Skip & Guess
»Skip & Guess« nenn ich mal das Spiel, das kürzlich sieben Menschen mittleren Alters in eigenartige Verzückung versetzte, abends, nach getaner Arbeit. Kann ich mir nur so erklären, dass nächtliches Aufstehen und gutlauniges Miteinander im Zustand der totalen Übermüdung ein Verhalten zutage brachten, das unsere knapp zweistündige Autofahrt vom baden-württembergischen Brettern nach Frankfurt in ein offenkundig überdrehtes Quizeinander verwandelte. Kein Schlaf für niemand, auch wenn wir uns eigentlich danach fühlten. Die Regeln sind schnell erklärt: »Skip & Guess« ist ein Ratespiel – jeder gegen jeden. Ein Spielleiter sitzt am Radioempfänger und bedient den automatischen Sendersuchlauf, so lange, bis ein Lied ertönt. Danach darf geraten werden. Es gibt zwei Kategorien: Titel und Interpret. Wer den Titel errät, bekommt einen Titelpunkt, wer den Interpreten errät, bekommt einen Interpretenpunkt. Schweigt die Runde länger als plus minus zehn Sekunden, wird zum nächsten Song geskippt. Gibt jemand vor, zu wissen, um wen oder was es sich handelt, ohne dass die Annahme von einem zweiten Spieler bestätigt wird, entscheidet die Situation/das Gefühl. Schlager und Klassik werden weggeskippt. Falschnennungen werden mit einem Minuspunkt bestraft. Es gewinnt, wer die meisten Punkte erzielt.