hören gibt es auch ein Interview mit mir über die Machtdose, Radiokultur, Rolle des Internets für die Distribution von Musik, Netaudio und so. Danach wird noch der Machtdosemix vom März gespielt.

Wie immer hat man ja als Interviewter im Nachhinein immer den Eindruck, man habe nur Unsinn verzapft, aber dann ist es meistens und hoffentlich doch nicht ganz so schlimm.

Aber überzeugt euch selbst und hört einfach die Sendung am Samstag abend im Stream (und ich werde mich dann in der zeit auch mal in den Chat begeben)

9 Jahre Machtdose

Am 24. Juni 1995 gab’s die erste Sendung. Das war vor 3285 Tagen. Zwei Musikmöger dachten damals, der Radiolandschaft fehle etwas. Warum nur fand man kein Programm, das die herrliche Klangwelt der Popkultur in unseren Wohnraum sandte?

Die Vorstellung, Guided By Voices, Dead Moon oder A Subtle Plague über den Äther zu schicken, stieß bei uns Energien aus, die bis heute nicht erloschen sind. Inzwischen ist auch das geschriebene Wort zum festen Bestandteil unserer Idee geworden. Und längst soll sich nicht alles um Musik drehen. Es geht also weiter. Dass die Zehn kommt, bezweifelt gegenwärtig niemand. Herzlichen Glückwunsch!

(Danke an Dave, dem wir das Jubiläumsmotiv zu verdanken haben. Zum Vergrößern bitte drauf klicken)

Was ist eigentlich eine Machtdose?

Wer hundert Mal hintereinander das Wort »Machtdose« vor sich hin nuschelt, wird mit der Zeit sogar eine gewisse Sprachmelodie erkennen. Für alle anderen ist und bleibt das Wort Unwort und Kantenschläger. Herr Vogt (Re:Jazz, Seelenbande, hingeschiedenes MD-Mitglied) hat einmal bemerkt, das Wort erinnere eher an skurrile Sado-Maso-Praktiken. Nicht gerade das, was man unter »catchy« versteht. Sinn macht das Wort zudem auch nicht. Das Net-Lexikon gibt bekannt: Leider gibt es keine Ergebnisse zum Suchbegriff: »machtdose«. Was also verbirgt sich hinter diesem Wort?

Hinter Machtdose steckt einiges mehr als nur der Ideenreichtum eines einfallsreichen Wortes. Hinter den Kulissen der Sendung »Machtdose« steht […] eine grandiose Schöpfungsgeschichte: »Ein Freund der Familie, ein Typ aus Barcelona, bewahrte alle seine Ausgehutensilien (Pariser, Gras, Geld, u.v.m.; Anm. des Verfassers) in einer Dose auf. Der deutschen Sprache nicht sehr mächtig, sagte er, die Dose verleihe ihm Macht und nannte sie – die Machtdose« […]. Nach einer durchzechten, mediterranen Nacht wurde der Name sozusagen aus Barcelona nach Deutschland exportiert. Der tiefere Sinn des Wortes bleibe bis auf weiteres »ein großes Rätsel« (Patrizia Frank, Rüsselsheimer Echo vom 24. März 2003)