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Gregor

The Reverse Grafitti Project

Ohne den Schmutz von täglich 20.000 Autos, der an den Wänden des Broadway Tunnels in San Francisco seine Spuren hinterlassen hat, gäbe es wohl auch kein Reverse Graffiti Project. Obwohl. Die Geschichte nahm ihren Anfang bereits Mitte der neunziger Jahre, in einem Tunnel in Leeds, England. Mehr durch Zufall bemerkte »Moose» aka Paul Curtis, dass der verdreckte Beton der Tunneleinfahrt einer grau grundierten Leinwand gleicht. Ruß und Staub, Moose, Pilze, Schimmel und die Verunreinigungen durch Autoabgase und Industriequalm bildeten fortan den idealen Nährboden für seinen außergewöhnlichen Putzfimmel. Mit eigens gefertigten Holzschablonen und einem Wasserstrahl-Hochdruck-Reiniger arbeitet sich Curtis nämlich durch jede einzelne Dreckschicht und kreiert in seinen Bildern wunderschöne, mitunter schemenhaft sich abzeichnende Landschaften und Horizonte. Unglaublich naheliegend, aber trotzdem irgendwie genial, wie dieser Film beweist…

On April 14, 2008 in San Francisco, an English »reverse graffiti« artist and a critically acclaimed documentary filmmaker came together while the city slept, to create an environmentally friendly work of art and a film about a philosophy of clean.

Reverse Graffiti Project
Creating Art by Cleaning Up
Photo: Laura Morton

Der Absturz der Musikindustrie

Einstündige Sendung über den Absturz der Musikindustrie. Nachzuhören Im Audio-Archiv von hr2 Der Tag. Oder direkt loslegen. Wie immer kenntnisreich vorgetragen, ist dieses Feature aber leider nicht viel mehr als eine Zusammenfassung dessen, was in den vergangenen Monaten ohnehin überall diskutiert wurde. Also mehr was für Neueinsteiger.

In der Beschreibung heißt es: »Die Liberalisierungspropheten, die uns seit Jahren verkünden, der Markt könne alles regeln, sind merkwürdig still – obwohl doch derzeit exemplarisch vorgeführt wird, dass der ungeregelte Markt sogar Großkonzerne in die Knie zwingen kann. Der Riese Bertelsmann zieht sich komplett aus dem Musikgeschäft zurück. Warum? Weil der Marktplatz Internet auch von den Bertelsmännern nicht in den Griff zu bekommen ist. Wo Popmusik millionenfach illegal und vor allem kostenlos vertrieben wird, ist einfach nichts mehr zu verdienen. Das Ende einer ganzen Branche steht bevor.«

Mossenger

Gut anwässern und nicht zu lange der Sonne aussetzen, nur dann, dann nämlich erreicht die Moos-Graffiti-Message auch ihre Empfänger. Im Gegensatz zu ihren Artgenossen aus der Dose gesünder, sinnlicher und ökologisch unbedenklich. Anna Garforth hat’s in Londons Clissold Park vorgemacht. Mehr als ein Zuchterfolg.

Moss Graffiti by Anna Garforth. Living, breathing moss graffiti. spreading verse and image around the city. An on going project experimenting with public space and street art, the moss acts as a healthy alternative to spray paints, eventually it will colonise and take over the wall.

Moss Grafitti by Anna Garforth

Moss Grafitti by Anna Garforth

© Anna Garforth