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Gregor

The Urban Art of Lockpicking

»Lockpicking« bezeichnet das Öffnen von Sicherheitsschlössern, ohne sie dabei zu zerstören. Die Lockpicker bezeichnen sich selbst als »Sportsfreunde der Sperrtechnik«. In Wettkämpfen werden alljährlich die besten ihres Faches ermittelt. »Lockpicking« heißt auch die Arbeit eines Unbekannten, der seit geraumer Zeit in Frankfurts Stadtmitte regelmäßig Fahrradschlösser anbringt. Pollersysteme, Laternenmasten, Fahrradständer und Verkehrsschilder – nahezu jedes sich bietende städtebauliche Objekt gilt als Anwärter für eins seiner Schlösser. Ohne dass sich ein Prinzip ableiten ließe, werden die Schlösser von Zeit zu Zeit sogar umgehängt.

Der Fall ist klar: Die Stadt als expansiver Gestaltungsraum lebt mit ihren bizarren Neuerrichtungsmaßnahmen tagtäglich fehlendes Stilgefühl der Planer und Architekten vor. »Lockpicking« lenkt unseren Blick wieder auf das Alltägliche, das sich unserer Wahrnehmung eigentlich schon entzogen hat. Die Schlösser suggerieren ein Geschehnis, das nie stattgefunden hat: Schloss ohne Fahrrad = Diebstahl – die Macht der Suggestion. Je größer die Verbreitung der Schlösser, desto höher, so die logische Annahme, die Kriminalität. In Anspielung auf die objektive Sicherheit unserer Städte und dem subjektiven Sicherheitsgefühl trägt die Arbeit dadurch zu einer allgemeinen Erregung bei: Verbrechensfurcht sowie Sicherheits- und Ordnungsprobleme werden nun durch das bloße Symbol gelenkt. Die Stadt »versinkt« indessen in ihrer Kriminalität, denn: schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten!

XIU XIU – Leidkultur mit Sinn

Xiu Xiu stellt erstmals sein Oeuvre in Europa vor. Offenbach am Meer präsentiert in der Moschæe das Live-Konzert von Xiu Xiu (gesprochen: shoe shoe). »Wie bei allen wahrhaft wichtigen Bands ist es nahezu unmöglich, sich sinnvoll auf das vorzubereiten, was diese Musik wirklich ist. Es ist wirklich so, du kannst sie für das mutigste und emotionalste Kunstwerk des Jahres halten und du kannst vor so viel Emotionalität zurückschrecken und es albern finden. Dir kann es schrecklich gehen und sie spricht von diesem Leid, oder dir geht es super und sie lacht mit dir über dein Selbstmitleid« (Jan Niklas Jansen). Welcher Typ du bist, verrät dir die Homepage von Tomlab. Dort findet ihr drei MPathie3 Excerpts (praktisch so etwas wie ein Psycho-Test für Gefühlsdusel). Ein Versprechen kann ich jetzt schon geben: Xiu Xiu steht für Eigenart. Dieser Abend wird es sicher auch.
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Roxi Reopening Party

»roxi rockt weiter wiedereröffnung«


Promis auf der Roxi-Ranch
05.05.04 – 22 Uhr – Roxi – Mainstrasse/Schlossstrasse in Offenbach – Musikanten: Lenni & Jonas

Do the right thing – since 1992

So alt, dass es schon wieder neu ist: Do the right thing!!. »Check The Thing Frankfurt for information about art, critique and new media outside galleries and institutions. The source for Frankfurt/Main subculture since the beginning of the 90s.« Und in der Tat sind zahlreiche Vertreter des Frankfurter Anti-Establishments samt ihrer Niederlassungen vertreten. Die Seite hat einen Relaunch allerdings bitter nötig.

International Thing Network: Thing New York – Thing Berlin – Thing Amsterdam – Thing Rome – Thing Vienna

Action Figures

Aufgepasst! Toys for us.


Schlank trotz breiter »Hüfte«!
Nicht, dass es soweit wäre, aber: Hätte ich Kinder, ich wüsste, womit ich sie ausstatten würde. Besonders der dickbäuchige Basecap-Träger hat’s mir angetan (manche wissen vielleicht, warum). Mit Action hat das wenig zu tun. Action-Figuren findet man aber auch, der Link in die Kid Robot Welt zeigt wo.

Radio im Fernsehen

Kai Hawaii war Sänger der Band Extrabreit. Nun gastiert seine Stimme (der Körper fehlt) in einem »neuartigen Format« namens TV.radio. Das Besondere: Es gibt keinen VJ mehr in dieser Show. Die Infos kommen aus einem kleinen Transistor-Radio, das in allen möglichen Alltagssituationen in Erscheinung tritt. Das Versprechen des Senders ist groß: »Vielfalt statt Einfalt!« heißt’s da (deshalb gibt’s nur ein Stündchen pro Monat). Neben Kai Hawaii kommen wohl auch andere Musiker zu Wort.

TV.radio – jeden ersten Samstag im Monat zwischen 18:00 Uhr – 19:00 Uhr

Vinyl waschen a la Pütz

Akademiker aller Couleur rätseln über die ultimative Pflegeformel für Vinyl. Jean »der Mann der alles kann« Pütz hat seine ganz eigenen Zutaten. Ihr braucht lediglich eine Plastikschüssel, einen Tropfen handelsübliches Spüli, mehrere Liter Leitungswasser und einen weichen Schwamm. Zur Nachahmung empfohlen, auch wenn ich mich das nie trauen würde. Sein Das-Hobbythek-Buch-1-Aufsatz trägt den Titel »Große Wäsche für Schallplatten«

Haben sie ihre Platten bisher immer trocken abgespielt oder sind sie auf andere Weise verschmutzt worden, so haben wir auch dafür einen sehr einfachen Vorschlag. Man kann Platten nämlich waschen. Die Rundfunkanstalten besitzen dafür sogar richtige Waschmaschinen – dies zur Beruhigung für alle, die glauben, ihre teuren Plattenschätze würden das nicht durchstehen.

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