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Termine

Little Dragon live

Yukimi Nagano – bekannt als Sängerin von KOOP und Lebensgefährtin von José Gonzales – ist an diesem Donnerstag mit ihrer Band Little Dragon zu Gast in Frankfurt. Das Quartett begeisterte bereits 2007 im ENZO Club mit ihrem leicht improvisierten, charismatischen und doch so süßen Auftritt. Nun präsentieren sie ihr zweites tolles Album »Machine Dreams« (Peacefrog). Yukimi Nagano, äusserst hübsche Amerikanerin mit japanischen Wurzeln, wuchs zwar in Göteborg auf, Folk- und R’n’B-Einflüsse bekam sie dennoch mit auf ihren musikalischen Weg. »Machine Dreams« ist ein Pop-Album geworden, man muss die Musik einfach mögen. Unüberhörbar sind die Einflüsse aus Jazz, Elektro, 80s Synthie-Pop und Soul. Oder anders ausgedrückt: Little Dragon sind drei bärtige Jungs und eine aparte Halbjapanerin aus Göteborg, die einen eiskalt in ihre Fantasiewelt irgendwo zwischen Tradition und Zukunft beamen. Weitere Infos gibt’s auf jazznotjazz.


Little Dragon feat. Yukimi Nagano

Little Dragon · Donnerstag, 08.10.09 · Sinkkasten · Frankfurt · Beginn: 22 Uhr

Performance-Kunst-Lab

Die Frankfurter Künstlerin Anja Czioska und die Galeristin Anita Beckers werden in Zukunft gemeinsam Film-, Video- und Performance-Veranstaltungen organisieren. Dafür soll bis zum Abriss des Technischen Rathauses der von der Galerie Beckers seit einigen Jahren der jungen Kunst zur Verfügung gestellte Projektraum »Satellit« am Römerberg genutzt werden. Die Veranstaltungen sind wöchentlich an festen Tagen geplant und werden entsprechend über die Website der Galerie Anita Beckers bekannt gegeben. Eröffnung ist am kommenden Freitag, 2.Oktober 2009 ab 19 Uhr, Veranstaltungsbeginn ist um halb neun. Ab 22 Uhr Performance-Art-Bar mit Musik.

Anja Czioska hat über viele Jahre erfolgreich den Kunstraum »LolaMontez«/»Kunstverein Familie Montez« als alternativen Kunstort etabliert, während Anita Beckers seit mehr als zehn Jahren dem bewegten Bild einen besonderen Stellenwert einräumt. In der ersten Veranstaltung wird der Film »Auto Center Drive« von Bjørn Melhus gezeigt.

Satellit – Ein Raum für junge Kunst · Technisches Rathaus · Am Römerberg · Frankfurt am Main

Matthew Herbert records Robert Johnson

Eine Einladung vom Meister persönlich. (Quelle)


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Und warum Offenbach? »Robert Johnson I have seen from the very start. It feels like the one of the few clubs made for our generation, by our generation. and Germany has a great tradition of supporting and encouraging alternative electronic/dance music.«

Matthew Herbert records Robert Johnson: 30.09. Offenbach · Robert Johnson (Einlass: 19:30 Uhr, Beginn 20 Uhr) · Nordring 131 · 63067 Offenbach

The Big Bum Chak!

»Es ist gar nicht so einfach, in dieser Weltstadt eine geeignete Location für ein solches Event zu finden«, so Gordon Friedrich, Labelmacher, Produzent und Miterfinder des Big Bum Chak. Gemeint ist Frankfurt und die Konsequenzen daraus werden dieser Tage gezogen. Das 7. Hazelwood-Independent-Festival läuft mit 25 Bands und zahlreichen DJ-Sets über sieben Tage – und zwar im eigenen Hazelwood Studio. Mehr Infos zum Festival gibt es auf The Big Bum Chak, der dafür eingerichteten MySpace-Seite. Herr Kinsler hat für den Pflasterstrand ein Interview geführt, das letzte Zweifel aus dem Weg räumen sollte. Pflichttermin.

7. Hazelwood Independent Festival | Mo. 21.09 – So. 27.09.09 | Westerbachstr.47 | Frankfurt Rödelheim

Plus/Minus + Ebo Taylor

Die eine Hälfte von euch geht kommenden Samstag schön brav zu +/- (New York) – die Rockfraktion nämlich – und die andere Hälfte zu Ebo Taylor – die Afrobeat-Maniacs. Für beide Fankurven steht ein Highlight auf dem Spiel bzw. Programm. Ich selbst würde mich gerne teilen, tendiere aber mehr zu Ebo Taylor. Die Africa Delay Party am Schwedlersee verspricht ein absolutes Highlight zu werden. Behauptet nicht nur der Flyertext. Der ghanaische Komponist, Arrangeur und Musiker Ebo Taylor wird erstmals in Europa auf einer Bühne stehen – gemeinsam mit Künstlern der Afrobeat Academy. Meinetwegen können die Temperaturen am Wochenende auf 10 Grad sinken, dem Abend wird das nicht schaden. Auf MySpace heißt es: »Ebo Taylors erster Deutschland-Besuch in seiner rund 60-jährigen Karriere hat in Europas Afro-Musikszene solch eine Begeisterungswelle ausgelöst, dass selbst der kaum weniger legendäre Gitarrist Oghene Kologbo von Fela Kuti & Africa 70 eigens aus Paris anreisen wird, um mit Ebo Taylor am Schwedlersee zu spielen.« Und weiter: »Der Ausnahmegitarrist gilt als einer der bedeutendsten Highlife-, Afrobeat- und Jazz-Komponisten Ghanas. Zwischen 1962-1965 studierte er zusammen mit seinem Freund Fela Kuti an der renommierten Eric Guilder School of Music in London. In den 50er und 60er Jahren hatte er bereits als Kopf der Stargazers Dance Band und Broadway Band für Aufsehen gesorgt. In den frühen 70er Jahren leitete er dann die vermutlich bekannteste „Big Band“ Ghanas, die Uhuru Band (später „Uhurus“) und prägte so den Highlife.« More Information: Analog Africa.

AFRICADELAY presents EBO TAYLOR
Samstag, 18.07.09 · Eintritt 19 Uhr
Schwedlersee · Osthafen Frankfurt

+/- {Plus/Minus} spielen leichtfüßigen und dynamischen Indierockpop, gekrönt von einer Stimme, die ganz einfach süchtig macht. Bereits seit drei Alben und zwei EPs kombiniert die Band aus New York elektronische Elemente und Samples mit den Standards einer Gitarrenband und sind trotz intelligentem Songwriting und hochkomplexer Arrangements unglaublich eingängig. +/- {Plus/Minus} können wohl keine Wale, doch dafür einen miesen Tag oder gar eine deprimierende Zeit retten. Die Welt wird ein bisschen besser. Diese Band kann schön überraschen, mit verwegenen Rhythmuskonstruktionen, tollen Melodien, netten Worten und Refrains für uneingeschränktes Wohlbehagen.

Listen: www.plusmin.us und www.myspace.com/plusminusband

Plus/Minus · Samstag, 18.07.09 · Hafen2 · Offenbach · Beginn: 22 Uhr

Secret Chiefs 3

Neulich in meinem Postfach: »Als ich mitbekommen habe, dass die Secret Chiefs 3 aus San Francisco zum ersten Mal in ihrem 14-jährigen Bestehen auf Europatour gehen, dachte ich „wow, aber schade, dass sie nicht in Deutschland spielen“. Daher begann ich, alle möglichen Veranstalter anzuhauen, aber keiner kannte die Band und wollte sie buchen. Das Nachtleben ist eingesprungen und stellt den Saal. Ich stehe jetzt als Veranstalter alleine auf weiter Flur und versuche das Konzert ein wenig unter die Leute zu bringen, denn das ist echt gutes Zeug.«

Mit diesen Worten enden die Worte dieses Hilfeschreis. Ich kannte die Secret Chiefs 3 übrigens auch nicht. Das hat sich geändert. Dank MySpace natürlich. Jetzt gibt es nach zwei grösseren Anläufen also endlich die erste Europa-Tour. Mit dabei: ein Koffer voller Empfehlungen. Der Gitarrist und Multiinstrumentalist Trey Spruance beispielsweise komponierte bei der Faith No More-Platte »King For A Day… Fool For A Lifetime« die Gitarrenparts, ist Gründungsmitglied von Mr. Bungle und hat bei diversen John Zorn-Projekten (Cobra, Masada, etc.) sowie bei Melt Banana, Otto von Schirach, Eyvind Kang und Asva seine Finger mit im Spiel gehabt. Außerdem betreibt er das Label Web of Mimicry, das sich neben Mike Pattons-Label Ipecac zu einem Hort schick-schräger Musik gemausert hat. Weitere Mitglieder der Secret Chiefs sind u.a. Ches Smith (Xiu Xiu, Marc Ribot’s Ceramic Dog), Shahzad Ismaili (Tom Waits, Graham Haynes, Laurie Anderson) und Timb Harris (Estradasphere). Die Musik der Secret Chiefs 3 ist ein Mix aus Surf, türkischem 70er-Psychedelic-Rock, nahöstlicher und indischer Folklore, Elektronika, Easy Listening, Filmmusik à la Ennio Morricone und Death Metal/Grindcore/Avantgarde-Jazz.

The Dreamer . . . Made For Love

José James Es war das beste Jazz Konzert aller Zeiten. Zumindest in Frankfurt, im Enzo und 2008. Nach dem Auftritt waren sich alle einig, etwas Besonderes gesehen und gehört zu haben. Das lässt sich nicht toppen. Den Spätgeborenen, Zweiflern und Ewiggestrigen bleibt es jetzt selbst überlassen, am Donnerstag darauf zu hoffen, dass der legendäre 12. Januar 2008 sich wiederholt. Dann nämlich gastiert José James zum zweiten Mal in der Stadt und es ist das vorerst einzige Konzert des New Yorker Ausnahmetalents in Deutschland. Jan Hagenkötter und Michael Rütten (jazznotjazz) haben den Mann in die Stadt geholt. Ihre letzte gemeinsame Veranstaltung vor der Sommerpause. Noch einmal richtig schwitzen, bevor es in den Urlaub geht.

gms: Welche Erinnerung hast du an ihn und sein legendäres Konzert im Enzo?
Jan Hagenkötter: Bei seinem letzten Auftritt stand José James knapp drei Stunden auf der Bühne, davon mindestens 30 Minuten ohne Begleitband. Nur er mit seiner Stimme. Großartig! Es gibt nicht viele Musiker, die so nah am Publikum dran sind, mit dieser Ausstrahlung und einer klasse Band im Rücken!

gms:
Sein Quartett gilt als brillant.
J.H.: Das kann ich nur bestätigen. Er hat eine europäische und eine amerikanische Band, mit der er spielt. Morgen steht er mit Gideon Van Gelder (Piano), Richard Spaven (Drums) und Glenn Gaddum (Bass) auf der Bühne. Alle drei gestandene Jazzmusiker aus UK und Holland. Deep!

gms: Ohne Gilles Peterson wäre José James womöglich nie entdeckt worden. Zwischenzeitlich hat er seinen Job sogar an den Nagel gehängt, weil der Erfolg ausblieb. Warum hat man es heute so schwer?
J.H.: Jazz erfordert, dass man zuhören kann. Das ist in unserer heutigen Zeit mit der »nebenbei«- und »mal kurz reingezappt«-Mentalität schwieriger geworden. Nicht nur für Jugendliche. Man kann es auch an sich selbst beobachten. Das Publikum wird auf Konzerten schneller unruhig. Das ist schade. Bei José James muss man sich fallen lassen. Da steckt viel Soul drin und manchmal spürt man sogar eine gewisse Spiritualität. Es kann auch nicht schaden, eine gewisse Hörerfahrung mitzubringen, um sich öffnen zu können. Jazz bedeutet auch ein Stück Freiheit. Dafür hilft es, die Geschichte des Jazz zu betrachten und vor allem: Jazz zu hören! Ich bin, wie viele andere meiner Generation, über die Fusion mit Clubmusik Anfang der 90er zum Jazz gekommen. Klar hilft es auch, wenn man eine musikalische Ausbildung hat, um z.B. die Feinheiten des Solospiels besser zu antizipieren. Aber im Falle von Vocal Jazz ist das nicht so schwierig.

Wegen der großen Nachfrage sei hiermit noch mal gesagt, dass es auch Karten an der Abendkasse geben wird. Der Vorverkauf sei trotzdem empfohlen! Das Konzert beginnt um 22:00 Uhr, Einlass ist ab 21 Uhr!

José James Quartett (MySpace)
»The Dreamer . . . Made For Love«
an exclusive club appearance of THE jazz voice of today!
Donnerstag, 02.07.2009 · Sinkkasten · Frankfurt