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Film

7 Musikvideos

Das Anzeigengeschäft bei YouTube läuft schlecht. Analysten der Credit Suisse haben der Google-Tochter für 2009 sogar einen Verlust von 470 Millionen Dollar vorausgesagt (Quelle). An den Besucherzahlen kann es nicht liegen. Gerade das Interesse an bebilderter Musik ist dort wie auch auf anderen Videoportalen ungebrochen hoch. Beim Bloggen dieser Tage mal wieder über eine Reihe hervorragender Musikclips gefallen. Zu viele, um sie hier einzeln zu zerlegen. Alle Zubehörteile deshalb diesmal im Block:

1. Rainbow Arabia
Omar K Weird and pinching shit (directed by Keith Musil)
2. Sebastien TellierKilometer SexyMF (directed by Lucky Number Music)
3. Casiotone for the Painfully Alone White Corolla Sweet pussycat and other beasts (directed by Julia Pott)
4. ChairliftEvident Utensil Datamoshing at its best (directed by Ray Tintori)
5. Dan BlackAlone Experiment or Old-School? (directed by chic & artistic)
6. Simian Mobile Disco10000 Horses Can’t Be Wrong Presents a variational principle for circle patterns (directed by Kate Moross & Alex Sushon)
7. T-Pain feat. Chris BrownFreeze Colourful Life (directed by Syndrome)
8. BattantRadio Rod pretty nice with no tears and a handful of stains (directed by Emilia von Bardeleben & Cyprien Vial)
9. Hans UnsternParis An audiovisual live drawing performance (directed by Roland Brückner & Leonard Lehmann)

Programm Magazin

Die Kunst hat sie, das Kino, der Sport, die Mode und die Musik: gute Magazine, die im Dickicht der Vielfalt und der Kultur das passende Angebot herausfiltern, dem Anspruch und dem eigenen Geschmack verpflichtet. Nur dem Fernsehen blieb diese redaktionelle Rund-um-die-Uhr-Betreuung alle Zeit versagt. Zu schreiben gäb’s da viel. 24 Stunden Programm am Tag von vielleicht 20 Kanälen pro Haushalt macht 3.360 Sendestunden pro Woche. Da wird ja wohl das ein oder andere Filmchen anfallen, über das es zu berichten lohnt. Und jetzt mal im Ernst: Dass es kein Magazin für Fernsehen und Kultur gibt, ist eins der größten Verlagsversäumnisse, seit es Zelluloid gibt. Ein Skandal. Eine Gesellschaft, die sich 11FREUNDE leistet, muss auch das hier wollen: Programm, eine Fernsehzeitschrift, die es bislang nicht am Kiosk gibt, weil sich kein Verlag findet, der sich traut. Da gehört es aber hin. Feiglinge!

Grell, seicht und anspruchslos? Alle reden über die Krise des Fernsehprogramms. Warum spricht niemand über die Krise der Fernsehzeitschriften? Über Dutzende von Programmies mit beliebigen Covergirls, überladenen Seiten und Informationen, die niemand braucht, zu Sendungen, Serien und Filmen, die es besser gar nicht gäbe.

Die Idee ist todsicher. Ein Muss für alle Filmfans. Und hoffentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich jemand traut.

Pan’s People

Niemand wartet gerne, selbst Leute, die viel Zeit haben. Deshalb lautet unsere Devise »Starten statt Warten«. Durchstarten. Unser Countdown läuft. Ladies & Gentleman, liebe Narren und Narrhalesen: »It´s time for Tango«.


Pan’s People – The Hustle

(Follow this Link to find more hot stuff like this or get more information about Pan’s People from Wikipedia)

Talentprobe

Die Redaktion »Das kleine Fernsehspiel« forderte junge Filmemacher und Filmstudenten dazu auf, sich mit ihren Kurzfilmen einem kreativen Wettbewerb zu stellen. 173 Filme wurden eingereicht, 24 davon sind momentan in der ZDF-Mediathek zu sehen, die noch bis Ende Januar bewertet und kommentiert weden können. Drei der 24 Filme werden schließlich von einer Fachjury prämiert und auf der Berlinale 2009 bekannt gegeben. Drei der vorgestellten Kurzfilme stammen übrigens von Studierenden der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach: »Peter« von Boris Dörning, »Vom Fliegen« von Eva Münnich sowie das animierte Musikvideo »Roter Wahnsinn lebt« von Runa Rosina Menges. Der lokale Bezug darf hier natürlich nicht fehlen.

Alle 24 Videos sind in der ZDFmediathek zu sehen.

Best Videos 2008

Das Zusammenspiel von guter Musik und TV brach vor geraumer Zeit ein, »MTV had become boring« usw. Die Folgen sind wahrscheinlich jedem in Erinnerung geblieben. Der Musikclip lag am Boden. Tot. Kurz davor zumindest und aus dem Fernsehen verbannt. Mit der explosionsartigen Vermehrung von Blogs wuchs dann allmählich wieder die Verbreitung von Clips. Krisenbewältigung nach guter alter DIY-Manier, simpel und effektiv dank verstehbarer Software. Die vor ein paar Jahren einsetzende Revolutionierung der Reproduktionstechnologien im Internet stellte erstmal die Weichen für diese doch sehr ungeplante Wiedergeburt. Als richtungweisender Geburtshelfer erwiesen sich dabei alsbald die so genannten »Codes«, HTML-Chiffren, die es ermöglichten, Clips per copy and paste auf der eigenen Seite einzubetten und u.U. redaktionell zu begleiten (siehe dazu auch Mensch – Maschine – Stars bzw. Superhelden). Seither sind YouTube, Google Video, Vimeo und MySpace die federführende Direktion, wenn es um die Popularisierung von Musikclips via Internet geht. Auf die Profitabilitätskrise der Musikbranche, die im Internet den Markt von Morgen hätte wittern können, ist dieses Entwicklung erfreulicherweise nicht zurückzuführen und die nachlassenden Qualitätsstandards hat auch niemand weiter gestört, das Flash-Geflacker und die lange, unerträgliche Verzögerung beim Abspielen beispielsweise. YouTube und Co. garantieren ein qualitativ hochwertiges Programm zum Nulltarif, sofern die Rechteinhaber mitspielen (bis heute nicht verstanden: »This video has been removed by the user«). Im Internet bekommt man all das zu sehen, was aus den Musikkanälen verbannt wurde und dem Ringtone und anderen promotional Tools zum Opfer fiel. Ob Sonic Youths’ »Dirty Boots« (watch and enjoy on Dailymotion) aus dem Jahr 1990 oder das aktuelle, großartige Video zu Fever Rays’ »If I Had a Heart« (watch large version): Hier findet sich aufs Erste der neue Platz für kulturelle Nischen. Viel mehr Platz, als man sich je erträumte. Der Musikclip hat ein neues Zuhause. Eins, das in den nächsten Jahren ausgereifter denn je ein Millionen-Publikum erreichen wird. On-Demand, versteht sich. Vielleicht steigen demnächst sogar wieder die Produktionsbudgets für Musikclips. Wer weiß. Natürlich nach der Krise – die heißt diesmal Finanzkrise. Hier meine zwölf Lieblingsclips aus dem vergangenen Jahr 2008, unembedded und nach Möglichkeit in bester Qualität präsentiert.

01. Sigur Rós – Gobbledigook (Dir.: Arni & Kinski) [QT/HiRes]
02. Grace Jones – Corporate Cannibal (Dir.: Nick Hooker) [YouTube HD]
03. Empire of the Sun – Walking On A Dream (Dir.: Josh Logue) [Dailymotion]
04. Justice – Stress (Dir.: Romain Gravas) (Dailymotion)
05. Gnarls Barkley – Mystery Man (Dir.: Walter Robot) [QT/HiRes]
06. Deichkind – Arbeit nervt (Dir.: Alex & Liane) [QT/HiRes]
07. Gnarls Barkley – Who’s Gonna Save My Soul? (Dir.: Chris Milk) [Dailymotion]
08. Björk – Wanderlust (Dir.: Encyclopedia Pictura) [HiRes]
09. Lützenkirchen – Drei Tage wach (Dir.: Koletzki & Dallmann) [Submissions]
10. Radiohead – House Of Cards (Dir: James Frost) [YouTube HD]
11. Capetown – Mr. Telephone (Dir.: Kamisol) [YouTube]
12. White Denim – Shake Shake Shake (Dir.: Tom Haines) [QT/HiRes]

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