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Gregor

Dead Presidents

Ich mag Listen, auch die aus der Intro, tafelartige Welterklärungsversuche, die als Top-Something Wissen kanalisieren oder einfach nur objektivierte Empfindlichkeiten ganzer Generationen vereinen. In der aktuellen Intro-Ausgabe findet sich eine Liste, die den ehemaligen US-Präsidenten (und dem aktuellen) eine Band ähnlichen (oder gleichen) Namens zuordnet. Nur leider ist die Liste nicht nach den größten Arschlöchern sortiert. Die Machtdose leistet Abhilfe…

1. Bush (George W. Bush – seit 2001)
2. Reagan Youth (Ronald Reagan — 1981-1989)
3. Cleveland Watkiss (Grover Cleveland — 1885-1889 + 1893-1897)
4. The Nixons (Richard Nixon — 1969-1974)
5. Dead Kennedys (John F. Kennedy — 1961—1963)
6. Clinton (Bill Clinton — 1993-2001)
7. Jefferson Airplane — (Thomas Jefferson – 1801-1809)
8. Carter USM (Jimmy Carter -1977—1981)

O.S.T. Kill Bill Vol.II

Ist schon ein Teufelskerl, dieser Tarantino. Zwingt mich immer wieder dazu, ihn mit seinen unverschämt guten Soundtracks abzufeiern. Zudem ist Kill Bill Vol.2, seine neuste Ansammlung bleibender Klassiker, ein lupenreines Billigprodukt (9.99 EUR), das die übliche Wühltisch-Ornamentik um einen echten Killer erweitert. Nachdem ich mich bisher erfolgreich geweigert habe, Kill Bill Vol. 2 zu sehen (zugegeben: mein Boykott wackelt), fand ich nun über die Ohren zurück zu meinem Lieblingsregisseur. Geschmackssicher wie eh und je kombiniert Tarantino Western mit Flamenco, reiht Garage an Folk und HipHop an Rockabilly. »Bastard« kann ich da nur sagen.

Sendung vom 30.12.2004 – Radio X
01. Malcom McLaren – About her [OST Kill Bill Vol.2] (Warner Music)
02. Shivaree – Goodnight moon [OST Kill Bill Vol.2] (Warner Music)
03. Joanna Newsom – The book of right-on (Drag City/Rough Tade)
04. Strategy – Drumsolo’s delight (Kranky)
05. Tom Carter – Monument II (Kranky)
06. Pulka – Ryper (Sunday Service)
07. Pulka – Da (Sunday Service)
08. Metamatics – Rapala Shad (Hydrogen d/Rough Trade)
09. Patrick Wolf – Lycantrophy (Tomlab)
10. XIU XIU – Clowne Towne (Tomlab)
11. LCD Soundsystem – Movement (DFA Rec./EMI)

Arena Babylon #18

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Binder sitzt auch mit im Boot•••
Kurzfilme von Sylvie Hohlbaum und Gregor Maria Schubert

Freitag, 14.01.2005, um 19:35 Uhr. Wiederholung in der selben Nacht um 0:35 und am Sonntag, 16.01.2005, um 22:35 Uhr. Offener Kanal Offenbach/Frankfurt

Chicks On Speed – Press the spacebar

Nicht, dass ich die Chicks On Speed nicht mag, nur war ihr musikalischer Output bislang eine insgesamt eher nutzlose Aneinanderreihung von Noten, Texten und Melodien. Der Bonus, den ihnen einst der Remix des Malaria-Klassikers »Kaltes klares Wasser« gebracht hatte, mündete letztes Jahr in dem heillosen Debakel des 99¢-Albums, dass allenfalls mit der 12 Inch »Fashion Rules« zu gefallen wusste (Karl Lagerfeld stand für das Cover Pate). Meine Konzentration lag also fortan auf ihrem Schaffen abseits des Klanges. Dass es dort einiges zu entdecken gibt, durften Kiki Moorse, Melissa Logan und Alex Murray-Leslie praktisch überall auf der Welt unter Beweis stellen. Ihr Ansatz ganzheitlicher Kulturproduktion (»Atelier COS«) brachte zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen, u.a. in New York, Paris und Tokio. Dies und jenes bis zur Prinzipwerdung zu systematisieren war seit jeher der größte Spaß, den man an dieser Daseinskonstruktion haben konnte. Schließlich fördert ihr omnireferentieller Eiertanz eine Entschlossenheit zutage, von der sich eine tatenlos kritische Generation ruhig eine Scheibe abschneiden kann. Dagegen sein ist möglich: Warenzeichen COS. Die Rebellion ist auch nur eine Marke. Mit ihrem dritten Album »Press the spacebar« (Chicks On Speed Records) melden sich die Chicks On Speed dieser Tage zurück. An ihrer Seite haben sich diesmal die »No Heads« eingerichtet, eine Band aus Barcelona, die den Sound der Songs charmant Richtung Rock geschoben hat, konterkariert durch Produzent Cristian Vogel (u.a. Super Collider), der die Kreuzung mit einem seinem elektronischen Apparatepark veranlasste und dadurch ebenfalls zum Gelingen beitrug. Die Chicks On Speed haben ihr bisher bestes Album abgeliefert. Ihr erstes Gutes.

Sendung vom 23.12.2004 – Radio X
01. Jeans Team – Faul (Louisville Records)
02. Kissogram – Teenage Dance (Louisville Records)
03. Soft Pink Truth – Homo-Sexual [Angry Samoans] (Soundslike)
04. Electronicat – La sauvage cat (Disko B)
05. Chicks On Speed – Class war (Chicks On Speed Rec.)
06. Chicks On Speed – Culture Vulture pt.2 (Chicks On Speed Rec.)
07. Chicks On Speed – Wax my anus (Chicks On Speed Rec.)
08. Mysterymen – Is it real (Disko B)
09. finn. – No slow-motion hype [Lawrence-Mix] (Sunday Service)
10. Nouvelle Vague – Too drunk to fuck [Dead Kennedy’s Cover] (Peacefrog)