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Termine

I Am A Man

Unser Ausgehtipp der Woche: Anlässlich der zweijährlich stattfindenden Frankfurter Positionen haben der Portikus und das MMK den in Rio de Janeiro lebenden Musiker und Künstler Arto Lindsay eingeladen, ein Projekt im öffentlichen Raum zu konzipieren.

Arto Lindsay (*1953) ist ein nordamerikanischer Gitarrist, Sänger, Musikproduzent und Klangkünstler. Als Sohn US-amerikanischer Missionare wuchs er in Brasilien auf. Von früher Kindheit an interessierte er sich für die Musik beider Kulturen, so sind seine Werke ein Mix aus brasilianischem Bossa Nova und Samba, New Yorker Jazz und Elektronik. Lindsay nennt die experimentierfreudige Tropicália-Bewegung jener Zeit als starken Einfluss, insbesondere Caetano Veloso, Gal Costa, Os Mutantes und Gilberto Gil. 1974 zog er nach New York, wo Ihn die vitale Kunst- und Musikszene anlockte, vor allem der Free Jazz und die sich gerade entwickelnde Punkrock-Bewegung. Ende der 70er-Jahre wurde er mit der Band DNA und dem so genannten No-New-York-Sound bekannt.

Im Rahmen der Frankfurter Positionen 2008 wird er nun gemeinsam mit Studierenden der Städelschule, dem italienischen Musiker und Künstler Nico Vascellari, dem New Yorker Architekten und Sound Designer Peter Zuspan, dem brasilianischen Schlagzeuger Marivaldo Paim und dem in Paris lebenden Tänzer Richard Siegal eine Parade veranstalten. Zuvor hat er bereits zusammen mit Matthew Barney bei einer Karnevalsparade in Salvador in Brasilien mit einem eigenen Wagen teilgenommen, bei der Klang und Architektur konzeptionell miteinander verbunden waren. Ein Teil der Musik, die speziell dafür komponiert wurde, ist auf seinem Album Salt enthalten.

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Es werde LICHT

Sehr mau hier in letzter Zeit. Hat seinen Grund. Er steckt bis über beide Ohren in Arbeit. Telefonieren und mehr. In der Hauptsache aber telefonieren. LICHTER steht vor der Tür, die Filmtage Frankfurt, wie es heißt. Vier Tage Film rund um Rhein-Main und seinen Film. Mit Machern, Gemachtem und seinem Publikum, dem Wir und Jetzt. Das komplette Programm ist hier als PDF Downlaod zu haben (5,6 MB). Wer das nicht kennt, hat was verpasst. So die Hoffnung.

Photo: en masse
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LICHTER – Filmtage Frankfurt

Am 13. März 2008 startet das neue Film-Festival im Rhein-Main-Gebiet. LICHTER – Filmtage Frankfurt.

»DAS FESTIVAL IM WIR UND JETZT«, so lautet der Leitspruch. Kino, Abbild und Miniatur der Welt, ist stets geprägt von seinem Umfeld – den Menschen, die Kino machen, den Orten, die es zeigt. Deshalb war es an der Zeit, in Frankfurt ein Festival zu gründen, das das Filmschaffen der Rhein-Main-Region mit all seinen Facetten präsentiert, kleinen wie großen Produktionen eine Bühne verschafft und die Macherinnen und Macher mit dem Publikum zusammenbringt: Vom 13. bis zum 16. März wird LICHTER dieser Ort sein. JETZT BEITRÄGE EINREICHEN. Noch bis zum 20. Februar.

LICHTER – Filmtage Frankfurt · 13. – 16.03.2008 · ATELIERFRANKFURT · Hohenstaufenstraße 13 – 27 · Frankfurt

Rip It Up And Start Again

Lesung aus dem Buch »Rip It Up And Start Again« von Simon Reynolds.

Simon Reynolds und die Übersetzerin Conny Lösch erzählen und lesen in Deutsch und Englisch mit Musik- und Filmbeispielen

Über »Rip it up and start again«:

»Schon mal das Gefühl gehabt, verarscht worden zu sein?« fragte Johnny Rotten beim letzten Konzert der Sex Pistols ins Publikum und brachte damit die Enttäuschung und Verbitterung vieler Protagonisten und Fans der folgenreichsten Kulturrevolution der Siebziger Jahre zum Ausdruck. Punk war bereits verraten und verkauft, bevor es richtig losgegangen war. Aber das Ende vom Anfang war eben nicht nur ein Ende, sondern auch ein Anfang und hier setzt Simon Reynolds an.

Er behauptet, musikalisch innovativ ging’s so richtig erst ab 1978 zu, als Bands wie Public Image Limited, The Buzzcocks, Devo, Pere Ubu, The Pop Group, The Slits, Scritti Politti, Gang Of Four, Joy Division, Wire, Talking Heads, The Fall, Robert Wyatt, The Specials, Cabaret Voltaire, Throbbing Gristle, The Human League, ABC, Art Of Noise und Frankie Goes To Hollywood, auf jeweils unterschiedliche Weise das Rad der Musikkultur neu erfanden. Viele hatten die Kunsthochschule besucht und kannten sich nicht nur in Musik, sondern auch in Literatur, Philosophie und Theater aus. Sie fürchteten sich nicht vor tanzbaren Grooves, hatten keine Angst vor Synthesizern und scheuten einzig und allein die Konventionen des Rock. Während das Orwell-Jahr 1984 bedrohlich näher rückte und rechte Regierungen gewählt wurden, machten die Vertreter des Post-Punk Politik: Sie beschränkten sich nicht auf Musik, sondern entwarfen eine ganze Gegenkultur.

Simon Reynolds behauptet daher: Das Versprechen von Punk wurde erst im Postpunk eingelöst. In »Rip it up and start Again«, das gerade im Hannibal Verlag erschien, bringt Simon Reynolds seine Thesen knackig auf den Punkt. Im Januar kommt der gebürtige Engländer und ehemalige Redakteur des Melody Maker, der seit 1990 in New York lebt, nach Deutschland auf Lesereise. Er wird anhand von Musik- und teilweise seltenen Filmbeispielen erläutern wer, warum und wie Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger Jahre die alte verrottete Welt zum Einsturz brachte und eine schönere wieder aufbaute. Seine Übersetzerin Conny Lösch unterstützt ihn dabei.

Seit Ende 2002 betreibt Reynolds im Internet sein Blissblog.

So, 20.01.2007 · 21:00 Uhr · Mousonturm Studio · Waldschmidtstr. 4 · Frankfurt/Main

Anti-Anti-Antifa

Da setzen wir noch eine Schippe drauf: Wir sind Anti-Anti-Antifa! Für das kommende Wochenende, den 19. und 20. Januar, sind mal wieder ungebetene Gäste in der Stadt. Am Samstag die NPD, Sonntag dann REP und beide auf dem Römerberg. Wann und wo der Aufmarsch zu erwarten ist, erfahrt ihr wie immer hier.

Anti-Anti-Antifa
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Little Dragon a.k.a. Yukimi Nagano

Göteborgs Szeneviertel »Haga« im späten August: die Sonne scheint, die Straßencafés sind voll von jungen, stylischen Leuten. Im Minutentakt kommen junge Väter und Mütter mit Kinderwagen vorbei. Die typisch entspannte skandinavische Atmosphäre. In der klaren Luft scheint ein besonderes Kreativitäts-Elixier verborgen zu sein. Nicht nur schwedisches Design von Jeansmarken wie Nudie und Acne sind derzeit weltweit gefragt, sondern auch die fast schon unkategorisierbare Musik einer Band wie ”The Knife«. Mystischer Schwedenpop, der für die dunkle, winterliche Seite des Landes steht. Denn es gibt eben nicht nur das helle Land der Mitt-Sommernacht.

In einer Seitenstraße von Haga wohnt Yukimi Nagano, Schwedin mit japanischen und amerikanischen Wurzeln. Bekannt wurde sie durch ihre Gastauftritte bei Stockholms Clubjazz-Band »Koop«, aber auch durch den Track »Keep you Kimi« von »Hird« aus Göteborg. Was weniger bekannt ist: Yukimi ist auch als Backgroundsängerin aktiv bei den Konzerten von Göteborgs Folk-Superstar José Gonzalez. Er wiederum wurde durch das folkige Cover von The Knife’s »Heartbeats« berühmt – da schließt sich also ein Kreis. Außerdem erscheint ihr neues, eigenes Projekt »Little Dragon« auf dem englischen Label Peacefrog, bei dem auch Gonzalez unter Vertrag ist. Ein Gespräch über Feuer und Wasser an der schwedischen Westküste. Von Stefan Müller

Homepage von Little Dragon

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