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a micro intervention in the cinema space

Ursprünglich sah der Plan vor, kurze Clips in die Werbeblocks der Kinos zu schleusen — an den hiesigen Programmmanagern vorbei. Den Vorführer bestechen, ihm eine Kopie unterjubeln, die der dann ins laufende Programm aufnimmt. Dass die Clips meist politisch sind, versteht sich von alleine. Ziel der Aktion ist es, ein Bild zu entwerfen, das zu den normalerweise gezeigten linearen Geschichten der Werbebotschaften gegenläufig und relativierend wirkt. Mittlerweile laufen die Clips ganz offiziell in Berlin, London und L.A. sowie in diversen Kinos in Deutschland, Österreich und der Schweiz — ganz wie es der Zufall so will. Die A-Clips gibt’s aber auch im Netz.

Hüllen in Füllen

Ähem, alle auf einen Blick: u.a. C-100MTLSR, C-54CDIT2, SUPERTON C I 60, SKC sport CD II 100, eye SQC I 90, va CDM II 60, va CDM II 60, thunder METAL Z IV 90, ged HD8 II 100, left LH super SM, look Ferrochrom III 90, 353 STUDIO MP IV 90. Wer sich wohl immer die Namen ausdenkt?

Gear’n’Stuff

Wieso, weshalb, warum das neue Le Tigre Album so gut ausgefallen ist, verrät euch die Band am besten gleich selbst. Auf ihrer Homepage gibt’s unter Gear’n’Stuff ausführliche Informationen über die zuletzt verwendete Software, ihr Instrumentarium und ihren Set-Up-Plan für Live-Performances.

Chronomad – »Sokut« (Alien Transistor)

Man kann ja mal langsam über die musikalischen Highlights des Jahres nachdenken. Da fällt mir sofort Chronomad ein. »Sokut« heißt der erste Longplay des Münchners, der unter Mithilfe der Acher-Brüder (Sampler, Drums, Keyboards) und Johannes Enders (Saxofon) entstanden ist. Schon beachtlich, wie selbstsicher und stilbewusst Saam Schlamminger auch diesmal persische Schlaginstrumente seiner herkömmlichen Bestimmung entreißt und elektronisch modifiziert. Als Wandler zwischen mindestens drei Welten versteht sich Schlamminger ohnehin. Da ihm zudem nichts und niemand fremd ist, versprüht seine bunte Kreuzung die Homogenität einer Nebelbank, die der Morgensonne strotzt. »Sokut« beruhigt und so will es die Übersetzung, um mich herum wird alles ganz leise. Le trés trés bien.

Das Album ist bereits im Oktober via Alien Transistor veröffentlicht worden. Mehr Infos gibt’s in der Jazzthetik.

Sendung vom 28.10.2004 – Radio X
01. Monta – Parachute (Rewika)
02. Chronomad – Aksak (Alien Transistor)
03. Chronomad – Mamoudi (Alien Transistor)
04. Kammerflimmer Kollektief – Vigilia (Staubgold)
05. Faust vs. Dälek – t-electronique (Staubgold)
06. Bus feat. Paul PM – Dancehall Queen (Shitkatapult)
07. McEnroe – Working in the factory (Vertical Form)
08. Diplo – Sarah (Big Dada)
09. Cornershop feat. Bubbley Kaur – Topknot (Rough Trade)
10. Noah 73 – Sigma Octantis (2.nd rec)
11. Noah 73 – Chicken Pox (2.nd rec)

Im Windkanal

So langsam scheint auf breiter Ebene darüber Einigkeit zu herrschen, dass der kulturelle Pluralismus, den unsereins genießt, in der Zielgeraden blutleer verendet. Der Ärger wächst! Zuletzt ist Charlotte Roche mit ihrer Sendung Fast Forward beurlaubt worden. Einfach so! Das Fernsehen ist tot, Schwachsinn auf breiter Ebene. Und ihre Programmplaner wollen uns glauben machen, dass die Selbsterhaltung kultureller Nischen(musik) auch über ihr eigenes System funktionieren kann. Nur leider liegen sie damit völlig daneben. Die Auswirkungen dieses sinnlosen Kahlschlags, wie er momentan landauf, landab betrieben wird, bekommen wir in vielen Jahren zu spüren. Dann nämlich wird es die großartige Vielfalt, wie wir sie tagtäglich erleben dürfen, nicht mehr geben. Dann erst wird aber die Einsicht siegen, dass die Bildung einer Monokultur nur Schrecken und Ärger bringen wird. Elke Buhr schärft mit ihrem Artikel »Im Windkanal« den Blick für ein Problem, das zurzeit drastisch wächst.

Jetzt kommen wir wieder zu meiner Lieblingsstelle in der Sendung. Das ist der Teil wo ich jede Menge bewusstseinserweiternde Pilze esse, ein rohes Dioxin-Ei schlürfe und eine schwarze Messe mit jungfräulichen Hühnern veranstalte. Wegen der psychischen Einstimmung auf die deutschen Single-Charts. (Charlotte Roche)

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Fanzine Release

»here`s a little story that must be told«


»This fanzine tries to discover the story of female HipHop activity from 1976 – 1990. It’s about all devastating Microphone Grandmistresses, Queens of Emceein, Lady Def Jams, Battle Queens, Fly Emcees, Spinderellas…«

Das Fanzine gibt’s für vier Euro (Produktionskosten) demnächst im Plattenladen deines Vertrauens. Bestellungen können eventuell auch via eMail gemacht werden (Anfragen an jee_nice@gmx.de).

+++ Come to read + listen + dance – 30.11.2004 – 21 Uhr – Rotari – Offenbach