Zum Inhalt springen

Musik

Choo Choo

Die 100%-igkeit, mit der sich der Erfolg der Arctic Monkeys vorhersagen lässt, ist verblüffend. Wenn sich selbst Typen wie ich wie 17-jährige benehmen, muss irgendwas schwer in Ordnung sein. Und in der Tat: »Choo Choo« oder das kongeniale »Wavin‘ Bye To The Train or The Bus« – vom »From the Ritz To The Rubble» mal ganz abgesehen — haben den Druck einer Äquatorwolke. Ich weiß ja nicht, was da draußen abgeht, fände es aber schwer in Ordnung, wenn da jetzt irgendjemand austickern würde auf die Musik der Arctic Monkeys. Hier drin ist jedenfalls der Teufel los. In den letzten fünf Wochen bescherten die vier Boys aus Sheffield dieser Seite Besucherrekorde. Kein Wunder, lag doch unser kleiner Aufschrei ausnahmsweise weit vor der Massenhysterie, die eine Titelstory, etwa im NME, auszulösen vermag. Die Geschichte der Arctic Monkeys ist auch die Geschichte des wieder erstarkten Webs mit seiner Gründerzeit-Renaissance. Vier Demotracks, die über ihre Homepage kostenlos zu beziehen waren, vermochten eine Popularität zu erzielen, von der andere Bands nur träumen. Einen Plattenvertrag gab es damals noch keinen, 2005. Die Community selbst schuf ihr nächstes großes Ding (eine freudige Entwicklung, die allenfalls von Clap Your Hands Say Yeah übertroffen wurde, die aus ihrem Appartement heraus und ohne Plattenvertrag 12.000 Alben verkauft haben). Die erste offizielle Single der Arctic Monkeys »I Bet You Look Good On The Dancefloor« schoss letzten Oktober ungefragt auf Platz 1 der UK-Charts. Und auf ihrer ersten Deutschland-Tour im November 2005 konnten alle bereits mitsingen, obwohl es die Songs bislang auf keiner Platte gibt. Das Netz ist Indie, keine Frage.

»Rockt schon um 5.32 Uhr an der S-Bahn F-Berkersheim«

Sendung vom 08.12.2005 – Radio X
01. Arctic Monkeys — Choo Choo (MP3)
02. Arctic Monkeys — From the Ritz to the rubble (MP3)
03. The Most Serene Republic — Proposition 61 (Arts & Crafts)
04. Ninja High School — Jam Band Death Cult (Tomlab)
05. dEUS — Stop-Start Nature (V2)
06. Au Revoir Simone — And sleep al mar (Moshi Moshi / V2)
07. Au Revoir Simone — Back in time (Moshi Moshi / V2)
08. Boards of Canada — Chromakey Dreamcoat (Warp)
09. Boards of Canada — Dayvan Cowboy (Warp)
10. Architecture In Helsinki — Nevereverdid (V2 / Rough Trade)
11. Architecture In Helsinki — Maybe you can owe me (V2 / Rough Trade)

Trend – Navigator

Jetzt hat’s doch nicht geklappt mit dem Besuch des Weihnachtskonzerts in Landau — zu weit, zu nass, zu kalt. Außerdem fand der echte Punk im Bett statt. Na ja, next time, next go. Als Nachtrag sei noch die Playlist veröffentlicht, die das nichtssagende Ergebnis einer zweistündigen Sendung mit und über Trend ist. Und Obacht geben, mit pflaumigen In-Bands darf man Fezer nicht kommen. Beim gegenseitigen Vorspielen von Lieblingstracks hielt sich seine Begeisterung für Art Brut oder die Moving Units bestenfalls in Grenzen. Warum auch nicht?
Weiterlesen »Trend – Navigator

Silent Night

Herzerwärmend schräg: Klaus Nomi mit einer klasse Version von Silent Night (a 1979 limited edition cassette gift for a few of his friends). Rockabilly meets Countertenor meets New Wave.


Unser Beitrag zur akustischen Untermalung der weihnachtlichen Bescherung. Denn: Papas Platten haben ausgedient. Schönes Fest!

Record Brother: Vinyl Sharity

Da gibt es einen Typ, der hat viele alte Scheiben, die er der Welt nicht vorenthalten möchte. Also was macht er? Nimmt die Dinger und spielt sie auf seinen Computer, Stück für Stück. Aber nicht irgendwelche, sondern Musik vom Feinsten, irrsinniger Quatsch, den kein Mensch kennt, alte Exotica-Scheiben, die längst vergriffen sind, weit davon entfernt, als Reissue wiederveröffentlicht zu werden, und Filmmusik. Soul. Sprechplatten. Etc. Wahnsinn! Zugreifen! Wie’s geht? Erfahrt ihr hier: Recording LP Albums On Your Computer.

Mui


Mui – Inside a moving machine

Neopostrock zwischen Electro, Jazz & Gitarre