Alles nicht so einfach
Sehr informativ folgender heutiger Beitrag in der TP: Der Fall Alice Cooper von Christian Spließ, der die Komplikationen einigermaßen einfängt, die man sich macht, wenn man Musik in Podcasts verwenden will (außerdem, aber nur am Rande: auf welches Glatteis man sich begibt, wenn man mp3s – auch solche zu Promozwecken – verlinkt).
Ist ja eine Sache, die ich auch desöfteren gefragt werde, wie das ist mit der Musik, die ich für unseren Podcast hier verwende. Die steht eben unter CC-Lizenz, was aber leider keine letztliche „Sicherheit“ mit sich bringt, weil das eben mit der GEMA-Frage erstmal nichts zu tun hat und damit in Konflikt geraten kann.
Einigermaßen erstaunt hat mich z. B. folgende Aussage aus dem Artikel:
Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass ein Künstler, der vorher unter der CC-Lizenz veröffentlichte, kein Mitglied der GEMA werden kann.
Also, das ist dann – wenn es stimmt – schon ein starkes Stück. Mich würde ja interessieren, inwieweit die deutsche CC-Dependance hier mit der GEMA in Kontakt steht, bzw. noch viel mehr, ob die GEMA daran überhaupt interessiert ist. Denn letztere sollte sich meiner Meinung eben nicht sich als Konkurrenzunternehmen zu den CC-Bemühungen begreifen, wie obiges Zitat dann doch deutlich nahelegt, sondern stattdessen über eine mögliche gegenseitige Ergänzung Gedanken machen.
Insbesondere zeigt der Artikel, dass die GEMA eben mit der Künstler-Pauschal-Rechtevertretung nicht mehr zeitgemäß agiert, sondern dringend Modelle entwickeln müsste, die eine Differenzierung zulassen und dass man offensichtlich in anderen Ländern weiter ist. Schon ein trauriges Bild, dass die GEMA da zeigt, ein träger Apparat, der seinem Eigenanspruch als Interessenvertretung von Künstlern in der jetzigen Form jedenfalls für mich so nicht (mehr) erfüllt.