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Februar 2004

Postcard Project

Christopher Thinn ruft beim Postcard Project dazu auf, ihm möglichst originell gestaltete Postkarten zu schicken, die er dann auf seiner Seite präsentiert. Wär doch was, oder.

Rewika Records

Bis Dezember noch ist das Wiesbadener Label Rewika Records Fünf und so wie’s ausschaut, wird es noch ein paar Jahre weiter gehen. 33 Releases stehen zu Buche, der Stammbaum ist gepflanzt, die Struktur gelegt. Mit Berlin fand man vor zwei Jahren die geeignete Stadt, um die beherzten Anliegen noch umtriebiger voranzutreiben. Seither hält Markus Göres in Wiesbaden die Fahnen hoch, Max Zerrahn nutzt den Ostwind. Die jährliche Wiederkehr des Geburtstags wurde auf Drängen der Machtdose nun auch im Radio gefeiert. Gaststar: Markus Göres!
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Mediengruppe Telekommander

Welcome Handlung! Bin gerade von einem Song ergriffen. Er heißt »Trend« und kommt von der Mediengruppe Telekommander. »Trend« ist ein Stück Zeitgeist, das temperamentlosen Phlegmatikern ordentlich Brennstoff in die Kittel gießt. Und vor allem wettert dieser Song gegen die Trendbesessenheit der Unbesessenen. »Trend« reimt Arsch auf Wut. »Trend« bläst Sturm gegen die ganze verlogene Anarchociety. Außerdem ist »Trend« auch sexy. Der Song beweist: die Welt ist scheiße!

Gib mir ein T-Shirt mit Andreas Baader drauf
Und einen Catwalk für den Tagtraumdauerlauf
komm hol auch du dir preisgünstig Revolution
Mit ein zwei Freibier und Che-Guevara-Kondom

Wir sagen vorsicht ein Trend geht um
du brauchst Veränderung
Das müssen sie haben die ganze Kraft einer Kultur
Nach Feierabend Betäubungsmittelkur
Weil sie es sich Wert sind heute im Hunger-Look
Und schreiben Ich-Anarchie heimlich auf jedes Produkt

Wir sagen Vorsicht ein Trend geht um
du brauchst Veränderung
Entscheiden sie sich noch heute
für die Leichtigkeit des Scheins
Im Pace-Outfit auch mal pro Amerika sein
Komm tag doch Punkrock auf den Bankauszug
Für ruhige Momente polyphones Fingerfood
Vorsicht ein Trend geht um – du brauchst Veränderung

Die brennende Fernbedienung ist schmuckes Beiwerk ihrer 12″ aus dem letzten Jahr. T-Shirts gibt’s auch davon. Der erste Longplayer der Mediengruppe Telekommander ist für Mai angekündigt. Bis dahin müsst ihr mit den fünf Songs ihrer Vinyl-Only-Scheibe auskommen.

Emporter des femmes à  paris

Die attische Drachme galt Jahrhunderte lang als sicherer Renten- und Devisenbringer im Reich der Götter. Eine Eule und die Schutzgöttin Athene waren Zierbild dieser drallen Silbermünze, dem Dollar der Antike, Athen war ihr Hafen. Außenhandel und Kapitalverkehr gaben der »Eule« selbst in weiter Ferne Macht und Stabilität. Wegen ihres hohen Silbergehalts lag sie voll im Trend unzähliger Freihändler, die das gute Stück aus dem gesamten östlichen Mittelmeerraum massenhaft in’s Reich der Reichen zurück trugen. Zum Ärger der Hartgeldfreunde wurde das Wappentier schon bald Sinnbild tugendhafter Ankläger, die das Edelmetall gerne besser verteilt gesehen hätten. Allen voran der griechische Komödiendichter Aristophanes, der das symbolträchtige Wappentier zum Sinnbild für grenzenlosen Überfluss machte. Der Ausgang der Geschichte ist bekannt: Wer Eulen nach Athen trägt, kann sich das in der Regel sparen.


Emporter des femmes à  paris
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