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Gregor

Logorama

Einfach nur Brett: Der Kurzfilm Logorama von der französischen Produktionsfirma H5 (Francois Alaux, Hervé de Crécy und Ludovic Houplain), die man u.a. von Alex Gophers »The Child«-Video kennt. Im Frühjahr wurde Logorama bei der Oscarverleihung 2010 als bester animierter Kurzfilm ausgezeichnet. Seitdem taucht er immer mal wieder im Netz auf. Zu sehen sind spektakuläre Autorennen, ein Geiseldrama und wilde Tiere, die die Stadt verwüsten – und das alles an einem Ort, der ausschließlich aus Logos besteht. Über 2.500 wurden benutzt, Alte wie Neue. Die Geschichte endet schließlich mit dem Untergang der Konsumgesellschaft: Erst Erdbeben, dann Ölpest und zuguterletzt kommt es zur großen Flut.

Love Hotel

Ist das noch elementare Mengenlehre? Das Künstlerpaar Meng Jin & Fang Er erschuf in verschiedenen chinesischen Stundenhotels in jeweils 180-minütigen Aktionen (»three hour discount stay«) Skulpturen aus Gegenständen, die sie in den Zimmern vorgefundenen haben. Entstanden ist der atemberaubende Liebesakt zwischen Stühlen, Spiegeln, Laken, Bildern und dem ganzen Rest. Das Mobiliar wird danach übrigens wieder an seinen ursprünglichen Ort zurückgestellt. Weitere, bisher selten gesehene Liebesszenen finden sich im Love Hotel.

Lion Eating Elephant

Putzig beschreibt nur unzureichend die Arbeit von Jennifer Muskopf. Ihr Stofftier-Ensemble »Lion Eating Elephant« zeigt einmal mehr, dass Löwe und Elefant wohl nie Freunde werden.


»Lion Eating Elephant«, 2005, Fabric, poly-cotton stuffing and embroidery thread

Totem

Die Fotostrecke »Totems« von Alain Delorme zeigt eindrucksvoll, dass die Logistik-Branche in Shanghai boomt. Was auf den ersten Blick nach einer mittelschweren Photoshopschlacht aussieht, entpumpt sich bei genauerer Betrachtung als chinesische Stapelkunst (oder auch: die Kunst der Hochstapelei). Funktioniert auch in Bewegung.