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Musik

Sendung vom 23.10.2002

Zweifelsohne, die konstruierte Tonträger-Reise von Prince Buster aus Kingston, Jamaica zu Stuart Westcliff, wohnhaft in Erlensee im Vogelsberg-Kreis, ist hanebüchen. Geklappt hat’s trotzdem. Mein gefühltes Interesse galt in dieser Sendung, der aufmerksame Leser wundert sich jetzt kaum, dem Flow. Slow-Mo-Moschen vorm Radio. Yes, darum ging’s! Ein Highlight sind die kürzlich auf 12« erschienenen Burnt Friedman-Entwürfe in Dub. Der Kerl baut so gut Songs zusammen wie kaum ein anderer. So etwas sollte man nicht nur im Radio hören wollen.
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Blue Skied An‘ Clear – A Morr Music Compilation

Mit der musikalischen Sozialisation ist das so eine Sache — egal was man in jungen Jahren hörte, prägend war diese Zeit. Da veränderst du dich später grundlegend, suchst und findest neue Horizonte, eine gewisse Affinität bleibt bestehen. Manchmal auch mehr. Manchmal auch ein Musikalbum. So geschehen bei Thomas Morr, Betreiber des vielleicht besten Electronica-Plattenlabels in Deutschland, Morr Music. Thomas Morr ist ein Wiederholungstäter in Sachen Vergangenheitsbewältigung. Nach der Compilation ‚Put the Morr back into Morrissey‘, eine Reminiszenz an den ‘The Smiths-Sänger‘ und späteren Solisten Morrissey erschien vor einigen Wochen ein neues Werk höchster Güte.
Waren die Smiths durchweg in den Achtzigern aktiv, so richtet sich sein Blick (und Sympathie) auf eine Gruppe, deren drei Alben Anfang der Neunziger erschienen: Slowdive, wichtige Vertreter der sogenannten ‚Shoegazing-Szene‘.
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Der Winterswap

Eine neue Runde des beliebten CD-Swaps ist eingeleitet. Und zwar als Winterswap.

Was das ist? In Kürze: Du stellst eine CD nach einem relativ weit gefassten Thema zusammen (hier: „Winterabend“), machst davon 3 Exemplare und bekommst die Adressen von drei anderen Teilnehmerm des Swaps, an die Du je eine schickst, dafür bekommst du dann von wieder drei anderen Teilnehmern jeweils 1 CD, die diese mit Winterabend-Musik drauf bespielten. Die genauen Regeln und die Anmeldung zum Swap über oberen Link. (Im Moment scheint die Anmeldung nicht zu funktionieren, soll aber im Laufe des Tages)

Also Machtdosler, machet da mit. Ich werde nämlich auch.

Redondo Beat Club

Vor zirka zwei Jahren hat mich ein Kerl namens Doktor Kroko aus Dresden auf eine Seven-Inch aufmerksam gemacht, die mit knapp 500 Kopien etwa 500 Leuten knapp sieben Minuten Spaß in’s Wohnzimmer brachte. Dreieinhalb davon wurden schnell zu sieben u.m., da Ohrwurmartiges auf Seite Eins lässig die erste Runde überstand und dir einen Tritt in den Arsch verpasste. Vom Rillenfieber gepackt, war klar, dass hier eine Party-Single Mittelhessen über kurz oder lang in Verzückung versetzen wird. Redondo Beats „Into the Groove“ gilt unter eingefleischten Kennern drei Jahre danach als Swinging Manifesto der metromanen Disco-Community Frankfurts.
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10 Jahre Thrill Jockey

Als ich vom Zehnjährigen des Labels erfahren habe, war mein Entschluss schnell gefasst, dem Ereignis eine ganze Sendung zu widmen. Schließlich hat mich Tortoise Anfang der 90er davor bewahrt, den Kopf in den Sand zu stecken angesichts des jämmerlichen Sellouts von Grunge. Meine jugendliche Radikalität hat ihr Übriges dazu beigetragen, die Situation als verheerend zu bezeichnen. Thrill Jockey hat mit seinen Releases auf radikale Weise das Tor in eine bessere Zukunft aufgestoßen, der Einfluss ist noch heute überall hörbar. Umso erschreckender finde ich es, dass man derzeit vergebens sein Glück zu teilen versucht. Kaum eine Gazette, die sich dem Thema annimmt. Schande!
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The Remote Viewer — Here I Go Again On My Own

Andrew Johnson und Craig Tattersall alias THE REMOTE VIEWER waren bis Mitte der 90er noch in der famosen Indierockband HOOD tätig, die ähnlich wie THE NOTWIST Elemente des Gitarrenrock/Pops mit elektronischer Musik verbinden — mit der Betonung auf Gitarren basierenden Songs. Craig u. Andrew allerdings tendierten mehr in die elektronische Richtung, verließen HOOD, um ihr erstes gemeinsames Soloprojekt FAMOUS BOYFRIEND zu gründen. Das erste 1996 veröffentlichte unbetitelte Album stand noch ganz im Zeichen des 80er-Elektronikpops mit Gesang u. richtigen Songs, also genau der Musik, die momentan ihre Renaissance in den unterschiedlichsten Konstellationen erlebt.
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