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Film

Ein Kuss vor dem Tode

Miese Filmförderung – Stich ins Herz des deutschen Kinos von Katharina Dockhorn (Spiegel Online)

Drastische Budgetkürzungen, fehlende Programmplätze: Die Zeiten, in denen deutsche Nachwuchsfilmer sich auf die Förderung der Fernsehsender verlassen konnten, sind vorbei. Wo soll da bitte der nächste Oscar herkommen? Oder überhaupt ein anständiger Film?

Als wäre das nicht alles schon genug, sieht es mit den FFA-Zuschüssen auch nicht gerade gut aus: Die obersten deutschen Verwaltungsrichter sehen in den Abgabebescheiden der Filmförderungsanstalt einen Verstoß gegen die grundgesetzlich garantierte Abgabengerechtigkeit. Mit womöglich schwerwiegenden Folgen…

Filmförderung – Ein Kuss vor dem Tode [Link entfernt wg. LSR – Edit roland] von Andreas Kilb (FAZ.NET)

love the music. love the llama

Die Ablösung ist da! Analysten der BBC wollen ermittelt haben, dass YouTube MTV vom Thron gestoßen hat (ich dachte, dass wäre schon längst geschehen). Bei einer Umfrage unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 24 kam heraus, dass 57 Prozent der Teilnehmer gerne auf YouTube zurückgreifen, um sich Musik-Videos anzuschauen. Haben wir doch immer geahnt. Witzig, wie ich noch vor vier Jahren über YouTube dachte, kurz vor dem 2.0-Urknall. Seitdem sind hier in schöner Regelmäßgkeit herrausragende Musikclips vorgestellt worden, viele davon über die Broadcast-Yourself-Plattform. Die seit Jahren diskutierten Urheberrechtsverletzungen des Channels lassen wir jetzt mal außen vor und konzentrieren uns auf ein paar besonders schöne Musikclips, die sich vom Gros der Masse abzuheben verstehen. Das offizielle Video von Dirty Projectors zu »Stillness Is The Move« (directed by Matthew Lessner) beispielsweise. Gedreht in Vermont’s Mount Equinox (USA) starring sibirische Huskies und seltene Llamas. Auf seine Weise seltsam schön und übermäßig sektenhaft, wie es sich für diese Art von Musik einfach gehört.

Dirty Projectors „Stillness is the Move“ from Monte Lomax on Vimeo.

WhoMadeWho – Keep Me in My Plane (directed by Good Boy! Creative) Bestechend gut, der Clip zur dritten Single ihres aktuellen Albums »The Plot«. In guter, alter »Birth-School-Work-Death-Tradition«. Und dann diese großartige Stimme des Sängers Tomas Høffding: brickelnd und betörend. Altersweise schon mit Anfang/Mitte 30.

Grizzly Bear – Two Weeks (directed by Patrick Daughters). Die herausragende Single von »Veckatimest«, dem Album aus 2009. Leuchtende Backen und viel Glanz in den Augen. Hören fördert die Gesundheit, wenngleich dieser Clip doch eher verstörend und herrlich irre ist. Kennt noch jemand »Rotbäckchen« aus dem Hause Rabenhorst?

The Dead Weather – Treat Me Like Your Mother (directed by Jonathan Glazer). Cowboys aufgepasst! Der Clip zeigt die beiden Revolverhelden Jack White (White Stripes) und Alison Mosshart (Kills) im Duell. Erschiesse den anderen, bevor du selbst erschossen wirst.

Beirut – Concubine (directed by Alma Har’el). Habe ich hier schon mal erwähnt, dass »Concubine« eins der schönsten Lieder des Jahres ist? Auch hier Cowboys, erst ein Bübchen, dann bübchenhafter Bursche im frischen Zement auf dem Hollywood Boulevard. Jeweils mit Hut. Starring Zach Condon and Mike Parrish.

Dinosaur Jr. – Over It (directed by Mark Locke). Ich bin ja für jedes Video dankbar, dass diese Sammlung hier bereichert: Clips for Bikes & Stunts. Ist die Musik von Dinosaur Jr. am Ende doch ein tragbares Model für 2009?

µ-Ziq – Fall of Antioch (directed by Florian Witzel, Magid Hoff, Stephan Betz). Musik in Zeitlupe – verlangsamt, unterkühlt und verträumt. Erinnert ein wenig an das flummireiche Heartbeats-Video von José González. Der Raum steht hier allerdings im krassen Gegensatz zu San Franciscos Hills. Verwandt auch mit »Prepare Your Coffin« von Tortoise.

Lucy and the Teenage Monster – Dance Steps (directed by David Strindberg & Johan Bring of PUNX). Grandiose Animation. Teenage Riot. Eine aufgebrachte Horde Jugendlicher stürmt einen Schulbus und demoliert ihn regelrecht. Gegen Ende steht eine ganze Siedlung in Flammen.

(Related Link: 7 Musikvideos und Best Videos 2008)

Pixel Spout

Street Art in East Village, New York City. Visit Pixel Spout at Flickr, originally uploaded by JulianBleeckr.

Pixel Spout by JulianBleecker

Noch viel cooler: Michael Jackson’s Moonwalker im Sega-Genesis-Style, 16-Bit-Konsole aus dem Jahr 1990. Vor allem der 6-Kanal 8-Bit Soundchip macht richtig Party. MIDI-sierte Jackson-Hits am laufenden Band. Die Handlung: Jacko befreit Kinder aus den Händen von Mr. Big. Die komplette Story gibt’s hier: »Pixel-Jacko: Videogames mit dem King of Pop«.

Mesu Kasumai – Beep it

(Related Link)

Kananana

Under the gleaming, lifeless sprawl of an alien Dystopia, a desperate top-secret experiment is taking place. A machine is built to travel beyond the depths of space and time. It finds a primitive dimension and a planet whose inhabitants seem to have been expecting it…


The Emperor Machine – »Kananana«

Written and Directed by: Cassiano Prado
Music by: The Emperor Machine (MySpace) / AndyY Meecham
Label: DC Recordings

Just Dance

Das nächste große Dingchor, der. »Just Dance« by/von PS22 und im Original by Lady Gaga. This is amazing! Behauptet zumindest jeder zweite Kommentar. amazing………………..
this is… Alle 1.448 Kommentare anzeigen
such a big voice on such a little girl!

they did an amazing job! Möchtest du einen Kommentar abgeben?

(Related Link)

Expialidocious

Es ist vor allem die Musik, die »Expialidocious« zum besten Video Mash-Up macht, das mir bis dato begegnet ist. Ein echter Hit. Der australische Künstler Pogo nennt seinen Sound »FairytaleDisneyHop«. Ein gutes Genre, dass er sich da verpasst hat. Ich gebe noch eine Brise Wunder, März und meinetwegen Kuddelmuddelmeister Wevie Stonder dazu. Pogo hat in seinem Clip Mary-Poppins-Schnippsel verwendet. In der Dramaturgie tadellos, mit Augenmaß geschnitten, ganz fein gesetzt und stets im Rhythmus gehalten. Barock, kunterbunt und voller Magie. Und dieses positive Lebensgefühl! Von Krise keine Spur. Zumindest hier.


Pogo – Expialidocious

Der Song steht zum Download bereit: »The track is composed of a sine wave bass, custom drum sequences, and sounds recorded from the Disney film Mary Poppins. Download the MP3 here«.