Barbara Morgenstern – Nichts Muss
‚You see more of the mountain from further away‘, eigentlich ein schöner Titel für Barbara Morgensterns drittes Album, aber ihr ein wenig zu lang. Sie habe ohnehin immer Probleme Alben zu benennen, seien diese doch stets der erste Anknüpfungspunkt einer Interpretation. ‚Nichts muss‘, in Personalunion Namensgeber eines Stückes und des Albums bildet da keine Ausnahme. ‚Nichts Muss‘, aber vieles ist, könnte man ihre Musik umschreiben. Die in Berlin lebende Musikerin verbindet tanzbare elektronische Musik mit klassischem Songwriting. Stets den analogen Klängen zugewandt, werden Gitarre und Sampling ebenbürtig verwoben. Wärme durchstreift ihre Musik, Wärme vermittelt ihre Stimme, ihre Texte. Keine knallige Sonne, keine treibenden Beats, bei denen man unwillkürlich ins Schwitzen gerät. Eher relaxtes Wippen ist angesagt.
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Dieser Frühling liegt ganz sicher in den Händen der Beat-Monteure, die HipHop in eine bessere Welt führen wollen. Neue Alben von u.a. Prefuse 73, 
Mit der Nippon Connection, dem mitunter größten europäischen Filmfest für japanische Filme, hält traditionell der japanische Lifestyle Einzug in Frankfurts Wohnzimmer. Der Blick fürs Pizzicatoeske ist geschärft. Nur, wer glaubt, dass die Niedlichkeit noch immer das vorherrschende Thema auf der Insel ist, sei eines Besseren belehrt. Ganz eigenartige Wohlklänge verzaubern derzeit die heimische HiFi-Anlage. Eine bunte Mischung unterschiedlichster Pop-Zitate wettert da gegen jede Eindeutigkeit und Umklammerung. Die Mutter dieses kleinen Gewitters heißt Japan, die Musik steht für sich. Daraus zu schlussfolgern, dass eine ganze Welle losgetreten wird, ist Quatsch. Das kleine Japan-Special ist der Tatsache geschuldet, dass etliche Japaner fast zeitgleich ihre Alben unters Volk gebracht haben. Absicht seitens der Japaner steckt da wohl keine dahinter. Und trotzdem: Die Abkehr vom faden Easy Listening hat mich zum Freund dieser letztlich doch sehr vertrauten Musik werden lassen, die irgendwie sehr europäisch klingt.