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Knark Rellöm Trinity + DJ Banane

Silbergold. Club, Disco, Bühne. Neu und nicht mehr ganz so neu. Seit knapp zwei Monaten fester Bestandteil dieser Stadt, dienstags, freitags und samstags zwischen Electro, Indie und allem, was sonst noch so wächst, kriecht und fleucht. Konzerte wird es zukünftig auch geben, dann auch mal mittwochs oder sonntags. Den Anfang macht Hamburgs Trio Infernale Knarf Rellöm, zusammen mit DJ Patex und Viktor Marek (Biografie lesen).

Das Trio nimmt uns mit auf eine außerplanetarische Reise zwischen Electronica, HipHop und House, aber alles natürlich im verschrobenen Hamburger Style und mit Zitaten durchtränkt, also mit ordentlich Ecken und Kanten. Wenn auf diesem Planeten nur noch die Dummheit regiert, dann hilft bloß die Flucht ins All. Die Musik ist Treibstoff und der Liebe Nahrung zugleich und Bewegung das Ziel. Tanzen, Reisen und politische Veränderung. Wir sind dabei! Tickets gibt es hier

SA 27.10. KNARF RELLÖM TRINITY (MySpace) + DJ BANANE live 22:00 10 Euro (Disco only nach Konzertende 5 Euro)

SILBERGOLD – Heiligkreuzgasse 22 (Parkhaus am Gericht) – Frankfurt am Main

Little Trees Car Freshner

Schweiß, Buttersäure, Auf- und Ausgestossenes, die körpereigenen Aromastoffe und der perverse Nikotin-Gestank aus der Raucherecke – Die Nichtraucher sollen geschützt werden und stehen nun ganz anderen Problemen gegenüber. Das in Hessen verabschiedete Nichtrauchergesetz für geschlossene Räume ist nun nicht gerade das, was man in der ersten Reihe eines Rockkonzerts gebrauchen kann. Ich weiß aber schon, was ich das nächste Mal anziehen werde.

Little Trees Car Freshner Costume

(click for details about this »funny costume«)

Pony Up! live

Mit ihrem Video zu »The truth about cats and dogs (is that they die)« haben Pony Up! eins der schönsten Videos des vergangenen Jahres hingelegt (guckst du). Jetzt sind sie auf Tour, um ihr aktuelles Album »Making love to the judges with your eyes« vorzustellen. Viel Energie, wenig Protein. Auf MySpace gibt’s vier Lieder des knackigen, kanadischen Girlie-Quartetts. Hören und dann ab in den Clubkeller!


Pony Up!

Dienstag 23.10.2007 – 21 Uhr – Clubkeller – Textorstraße 26 – Frankfurt

The Transatlantic Feedback

Reunion of the year! Die beste »The«-Band aller Zeiten. The Monks, zu deutsch »Die Mönche«, gastieren am Montag, 15.10.07, in den ehrwürdigen Hallen des Mousonturms. Zuvor läuft der Dokumentarfilm »The Transatlantic Feedback« im Mousonturm Studio. Beide Veranstaltungen sind Pflicht! Unentschuldigtes Fehlen hat Folgen für die Allgemeinbildung.

Die Avantgarde-Mönche – Synopsis

In dem ungewöhnlichen Musik-Dokumentarfilm »monks — the transatlantic feedback« von Dietmar Post und Lucia Palacios geht es um die legendäre, stilbildende Beat-Band »The Monks«, über die »Rolling Stone« schrieb: »Bis heute gibt es nichts in Kunst, Rock, Punk- oder Nut-Rock, das der verrückten konzeptuellen Strenge des Images der Monks und dem rohen, Avant-Biergarten-Sound der einzigen LP der Gruppe ‚Black Monk Time‘ nahe kommt.«

Mitte der 60er Jahre kam es in Deutschland zu einem einzigartigen deutsch-amerikanischen Kulturaustausch: Fünf in Deutschland lebende, amerikanische Ex-Soldaten, die während ihrer Militärzeit eine Beat-Band gegründet hatten, trafen auf zwei deutsche Künstler und Beat-Fans. Gemeinsam entwarfen sie ein Band-Konzept, das mit dem gängigen Bild des Beat brach: Die »Monks« schnitten sich die Haare kurz, rasierten sich Tonsuren und trugen anstelle von Krawatten Galgenstricke um den Hals. Ihre Musik war minimalistisch und aggressiv, ihre Texte ironisch und radikal, ihre Ästhetik provokant und dadaistisch. Die besondere Situation zwischen Adenauer-Politik und Vietnamkrieg, amerikanischer Pop- und wachsender deutscher Gegenkultur manifestierte sich in den radikalen Anti-Kriegsliedern der Monks und der eigenwilligen Melange aus anglo-amerikanischem Pop und deutscher Avantgarde Heute gelten die »Monks« als geniale Wegbereiter diverser moderner Musikströmungen; Bands wie Faust, Can, Amon Düül oder Kraftwerk sowie verschiedene Protagonisten des Punk können als ihre direkten Nachfahren angesehen werden.

Aus den persönlichen Erinnerungen der fünf Musiker und umfangreichem Archivmaterial rekonstruierten die Dokumentarfilmer Dietmar Post und Lucia Palacios diesen besonderen Moment deutsch-amerikanischer Zeit- und Popgeschichte. (Quelle)


»The Transatlantic Feedback« – directed & produced by Dietmar Post & Lucà­a Palacios

Link zumTrailer. Und natürlich ist YouTube voll bis unters Dach mit leckeren »Monks«-Filmchen:

The Monks on German TV in 1966
The Monks Live in Germany – Oh, How To Do Now
The Monks Live in Germany – Boys Are Boys and Girls Are Choi

Besser geht nett! Und danach das Konzert.

THE MONKS live!!! Im Vorprogramm: TRASHMUMMIES & REDONDO BEAT

Die amerikanische Band, die in den 60er Jahren die Tanzsäle der hessischen Gaststätten und Diskotheken in Aufregung versetzte! Kult! Kauft Euch ihr Album »Black Monk Time« als Reissue und auf Vinyl! Zum Aufwärmen spielen die TRASHMUMMIES und REDONDO BEAT — beides local heroes und sehenswert!

»The Transatlantic Feedback« – Montag, 15.10.2007 19:00 Uhr – anschließend Konzert – Mousonturm – Frankfurt

Lesungen in der freitagsküche

Zum dritten Mal in Folge präsentiert die freitagsküche ein Spezial-Programm zur Buchmesse. An vier Abenden, zwischen Mittwoch und Samstag, feiert die freitagsküche mit folgenden Autoren, DJ’s und Gastköchen:


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Programm zur Frankfurter Buchmesse 2007

Mittwoch 10. Oktober 2007
Klaus Walter: »Home is where the hatred is – Frankfurt, poplos«. Lesung mit veröffentlichten und unveröffentlichten Texten rund um die Frankfurter (Sub-) Kulturgeschichte. Im Anschluss Dubstep in der Fahrstuhlstadt, ebenfalls von und mit Klaus Walter.

Nichts Schlechtes über tote DJ’s, aber wenn sie stinken? – Hass ist kein Politikersatz — Dynamit & Nitribitt — Reiche Juden, Amihuren, Besatzungskinder – Me and Misses Jones — Gib Gas ich will Spass — Weltheimatlied ohne Refrain — Ferien in Bali — Knallkopf und die Abokündiger – Skorbut USA — Herr Villalobos erklärt Dubstep in der Fahrstuhlstadt — Viagra Johnny – No more ugly Frankfurters revisited.

Donnerstag 11. Oktober 2007
blumenbar: Lesung mit Raul Zelik (»Der bewaffnete Freund«) und Matthias Hirth (»Angenehm«). Hinterher stehen die Verleger persönlich hinter den Plattentellern.

Raul Zelik – »Der bewaffnete Freund«
Alex, Mitte dreißig, kehrt im Rahmen eines Forschungsprojekts nach Bilbao zurück, wo er früher regelmäßig seine Ferien verbrachte. Kurz nach seiner Ankunft erfährt er, daß auch sein alter Freund Zubieta zurückgekommen ist. Zubieta hatte einem befreundeten Schriftsteller vor zwanzig Jahren zur Flucht aus dem Gefängnis verholfen und lebt seitdem im Untergrund – als einer der meistgesuchten Terroristen in Europa. Als Alex eine Nachricht von Zubieta zugespielt wird, ist er hin- und hergerissen. Die Freundschaft zwischen den beiden reicht weit zurück, doch das Risiko, sich mit Zubieta zu treffen, ist groß. Im Baskenland herrscht Ausnahmezustand, nicht nur Anschläge von Zubietas Organisation, sondern auch Folterungen durch die Polizei gehören zum Alltag in der Region. Schließlich begleitet Max den Freund auf eine Reise über die iberische Halbinsel – eine 600 Kilometer lange Fahrt zwischen Angst und Zweifeln. Ein Buch über Europa und das Wesen von Identität, Gewalt und Politik, das mit Elementen des Kriminalromans von einer außergewöhnlichen Freundschaft erzählt.

Matthias Hirth – »Angenehm«
Ein junger Mann verbringt seine Ferien auf der Insel Djerba. Dort lernt er den Jesuiten Joseph Kuklinsky kennen, der an einem Projekt zur Entwicklung Künstlicher Intelligenz beteiligt ist. Als er von Kuklinsky überraschend beauftragt wird, Texte zu verfassen, die dem künstlichen Wesen als Erlebniswelten dienen sollen, regt sich Widerstand in ihm ? Angenehm ist Wissenschaftskrimi und zugleich ein Buch über die Kraft des Erzählens. Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem Geheimnis des menschlichen Bewusstseins. Die im Verlauf dieses fesselnden Romans entstehenden Geschichten über Macht und Intrige, Normalität und Wahnsinn, Liebe und Einsamkeit werden zu einer à‰ducation sentimentale des Maschinengeistes. Erziehungsroman einer Künstlichen Intelligenz.

Freitag 12. Oktober 2007
Am Freitag führt die freitagsküche Regie am Herd. Zu den Tapas gibt es »Rabbit Rumba«- Catalan Funk & Mestizo Extravaganza, aufgelegt von DJ Eastenders (u.a. Machtdose).

Samstag 13. Oktober 2007
Thomas Meinecke* und Eckhard Schumacher (beide Suhrkamp) kochen Labskaus und Westfälische Götterspeise. Meinecke singt Meinecke (ohne Freiwillige Selbstkontrolle) und Eckhard Schumacher legt House auf.

»Heute Disco, morgen Umsturz, übermorgen Landpartie«: Die Band Freiwillige Selbstkontrolle (F.S.K.) betreibt Pop als mobile Anpassung, Camp, dissidente Störung aus unerwarteter Position — und singt auf deutsch. Die Texte schreibt Thomas Meinecke. Lyrics: nicht zu verwechseln mit Lyrik. Sie spiegeln die Entwicklung der Band in 27 Jahren wider, von der subversiven Affirmation und dem Hippie-bashing der Anfängerjahre (»und wir sagen Ja zur Modernen Welt«) über Polka- und Jodel-Transatlantik Rück-Rück-Übersetzungsspiele (»Wenn du einmal in Liebe bist«) und die wilde Zitathölle bis hin zum Text als quere Metaebene oder Bildunterschrift zur repetitiven analog-handgemachten House-Musik (»Dana International / Arabian Boy a Jewish Girl / gewann den Prix de la Chanson / in eurovisueller Dekonstruktion«). In seinem Nachwort erläutert der Literaturwissenschaftler Eckhard Schumacher die Band- und Text-Prinzipien der permanenten Revolte, der Verfremdung durch Authentizität und des transatlantischen Folklore-Feedback.

Thomas Meinecke: »Früher dachte ich, diese Text seien ausschließlich zum Hören da, sie waren mir ohne die produktive Reibung an der ihrerseits sehr eklektischen Musik gar nicht vorstellbar, inzwischen glaube ich aber, daß die meisten dieser Texte schräg, bewußt schief und in sich gebrochen genug sind, um auch alleine stehen zu können.«

Am Freitagsküchenbuchmessensamstagabend wird Thomas Meinecke nach dem Kochen die Probe aufs Exempel machen und einige der F.S.K.-Songs ohne jede Begleitung vortragen.

*Thomas Meinecke, Lob der Kybernetik. Songtexte 1980-2007. Mit einem Nachwort von Eckhard Schumacher, edition suhrkamp 2007.

Mittwoch, 10.10 – Samstag, 13.10.07 jeweils ab 19 Uhr – freitagsküche – Hohenstaufenstraße 27 – Frankfurt

Mensch – Maschine – Stars

The five most popular music videos whose main characters are robots:

01. KraftwerkThe Robots
We’re charging our battery. And now we’re full of energy. We are the robots, we are the robots. Dazu schwarze Hosen und schwarze Krawatten, rote Hemden und rot blinkende LEDs. Ach ja, leichte Blässe im Gesicht darf nicht fehlen. So wichtig wie die Mondlandung. Hier noch ihr legendärer Auftritt aus dem Jahr 1978.

02. BjörkAll is full of love
Ging es Kraftwerk noch um eine möglichst kühle Roboter-Darstellung, wurde diese von Björk ins Gegenteil verkehrt. Das Video zeigt, wie zwei Industrieroboter eine Androidin auf einer Werkbank montieren. Zum Leben erweckt, verliebt sie sich in eine zweite Roboterfrau und singt ein Duett über die Liebe. Chris Cunningham führte Regie, aber was erzähl‘ ich da eigentlich?

03. Beastie BoysIntergalactic
Kampf dem Bösen, wie immer meisterlich gemeistert. Dinosaurier unterliegt nach langem Kampf einem Roboter. King Adrock, Mike D und MCA sind irgendwie auch mit von der Partie, warum auch immer. Intergalaktisch, planetarisch, planetarisch, intergalaktisch.

04. Daft PunkTechnologic
Er ist kein gefühlloser Roboter. Er hat Gefühle. Und das Schlimmste: Diese Horrorfigur kann sprechen. Nicht ihr bestes Stück, aber an Daft Punk kommt man nicht vorbei. Alternativen: »Around the world« oder am besten gleich »Daft Punk’s Electroma« anschauen. Der Film erzählt die Geschichte zweier Roboter, die versuchen, Menschen zu werden.

05. GarbageThe world is not enough
Kaum auszuhalten, dieses Lied. Was für ein Schmarn. Da kenn‘ ich bessere James-Bond-Hymnen. Selbst die Pointe des Videos wurde verhauen. Forscherteam baut Androidin, die das Aussehen einer berühmten Sängerin hat. Schnitt. Bombenexplosion. Schnitt. Und Schluss.

Nicht ganz so populär und trotzdem gut:

Robots In DisguiseGirl
Ze RobotzKeys to my heart
ToneReimroboter
BeckHell Yes
DeichkindLimit

And as always, the question: did I forget something?

(Related Links: SuperheldenMusic from outer space)