LICHTER Streetview
In 2013, a new festival section will rise up as part of the LICHTER – Filmfest Frankfurt International: Lichter Streetview! LICHTER uses a variety of media to recapture the seemingly lost urban space with the help of cinema and projection. As one of the first film festivals in the German-speaking region, new forms of cinema and methods of projection are discovered, in order to move urban locations back into focus and render them tangible again.
An adventure playground for all
The LICHTER Film Festival would like to contrast the, for consumption adapted, city center with the LICHTER Streetview and to dislocate the perception of the city. Everyone is invited to participate and through this reclaim the space of their city. How can the moving image in the urban context provide meaning? The competition is open to film makers, architects, cinema makers, artists, street and urban art activists who realise their ideas in Frankfurt in the context of the LICHTER Film Festival, thereby creating an event that is encouraging a sense of community. Whether experimental formats or classical narration – the film develops itself.
The new section will be accompanied by a blog called LICHTER Streetview. Please recommend us – to your friends and acquaintances, to other artists and »interventionists«! The blog has just started and we have publishing just a few examples, but I promise: this is changing and is likely to change more rapidly than you expect. If you want to participate with your work or vision at LICHTER Streetview, please contact us.
LICHTER Streetview will be first presented as a part of LICHTER Filmfest Frankfurt and takes place at Roßmarkt from 3/22 to 3/23/2013.
Die besten Alben 2012 – Plätze 1 / beste Tracks / beste Konzerte
Das kann nun wirklich nicht überraschen, nach den vorigen Hinweisen auf Genres etc., oder? Ich habe auch erwartet, dass dies hier die Platte ist, die bei uns allen dreien in die Albumtops kommen wird – und so ist es ja nun auch – wenn ich dann aber der einzige bin, der über genügend Geschmack, Auskenne und Einordnungsvermögen verfügt, um ihr den einzig gebührlichen Spitzenplatz zuzuweisen – dann sei es.
Lustig auch, wie Sebastian hier gleich vier unzweifelhafte Übertracks identifiziert, zwei davon auf seine Trackliste ganz nach vorne packt – und mein Track des Jahres (siehe alles weiter unten) dann aber wieder ein ganz anderer vom Album ist. Genügend Hinweise also, um zu erkennen: nochmalig deutliche Steigerung zum Vorgänger, der ja auch bei uns weit vorne platzierte. Alles andere außer Traummusik in jederlei Hinsicht kann mans dann auch nicht nennen. Wir schwelgen.
Aber hier ein kurzer Downer: ist ja jetzt auch die dritte Youtube-Einbindung für Beach House im Poll. Und generell gabs nicht so dolle Beach House-Clips aus diesem Jahr, fand ich. Deshalb das offizielle Video zu „Wild“, das ich aber eigentlich eher bescheuert finde (Overacting, Drogenelendschic etc.). Es ist hier also die Musik, die zählt.
Das griechische Delta-Zeichen, im Bandnamen als Mac-Tastaturkürzel dargestellt, hat ja erstmal mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Letztlich hieß es im »Machtdose Plattenteller« dann aber: »So sexy wie das Macbook-Kürzel und mit Sicherheit irgendwie erdverbunden und oft unglücklich verliebt. Toller Neuling«. Damals wusste ich noch nicht, dass deren Album in meinem Player rotiert. Die vier aus Cambridge rückten mir weiter auf die Pelle, aus ihrer Musik wurden Bilder und aus den Bildern Erinnerung. Wegbegleiter in jeder Hinsicht – hinreißend emotional, abwechslungsreich und zeitlos schön. Die Jury des renommierten Mercury Prize, die sich aus ranghohen Vertretern der britischen Tonträger-Industrie, Musikern und Journalisten zusammensetzt, hat daraus bereits Anfang November das »Album Of The Year« gemacht, nun folgen wir. Die Dankesrede der Band in Ausschnitten: »We might just thank everyone in team Alt-J who has ever made a difference to us. And our parents… thanks for not making us get jobs!« »An Awesome Wave« ist ein Start-Ziel-Sieger. Basta.
Sebastian Tracks 2012
- Beach House – Troublemaker
- Beach House – Wishes
- Man Without Country – Puppets
- Of Monsters And Man – Little talks
- Die Türen – Dieses Lied
- Grizzly Bear – Yet again
- iLiKETRAINS – Mnemnosyne
- Me and my drummer – Your´re a runner
- Dirty Projectors – Gun has no trigger
- Sizarr – Cat mountaineer
(Bei Tracks, die nicht auf Spotify zu finden waren, haben wir in obiger Liste auf eine Alternativseite zum Anhören verlinkt).
Rolands Tracks 2012
- Beach House – Irene
- FLACO – Asthma
- Totally Enormous Extinct Dinosaurs – Tapes & Money
- Die Antwoord – Fatty Boom Boom
- ViLLΛGE – Dive
- Andrea – Work The Middle
- Tanlines – Green Grass
- Alabama Shakes – Hold On
- XXyyxx – About You
- Polica – Amongster
(Bei Tracks, die nicht auf Spotify zu finden waren, haben wir in obiger Liste auf eine Alternativseite zum Anhören verlinkt).
Gregors Tracks 2012
- Deep Time – Clouds
- Major Lazer – Get Free (feat. Amber of Dirty Projectors)
- Matthew Dear – Earthforms
- Purity Ring – Lofticries
- The Chap – Curtains
- Twin Shadow – Run My Heart
- Ariel Pink’s Haunted Graffiti – Only In My Dreams
- Goat – Let It Bleed
- Haim – Forever
- Dirty Projectors – Gun Has No Trigger
- The Temper Trap – Trembling Hands
- Stabil Elite – Gold
- Laurel Halo – Years
- OFF! – Wiped Out
- The Black Keys – Gold On The Ceiling
Gregor konnte sich mal wieder nicht auf nur 10 Tracks reduzieren, also 15 diesmal…
(Bei Tracks, die nicht auf Spotify zu finden waren, haben wir in obiger Liste auf eine Alternativseite zum Anhören verlinkt).
Sebastians Konzerte 2012
- Jolly Gods (Ulm, Cat-Café)
- M 83 (München, Theaterfabrik)
- The War on drugs (Schorndorf, Manufaktur)
- Squarepusher (Melt-Festival)
- Man without Country (Melt-Festival)
- Emanuel and the fear (Dornstadt, Obstwiesenfestival)
- Bretón (Dornstadt, Obstwiesenfestival)
- iLiKETRAINS (München, Kradhalle)
Die besten Alben 2012 – Plätze 2
Mit ersten Plätzen tut man sich bisweilen schwer: Wartete Gregor 2008 mit drei dritten, aber keinem zweiten oder ersten auf, revidierte ich meine Sieger 2007 und 2011 in einem anschließenden Kommentar, indem ich an deren Stelle ein erst zum Jahresende intensiv rezipiertes Album platzierte. Dieses Jahr küre nun ich keinen Sieger, da mich keine Veröffentlichung zu einem Album-des-Jahres-Gefühl getrieben hat.
2012 geht für mich als das Jahr des Synthie-Pops in die Annalen ein, zumal ich die letzte M-83-Scheibe erst dieses Jahr zu lieben gelernt habe. Ganz oben steht bei mir diesbezüglich aber Foe des britischen Duos „Man without Country“. In der heißesten Periode des Sommers lief das Album bei mir sogar auf Dauerschleife. Zu hören ist ein 40-minütiger zum Träumen einladender Klangteppich. Mit seinem gläsern-kühlen Sound und dem sehnsüchtigen Gesang fühlt man sich wie auf walisischen Feldern im verregneten Frühsommer! Ein grandioser Live-Act auf dem Melt rundete das Gesamtbild für mich ab! Unbedingt hören: Puppets!
Ich hätte nicht gedacht, dass bei mir noch einmal eine Platte in einem Jahrespoll weit oben steht, die meinen jugendlichen Hörgewohnheiten derartig entspricht und so düster ist. Gefielen mir schon die beiden ersten längeren Veröffentlichungen der Band, so erweist sich The Shallows mit seinen zum den Gitarren hinzukommenden elektronischen Einsprengseln derartig strukturiert-erhaben, dass ein Vergleich mit dem Jahrzehnts-Werk Antics berechtigt ist. Auch der intensive Live-Act bestätigte mir, dass das, was man im weitesten Sinne als Neo-Wave bezeichnen könnte, weiterhin lebt!
Kein Album habe ich dieses Jahr öfters komplett gehört als dieses hier, im Prinzip dauernd. Es hat sich auch wenig verändert beim Hören, kann ich einfach anmachen und laufenlassen und läuft und läuft und läuft. Das ist sicher auch der hohen Homogenität der präsentierten Stücke geschuldet (andere würden sagen: klingt doch alles gleich) und die dockt offensichtlich optimabel auf meine Geschmackssensoren. Letzte Platte, bei der mir das in der extremen Form passierte und die ich verwandschaftlich ganz nahe sehe (obwohl wahrscheinlich Quatsch), also auch so ein Eisenbähnchen, das ich nur auf die Spur zu setzen brauche und los gehts ohne Zwischenhalt, war Au Revoir Simones 2009er „Still Night, Still Light“.
Ja, ich weiß, das ist irgendwie Musik nach einer Masche, aber sie wärmt mich, und sicher für die meisten wenig aufregender, vielleicht zu süßlicher Dreampop (huhu, 2. Fast-Ausschließlich-Genre des Jahres) oder nur aufgewärmte Cocteau Twins oder, oder – aber was soll ich machen?
Gehen wir’s mal über Stichworte an: Sonne, unscharf, gute Laune und Momente der Leichtigkeit. Das Duo Indra Dunis und Aaron Coyes aus Wisconsin verbindet auch auf seinem zweiten Album alles, was ein Griffbrett erlaubt: Dub, Pop, Psychedelic, Krautrock und den ganzen Rest. Eigentlich ist das aber auch gar nicht so wichtig, weil alles, was aus ihrer Küche kommt, hervorragend schmeckt und einfach noch ein bisschen Platz im Magen braucht. Geschepper, es leiert und eiert, hier eine Feder im Haar, dort ein Stick zwischen den Zähnen, vor dem Camper ein Tiki-Zelt. Musik mit Homerecording-Charme – beide sind auf diesem Gebiet expressive Könner. In Wirklichkeit ist Freiheit genau hier, in diesem Moment.
Podcast December 2012

For the cover I used a photo by J. Wildner (monostep)
It’s nearly Christmas and we haven’t given our monthly present yet. Sorry for the delay! I speak more than usual in this episode (although I’ve had a sore throat – as you can hear), but hopefully you will still like it – I think, especially the first 20 minutes fit perfectly to activities like decorating the Christmas tree. This is followed by a more experimental section which (for me) still sounds exciting and pleasing before we have some techno tunes and a very nice Hip Hop track at the end.
Normally we don’t beg in this form: but if you want to do us a favor we really ask you for sharing this podcast article / episode – simply because we’re so late and I’m a little bit afraid that no one will listen to this without your help. Happy Christmas and new year to you all.
- For Tracy Hyde – A Clockwork Lemon ~丸善に檸檬~ [Canata Records CNT-023]

- Kings – October

- Fera – The Leaning Light [Album: Sobriquets]

- Lucy Cait – Sweet Merry Merchant Man [Folkroom Records Anthology 2]

- Cheap Blue Yonder – Picnic Pt. 2 [Album: Palaces, Homes]

- Dwight Smith – Sargasso Sea [Album: Lateral Drifts]

- Monk Turner – I Know You’re Out There (Zymenchlora) (Featuring Ryan Holder) [Album: Kaleidoscope] [blocsonic netbloc vol. 39]

- Ollie North – Nearernesses [Album: Bringer EP]

- Galun & Ilia Belorukov – Sound Sleep [Nexsound ns65] Free Download
- Radio Scotvoid – Slimeball Vomit [rec72 5th anniversary compilation]

- Wind Through Forever – The Dream [Sirona Records siro544]

- New Edge – Unmade Beds [Ultra Vague Recordings uvr1207]

- frenchfire – prime [Silenced shhht_17]

- aitänna77 – Desaparecer [Miga miga47]

- DJ Racy A. J. – Quietness [Dusted Wax Kingdom DWK178]

- Flora – It’s a lie

- Nyolfen – Tunnel [Bunkai-Kei BK-K 034]

- Swun – Green Gazing [Myrdal MYRL008] Free Download
- Makronom – Moralische Wellness [Rumpfunk Records rfr011t]

- Jay Phonic – Mothership [bleepsequence blpsq028]

- ucleden – silly simphonie (original mix) [broque brq86]

- Pen Pals – Non-Profit Prophets [prod. by Jublet] [Indelible Niche Collective]

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Die besten Alben 2012 – Plätze 3

Sebastians No. 3:
Archive – With us until you’re dead
(Dangervisit / Cooperative / Universal, VÖ: 31.08.2012)
Seltsam: Alle Persönlichkeiten aus meiner unmittelbaren Umgebung, die sich für Musik interessieren, schätzen With us until you’re dead, aber die seriöse Musikkritik beachtet das Album nicht. Keine Ahnung, woran das liegt! Abwechslungsreiche mal prog-elektro-popig, mal trip-hopig aufbereitete Songideen haben mich das Album dutzende Male hören lassen. Und das für Archive Erstaunliche: Kein Song bläht sich über Maßen auf, so dass das Album als Ganzes funktioniert und damit auch die Existenz dieses Polls (Albumformat noch zeitgemäß?) als berechtigt erscheinen lässt!
Sollten Sie unseren Podcast hören, könnten Sie diesen jungen Mann bereits kennen. Im April spielten wir nämlich zwei Stücke seines Albums „Never Joy“, das er 2011 selbst unter CC-Lizenz als Pay-what-you-want herausbrachte. Die wurde jetzt remastert und Anfang diesen Monats neu beim Label Equal Vision rausgebracht. Heißt also: giltet auch für 2012.
Ich absolut lie-hie-be diese Platte (und das Cover! Hätte ich gerne n Poster von), hier sind wir jetzt in der Komfortzone derjenigen Alben, die ich dann dieses Jahr auch tatsächlich in ausgiebiger Form gehört habe. Ed Tullett ist gerade mal 19 Jahre jung; er hat gerade irgendeinen von Bon Iver initiierten Musikwettbewerb gewonnen und das kann nun gar nicht erstaunen, denn der ist schon sein sehr, sehr deutliches Vorbild (just take the Fistelgesang). Das ist gut und schlecht, denn die Songs sind hier noch deutlicher Songs, was ja bei Iver immer mehr sich so in Song- und Soundfragmente auflöst (und Ed hat eine EP rausgebracht, die deutlich in diese Richtung geht, find ich aber schade, denn:) ich mag ja vor allem das erste Iver-Album deshalb, weil da die Tracks noch einigermaßen zusammengehalten sind (bzw. zwei der großartigsten Lieder der letzten 10 Jahre enthalten). So kriegt hier bei Ed im Vergleich noch „klassischeres“ Songwritertum, so mit Banjoklimper und allem, aber ich finde eben auch mit viel, viel musikalischem Talent.
Dass nun im Zuge der obigen Veröffentlichung die CC-lizenzierte auf Bandcamp vom Netz genommen und „einfach“ die Lizenz wieder geändert wurde, mögen wir ihm deshalb auch verzeihen. Leider fehlen aber auf der Neuveröffentlichung die Bonustracks, die ganz besondere Knaller waren. Aber auch so lohnt das Album. Sehr!
Das erste Mal in einem verlassenen Kino gehört, morgens um fünf und über Boxen, die Breite mal Höhe mal Tiefe Lastergröße hatten. Klang auf jeden Fall sauber und die knapp 700 Besucher, die dort Party, waren bereits Bett (»mit wirkungsvollem Risikomanagement sicher zum Projekterfolg«). Lauer neben mir, der die Tracks bei sich trug und für den Mann am Kehrbesen noch mal in die Anlage schob. Licht war noch aus. Plötzlich begann der Bodenteppich unter meinen Füßen zu schmoren und der Saal brannte vollständig aus. Seitdem die große Album-Konstante, speziell in der Jahresmitte. Wäre das hier die Champions League, Lauer wäre jetzt an Lindstrøm und Prins Thomas vorbeigezogen. Völlig unterschätzt, wenn ihr mich fragt.
Die besten Alben 2012 – Plätze 4
Auch Grizzly Bear haben sich mit ihrem neuen Album unauslöschlich mit meinem Lebensgefühl in diesem Jahr verwoben, an dessen so genannten Spätsommer ich mich nicht mehr ohne ihre dezent-raffiniert arrangierten, variantenreichen Songs erinnern kann. Keiner schüttelt Kombinationen aus Melancholie und Leichtigkeit so mühelos aus dem Ärmel! Bei akzentuiert eingesetzter Mehrstimmigkeit und viel Akustik-(freilich aber auch E-)Gitarrenklängen schimmern ihre American-Folk-Wurzeln durch und sorgen für eine Art Widererkennungseffekt. Unvergleichlich lässig, wie sie der Seichtigkeit immer wieder durch psychedelische Anwandlungen erfolgreich entflüchten. Was mir bei Veckatimest noch etwas kontingent erschien, ist jetzt einer stillen Größe gewichen!
Ich glaube, ich schreibe dann auch jedes Jahr zu den Listen: eh nur Momentaufnahmen, wer weiß, was man alles verpasst hat und später noch kommt. Warum hatte ich zB letztes Jahr nicht das großartige „What?“ von Bodi Bill auf dem Schirm und das Jahr davor Mount Kimbies „Crooks & Lovers“ verpasst, beides Platten, die ich seitdem noch und nöcher gehört habe. Beide seien erwähnt, weil sie gut hierher passen, siehe gleich.
Und letztes Jahr: hatte ich nicht erwähnt, dass mich dieses „Post-Dubstep“-Zeug nicht so recht zu packen wusste? Jetzt, da diese Welle offenbar auch schon wieder rum ist, hat sich dessen Einfluss bei mir doch noch reingeschlichen, indirekt durch die Hintertür eines Nebengenres. Denn ich habe, so kann mans auch darstellen, vor allem exzessiv genau 2 Genres gehört (von einem spreche ich jetzt, das andere folgt auf den vorderen Plätzen). Geradezu manisch und exzessiv also alles was ich so in der UK Bass / Future Garage-Ecke finden konnte (und die Ecke könnte man eben auch nennen: Post-Dubstep, aber in echt zum Tanzen) – auch hier übrigens wieder die Radio-Funktion des Streamingdienstes, oder eben schlicht entsprechend spezialisierte Internet-Spartensender. Das konnte ich einfach so laufen lassen und war unterhalten, hab auch einen Mix meiner absoluten Highlights daraus gemacht, der bei mir hoch und runter lief, den ich nem Freund schenkte, der ihn verlor und mich späterhin geradezu anflehte, ihm eine nochmalige Kopie zu schicken, weil er ihn wieder unbedingt brauche usw. – aber ich schweife ab.
Jedenfalls: phon.o’s Album ist durchaus in dieser Ecke zu verorten, man könnte auch sagen: es ist eine einzige Wundertüte dessen, was man da in der Ecke so alles anstellen kann, ist also dann auch wieder das Gegenteil einer reinen Genreplatte. Sie macht einfach Spaß. Ich las bei Rezensionen, die Platte sei nicht ausreichend innovativ. Da sag ich nur: Innovation my ass (und stimmt auch gar nicht, ätschi). Im zweiten Track taucht übrigens auch noch Pantasz von Bodi Bill (siehe oben) als Sänger auf und so wird mein ungelenker Text zwar auch nicht rund, aber egal, hauptsache Ihr kapiert: Kopfnickerdance bis der Nacken schmerzt, ey!

Gregors No. 4:
Perfume Genius – Put Your Back N 2 It
(Matador / Beggars Group / Indigo , VÖ: 17.02.2012)
Missbrauch, Gewalt, Alkohol- und Drogenprobleme und homophobe Anmache – die selbsttherapeutische Wirkung von Musik spürt man auch auf »Put Your Back N 2 It«, dem zweiten Longplayer von Mike Hadreas alias Perfume Genius. Das sagt natürlich einiges über die Grundstimmung aus. Traurig-schöne Balladen, die nicht immer auf Anhieb gefallen (sechs, sieben Mal muss man das Album schon hören), deren hohe Intimität und Intensität aber gerade deshalb beeindruckt. Klavier, Gitarre, Drumcomputer und ein bisschen Elektronik. By the way: Den von YouTube als familienfeindlich (»not family safe«) eingestuften Clip zu »Hood« mit Porno-Darsteller Arpad Miklos in der Hauptrolle bitte jetzt anschauen!











