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(Sixto) Rodriguez – Cold Fact

Jemand schenkte mir mal eine CD und vergaß, die Tracklist dafür beizulegen. Kurz darauf verschwand er in eine andere Stadt, ein anderes Land und gilt seither als verschollen.

Auf der CD ein eigenartig hypnotisches Stück, ein „Oldie“ unter lauter Electronicakram, aber durchaus mit Berechtigung, denn zwar klingt es vorneherum, als ob Nick Drake und Curtis Mayfield was miteinander hätten, hinten eiert es aber seltsam sphärig und gibt dem Stück was Anachronistisches. Ein Moog, wie ich mittlerweile weiß.

Und der Text: jemand singt sich seinen Dealer, den „Sugar Man“ herbei, der ihn aus dem drögen Jetzt nach Halluland befördern soll:
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Neulich in der Parallelwelt…

Bin gestern in der Tanke auf ein Magazin gestoßen, das eigentümliche Plattenkritiken veröffentlicht. Versteht einer diesen Text?

Superstar Alexander hatte sich mit seiner Erfolgssingle „Take me tonight“ auf Anhieb auf Platz eins der Singlecharts katapultiert und der Song wurde inzwischen mit Platin gekrönt. Zwar hat es Nicht-Superstar Daniel K. geschafft, ihn binnen kürzester Zeit zu verdrängen, aber Schwiegermutterliebling Alexander wird aufgrund seiner immensen Fähigkeiten und Vielseitigkeit wohl dauerhafter die deutsche Musiklandschaft bereichern. Produziert und geschrieben natürlich von Super-Produzent Dieter Bohlen. Durch diese Hitgaranten entstand ein Debütalbum der Spitzenklasse. Uptempo-Nummern und gute-Laune-Songs mischen sich mit herzzerreißenden Balladen, bei denen Alexander sämtliche Facetten seiner hervorragenden Stimme gekonnt einsetzt.

Die CD läuft auch noch als „Tipp des Monats“. Der Autor dieses Textes hält sich bedeckt. Das Magazin heißt „PPM – Pole Position Multimedia“ und liegt wohl an sehr vielen Stellen des Landes kostenlos aus. Über die Auflagestärke wurden keine Angaben gemacht.

Boesland präsentiert: Ted Sirota’s Rebel Soul Trio (USA)

Junger Jazz aus Chicago aus dem Tortoise-Umfeld
Support: The Self Made Millionaires Trio (Leipzig)

Ted Sirota gehört zu den Aushängerschildern der vitalen jungen Jazz-Szene aus Chicago. Selbst noch kein Mitdreißiger, kann er schon auf mehr als 20 Jahre Erfahrung als Schlagzeuger in den unterschiedlichsten Bands (u.a. Last Kwartet, Eddy Kirkland’s Energy Band, Sabertooth Jazz Quartett) zurückblicken. Seine eigene Band Ted Sirota’s Rebel Souls gründete er 1996 zusammen mit Jeff Parker, Rob Mazurek, die man beide von so illustren Bands wie TORTOISE, ISOTOPE, THE SEA AND CAKE uvm. kennt u. das gemeinsam entstandene Album „Propaganda“ bekam ausnahmslos überschwengliche Kritiken.

Pressestimmen:
„This young man is a remarkable musician…frankly, there have been a few jazz debuts in recent years which have shown such ability.“ LISTENER MAGAZINE
„But so far this year none of the stars has come up with a better album than propaganda, by drummer ted sirota’s rebel souls, whose combination of adventurous improvising and driving lyricism stuck in my head for days after i first heard it.“ CHICAGO READER
„Sirota and his fine rebel souls disseminate their jazz ideas with the kind of fun-loving gusto and grit that makes for an immensly satisfying listen. This cd bears repeated spins, which is a rare triumph for any recording these days.“ DOWNBEAT MAGAZINE

SO.18.05.03 Ted Sirota’s Rebel Soul Trio (USA) im Dreikönigskeller, Einlass: 20.30Uhr

Lobo

Heute beginnt die dreitägige Einweihungsparty der Desert-Gallery Lobo. Wer genügend Zeit hat fliegt nach El Paso, um von dort aus mit dem Greyhound-Bus die Ödnis anzusteuern. Dort erwartet euch dann ein Gitarrist, der ein zwölfstündiges Gitarrensolo angekündigt hat. Im Mittelpunkt steht jedoch die High Society der Frankfurter Off-Kunst-Szene. Ein Schwimmbad hat’s auch.

Der Soundtrack des Lebens

Der Soundtrack des Lebens schönt die knacksende und rauschende Geschichte der Musikkassette. Jan Freitag beichtet in der Taz seine Leidenschaft zum Tape und ruft die „Generation Mixtape“ aus. Grund: eine Ausstellung zum Thema im Hamburger Museum für Kommunikation.

Das Thema passt irgendwie auch ganz gut in die De:Bug, trotz digitalen Lebens.

Historische Covergestaltung


In Anlehnung an die 7″ entstand in den mittleren 90ern eine C-Cover-Serie, die prinzipiell Gutes im Sinn hatte, sich aber in Form und Inhalt von meiner derzeitigen Auffassung in Bezug auf konzeptionelle Designstrategien im Underground-Millieu im Allgemeinen und der C90-Kultur im Speziellen geringfügig unterscheidet. Lagerung und Wertschätzung könnten sich noch verbessern. Aus aktuellem Anlass drei Exponate als Abbild.

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