Zum Inhalt springen

2006

BlutSportDisko

Arthur Abraham ist eine Lachnummer im Vergleich zu den harten Kerls der BlutSportDisko. Was machen die da eigentlich?


BlutSportDisko – Schlechtes Wetter

Vogelbeobachtungen im Frühherbst

Nachdem ich gestern das zweite Mal in diesem Jahr von einem Vogel angeschissen wurde, steht endgültig fest, dass 2006 nicht meins ist. Fuck die Henne. Ich dachte, so was passiert nur alle 42 Jahre, wundere mich aber bei näherer Betrachtung darüber, dass man nicht drei, vier Mal am Tag zugeschissen wird.

Quintron and Miss Pussycat

Was tun hintenraus, dann, wenn die Sonne untergeht? Vielleicht bei Live-Musik einen der letzten lauen Sommerabende genießen? Und danach ins Naxos? Heute spielen im Hafen 2 Quintron and Miss Pussycat, d.h. Swamp-Tech & Orgel-Wahnsinn treffen auf Frau Pussycat, die wie gewohnt die Puppen tanzen lässt. Zuerst aber bitte noch The Drum Buddy Show anschauen, weil das die Vorfreude steigert.

27.09.06 – Beginn: 21 Uhr – Hafen 2a – im alten Lokschuppen der Hafenbahn – Offenbach

Freundapfel

Als im April dieses Jahres das Album »Verbotene Früchte« der Band Blumfeld veröffentlicht wurde, war der Aufschrei des deutschen Feuilletons groß. Von »Schluss, aus, es geht nicht mehr« war da die Rede und von einer »Biedermeier-Idylle«. Die Musikpresse hingegen überschlug sich vor Freude und lobte die norddeutschen Naturburschen in höchsten Tönen. Da fand man ihn noch, den blinden Gehorsam gegenüber der einflussreichsten Band, die dieses Land jemals hervorgebracht hat. Echter Diskurs eben in einem echt komplexen Treueverhältnis zwischen Band und Fan. Die Machtdose war gespalten; und gefesselt von der distelmeyerschen Prosa, von Sprache und Musik und wie beides zusammengeht. »Der Genuss vom Klang beim Aufzählen von Apfelsorten etwa«, wie Roland seinerzeit passend festhielt. »Verbotene Früchte« ist manchmal sehr gut und manchmal nicht so gut — und genau da ist das Album einzuordnen, mittendrin im Mittelmaß, im oberen Mittelmaß vielleicht. Haben Blumfeld eben schon besser gemacht. Eins ist jedenfalls klar: Das Lied »Der Apfelmann« hinterließ landauf, landab bleibenden Eindruck. Das Aufzählen von Apfelsorten ging manchen Fans entschieden zu weit – »’Er ist der Apfelmann, Baby!‘ geht nicht, kann man so nicht singen« -, fand aber auch großen Anklang. Bei genauer Betrachtung zeigt sich, dass der Apfel eigentlich ein äußerst populäres Kerlchen ist, berühmt und vielbesungen. Vor Blumfeld haben sich schon ganz andere am Apfel versucht, und nicht gerade die Schlechtesten, was folgende Playlist beweist:

Sendung vom 14.09.2006 – 19-20 Uhr – zu Gast: Charlotte Brombach – Radio X – zum Livestream
01. Blumfeld – Der Apfelmann (Sony/BMG)
02. Huss – Du kauftest Äpfel (Trikont)
03. Beat Happening — I dig you (K Records)
04. Adam Green – Apples, I’m home (Rough Trade)
05. Wolfmother – Apple tree (Universal)
06. The White Stripes — Apple blossom (XL Recordings)
07. Adolph Hofner — I’ll be with you in apple blossom time (Trikont)
08. Cat Power — Red apples (Matador)
09. Loose Fur – Chinese apple (Drag City)
10. The Arcade Fire – My heart is an apple (Rough Trade)
11. Tcharlz — Mon t-shirt vert pomme
12. Francoise Hardy — Seule comme une pomme (EMI)
13. Erykah Badu — Apple tree (Universal)
14. Ideal Free Distribution – Apples & Oranges (MySpace)

Alles nicht so einfach

Sehr informativ folgender heutiger Beitrag in der TP: Der Fall Alice Cooper von Christian Spließ, der die Komplikationen einigermaßen einfängt, die man sich macht, wenn man Musik in Podcasts verwenden will (außerdem, aber nur am Rande: auf welches Glatteis man sich begibt, wenn man mp3s – auch solche zu Promozwecken – verlinkt).

Ist ja eine Sache, die ich auch desöfteren gefragt werde, wie das ist mit der Musik, die ich für unseren Podcast hier verwende. Die steht eben unter CC-Lizenz, was aber leider keine letztliche „Sicherheit“ mit sich bringt, weil das eben mit der GEMA-Frage erstmal nichts zu tun hat und damit in Konflikt geraten kann.

Einigermaßen erstaunt hat mich z. B. folgende Aussage aus dem Artikel:

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass ein Künstler, der vorher unter der CC-Lizenz veröffentlichte, kein Mitglied der GEMA werden kann.

Also, das ist dann – wenn es stimmt – schon ein starkes Stück. Mich würde ja interessieren, inwieweit die deutsche CC-Dependance hier mit der GEMA in Kontakt steht, bzw. noch viel mehr, ob die GEMA daran überhaupt interessiert ist. Denn letztere sollte sich meiner Meinung eben nicht sich als Konkurrenzunternehmen zu den CC-Bemühungen begreifen, wie obiges Zitat dann doch deutlich nahelegt, sondern stattdessen über eine mögliche gegenseitige Ergänzung Gedanken machen.

Insbesondere zeigt der Artikel, dass die GEMA eben mit der Künstler-Pauschal-Rechtevertretung nicht mehr zeitgemäß agiert, sondern dringend Modelle entwickeln müsste, die eine Differenzierung zulassen und dass man offensichtlich in anderen Ländern weiter ist. Schon ein trauriges Bild, dass die GEMA da zeigt, ein träger Apparat, der seinem Eigenanspruch als Interessenvertretung von Künstlern in der jetzigen Form jedenfalls für mich so nicht (mehr) erfüllt.